Düsseldorfer EG DEG setzt auf den Derby-Faktor

Düsseldorf · Es ist das letzte Hauptrunden-Wochenende der Deutschen Eishockey Liga. Die Düsseldorfer brauchen am Freitag gegen Krefeld und Sonntag gegen Augsburg Siege - und sind selbst dann auf fremde Hilfe angewiesen.

 Die DEG braucht gegen Krefeld dringend einen Sieg.

Die DEG braucht gegen Krefeld dringend einen Sieg.

Foto: Birgit Häfner

Es gibt Gegner, die liegen einer Mannschaft, und es gibt eben solche, mit denen kommt sie überhaupt nicht klar. Die Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft hat das in dieser Saison auf eindrucksvolle Weise deutlich gemacht. So wurden gegen den direkten Tabellennachbarn Berlin alle vier Vergleiche verloren, aber gegen den nur unwesentlich besser dastehenden Neuling aus Bremerhaven alle vier Begegnungen gewonnen.

Derbys liegen der DEG

Zudem gibt es Spiele, die der DEG in dieser Saison besonders entgegenkommen - Derbys. In der internen Derby-Meisterschaft liegen die Rot-Gelben klar an der Tabellenspitze. Von den vier Treffen mit den Freunden aus der "verbotenen Stadt" wurden drei gewonnen. Das schmerzt die Kölner Haie, die als Titelaspirant doch klar favorisiert waren. Und von den bisherigen drei Begegnungen mit Krefeld gewann die DEG zwei. Der dritte Sieg soll heute (19.30 Uhr, Dome) folgen.

"Unser Ziel war es, von den letzten sieben Spielen sechs zu gewinnen", sagt Trainer Christof Kreutzer. "Wenn wir jetzt am Wochenende die beiden Heimspiele gegen Krefeld und Augsburg für uns entscheiden, haben wir dieses Ziel erreicht." Das Saisonziel aber höchstwahrscheinlich nicht, denn Straubing oder Berlin müssten sich zwei Niederlagen in Folge leisten, damit die DEG noch Zehnter würde.

"Wir konnten nicht davon ausgehen, dass wir nach diesen sieben Partien wirklich jedes Mal als Sieger vom Eis gehen", sagt Kreutzer. "Wenn wir nun unsere beiden Spiele gewinnen und trotzdem nicht in die Pre-Play-offs kommen, dann liegt es nicht an unserem Endspurt. Dann haben wir vorher zu viele Punkte liegen lassen."

"Wir spielen auf Sieg, nicht auf das Torverhältnis"

Schielt Kreutzer denn auf das Torverhältnis, das bei Punktgleichheit zählt? Dann müsste er ganz auf Offensive setzen. "Nein, das kommt überhaupt nicht in Frage", entgegnet er. "Wir spielen auf Sieg, nicht auf das Torverhältnis. Wenn man das Spiel zu offen gestaltet, verliert man. Und auf Sieg zu spielen, das ist schon schwer genug."

Trotz der guten Bilanz in den Derbys weiß Kreutzer, dass die Partie gegen Krefeld kein Selbstläufer wird. Die Pinguine sind zwar Tabellenletzter, haben aber am Dienstag gegen Berlin verdient gewonnen - 3:2 nach Verlängerung und großem Kampf. "Die Krefelder haben doch nichts zu verlieren", sagt der DEG-Coach. "Die haben Berlin geschlagen, jetzt wollen sie uns auch schlagen."

Der Coach setzt aus gutem Grund auf seine Defensive. Wenn die gut steht, werden die Spiele meist gewonnen - wie zum Beispiel das jüngste Derby in Köln. Da erzielte Verteidiger Bernhard Ebner beide Tore. Er ist in den vergangenen Wochen immer stärker geworden. "Ja, er hat uns auch lange gefehlt", sagt Kreutzer. "Er ist ein wichtiger Spieler für uns, es war schwer, das zu kompensieren." Eine Operation am Ellenbogen zwang den Bayern ab Mitte Oktober zu einer achtwöchigen Pause. Dann hat er einige Wochen gebraucht, um wieder zu seiner Form zu finden. Jetzt ist er wieder fit und fidel - zu spät?

(ths)
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