Düsseldorfer EG Mit Pellegrims kurz vor dem Abschluss

Düsseldorf · Die DEG hat sich von Trainer Christof Kreutzer getrennt, aber offziell noch keinen Nachfolger. Larry Mitchell geht als Manager nach Ingolstadt. Einige Fans reagieren nervös, doch Geschäftsführer Stefan Adam bleibt gelassen.

 Sie wollen an einem Strang ziehen und die Weichen für eine bessere Zukunft der DEG stellen: die Gesellschafter Peter Völkel (links) und Stephan Hoberg (rechts) sowie Geschäftsführer Stefan Adam.

Sie wollen an einem Strang ziehen und die Weichen für eine bessere Zukunft der DEG stellen: die Gesellschafter Peter Völkel (links) und Stephan Hoberg (rechts) sowie Geschäftsführer Stefan Adam.

Foto: DEG

In München, Nürnberg und Wolfsburg wird noch Eishockey gespielt. Laut der Spieler ist es die "geilste Zeit" des Jahres, für die sie das ganze Jahr schuften. In Düsseldorf sind sie schon seit über einem Monat in den Sommerferien, was angesichts der Temperaturen durchaus angemessen ist. Doch nicht nur aus diesem Grund geraten sie auf der Geschäftsstelle an der Brehmstraße gehörig ins Schwitzen. Vielmehr basteln sie mit Hochdruck an der neuen sportlichen Führung und am künftigen Kader. Das geschieht jedoch im Verborgenen, weil anderenorts die Saison noch läuft, und im Eishockey gehört es zu den Gepflogenheiten, dass so lange ein Verein noch in den Play-offs ist, personelle Veränderungen nicht in die Öffentlichkeit gelangen (sollen).

In Salzburg haben sie sich daran freilich nicht gehalten. Dort, wo dem Erfolgs- und Gewinnstreben alles untergeordnet wird, wurde während der Halbfinalserie kolportiert, dass Trainer Mike Pellegrims nach der Saison Klagenfurt verlässt und zur Düsseldorfer EG wechselt. Geholfen hat es Red Bull Salzburg nicht, sie sind gegen den Rekordmeister ausgeschieden, der nun in der Finalserie gegen den Hauptrundensieger Wien um den Titel spielt. Die DEG bestätigt die Verpflichtung von Trainer Pellegrims (noch) nicht. "Wir stehen mit dem Headcoach kurz vor dem Abschluss", sagt Geschäftsführer Stefan Adam und formuliert dann allgemein gültig, aber doch vielsagend: "Dass eine Personalie fix und kommunikationsfähig ist, das ist nicht immer unbedingt zeitgleich der Fall." Sollte dies auch auf Pellegrims zutreffen, wovon man ausgehen darf, so bliebe die Manager-Frage, nachdem Kandidat Larry Mitchell in Ingolstadt zugesagt hat. "Wir haben Mitchell nie offiziell als Kandidat bestätigt", sagt Adam. "Und die Meldung, dass Mitchell nach Ingolstadt geht, ist nichts, was uns aus dem Konzept bringt."

Konkretisieren will er dieses Konzept allerdings nur recht vage, weil es verschiedene Varianten gebe: Die Verpflichtung eines Managers ist eine, die sportliche Professionalisierung auf mehrere Schultern (Stichwort Scouts) zu verteilen eine andere. Immerhin scheint sich die DEG einen Zeitrahmen gesteckt zu haben: "Es gibt einen klaren Fahrplan, und in dem bewegen wir uns."

Die wichtigste Personalentscheidung ist aber die des Trainers, alle anderen arbeiten ihm zu. Ein guter Trainer verbessert eine mittelmäßige Mannschaft, ein weniger guter führt auch ein Star-Ensemble nicht an die Spitze.

(ths)
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