Düsseldorfer EG Preibisch erleidet Schwächeanfall nach Sprintduell

Düsseldorf · Die Olympionikin Inna Weit fordert Alexander Preibisch zum 60-Meter-Lauf, um für das 11. PSD Bank Meeting am 3. Februar zu werben. Die Leichtathletin siegt knapp, der Eishockeyspieler verliert die Gesichtsfarbe.

 Nach dem Sprint gegen Inna Weit machte Alexander Preibisch schlapp.

Nach dem Sprint gegen Inna Weit machte Alexander Preibisch schlapp.

Foto: Horstmueller GmbH

Es geht alles ganz schnell. Inna Weit und Alexander Preibisch schießen aus den Startblöcken und liefern sich ein 60 Meter langes Kopf-an-Kopf-Rennen auf der Tartanbahn der Leichtathletikhalle. Die Leichtathletin des ART gewinnt das Duell in 7,13 Sekunden vor dem schnellsten Spieler der Düsseldorfer EG, der nach 7,22 Sekunden die Ziellinie passiert - beide Zeiten handgestoppt. Inna Weit ist zwar auch außer Atem, aber gut drauf. Alexander Preibisch ist blass. "Sie gibt 80 Prozent, wo ich 100 Prozent gebe", sagt er und wendet sich ab. "Entschuldigt, aber mir ist gerade nicht so gut." Der 23-Jährige dreht sich um und läuft zu den Toiletten.

Einige Minuten später kehrt Alexander Preibisch an den Ort des Geschehens zurück. "Ich hatte nicht gefrühstückt, das war mein Fehler", sagt er. "Und ich hätte nach dem Sprint noch auslaufen sollen." So aber war ihm der morgendliche Sprint auf den Magen und den Kreislauf geschlagen, weil er - wie auf dem Eis - alles gegeben und sich verausgabt hatte. Dabei hatte er in den Turnschuhen eine gute Figur gemacht, war nicht nach 30, 40 Metern eingebrochen. "Ich denke, ich habe mich gegen eine Olympionikin gut geschlagen", sagt Preibisch, der aus einer Leichtathletik-Familie stammt, aber selbst immer nur Eishockeyspieler werden wollte.

"Mit welcher Leichtigkeit Inna aus dem Startblock gefolgen ist, das war schon beeindruckend", sagt er. Die so mit einem Kompliment bedachte Leichtathletin nahm das Duell locker. "Ich fand es lustig", sagte die mehrfache deutsche Meisterin. "Aber ich habe ihn nicht unterschätzt. Er hat einen guten Antritt und einen richtigen Bumms in den Beinen. Ich finde es schön, dass er sich drauf eingelassen hat." Eine ernsthafte Trainingseinheit war es für sie nicht, wohl aber eine optimale Gelegenheit, um für das 11. PSD Bank Meeting am 3. Februar die Werbetrommel zu rühren. Und die pfeilschnelle Leichtathletin hat eine familiäre Beziehung zur schnellsten Mannschaftssportart der Welt. "Mein Vater hat Eishockey gespielt", erzählt die 27-Jährige, die zum Jahresbeginn von Paderborn zum ART gewechselt ist. "Bei der DEG war ich noch nie, da würde ich gerne mal ein Spiel sehen." Eine Einladung der DEG dürfte bald folgen.

So langsam kehrt die Farbe wieder ins Gesicht von Alexander Preibisch zurück. Zum Lachen ist ihm dennoch nicht zumute. Die 3:4-Niederlage gegen die Eisbären Berlin vom Vorabend hat er noch nicht verdaut. "Ich bin enttäuscht, dass wir das Spiel noch aus der Hand gegeben haben", sagt er. Am Selbstbewusstsein kratzt das aber nicht: "Wir haben gut gespielt und uns nicht umsonst da oben etabliert."

(ths)
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