0:3-Niederlage gegen Berlin Talfahrt der DEG hält an

Düsseldorf · Die schwarze Serie der Düsseldorfer EG hält an. Die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer kassierte gegen die Eisbären Berlin die vierte Niederlage in Folge. Das Team unterlag vor 7944 Zuschauern mit 0:3 (0:0, 0:3, 0:0).

 Christof Kreutzer und die DEG mussten die nächste Niederlage hinnehmen.

Christof Kreutzer und die DEG mussten die nächste Niederlage hinnehmen.

Foto: Birgit Häfner

Die Gäste waren zwar die bessere Mannschaft, doch die Art und Weise wie die Niederlage der DEG zustande kam, war in Anbetracht von drei Düsseldorfer Eisen-Treffern sowie des ersten Gegentreffers überaus unglücklich.

Nach drei Niederlagen in Folge kramte Christof Kreutzer wieder die blauen Ausweichtrikots hervor. Von den letzten fünf Heimspielen hatte die DEG vier verloren, aber ausgerechnet das Derby gegen die Kölner Haie (4:2) gewonnen — in den blauen Ausweichtrikots. Drei Mal hatte die Mannschaft zuvor diese blauen Leibchen übergestreift und ebenfalls gewonnen: beim Vorbereitungsturnier in Garmisch, wo sie gegen den dänischen Klub Herning Blue Fox (4:3) und Bozen (6:1) hatte, sowie beim überzeugenden Sieg gegen Ingolstadt (6:2). Hallensprecher Andre Scheidt gab den Motivator, als die Mannschaft auf das Eis kam: "Eine ganze Stadt steht hinter euch und hilft euch heute, die Wende zu schaffen."

Die Unterstützung von den Rängen war von der ersten Sekunde an gegeben, und die Mannschaft zeigte sofort, dass es an Einsatzfreude und Willenskraft nicht mangeln sollte. Allerdings hatten die Gastgeber zwei Unterzahlspiele gegen die Berliner zu überstehen, die bislang ebenfalls hinter den Erwartungen zurück geblieben sind. Kurz vor der ersten Pause überstand die DEG aber sogar noch ein 3:5-Unterzahlspiel, so dass sie prasselnder Beifall in die Kabine begleitete, die Schiedsrichter aber mit Pfiffen und "Schieber"-Rufen verabschiedet wurden.

Im Mitteldrittel wurde die Partie noch intensiver, noch galliger. Die DEG überstand weitere Unterzahlspiele schadlos und kassierte dann doch einen Tiefschlag. In der 29. Minute schoss Ziegler von der Seite und der Puck ging von Torhüter Mathias Niederberger ins Netz. Das war deshalb so bitter, weil der Keeper gegen Wolfsburg genau diese Situation schon einmal erlebt hatte — Duplizität der Ereignisse. Die Berliner nutzten den Schock zu einem Doppelschlag. Kyle Wilson erhöhte nur 86 Sekunden später auf 0:2. Die DEG war beeindruckt, die Berliner hatten Oberwasser. Und dann kam auch noch weiteres Pech dazu, als Daniel Weiß den Pfosten traf. Wie sollte das Team mit dem angeschlagenen Selbstvertrauen aus diesem Schlammassel nur heraus kommen? Rob Collins fasst sich in der 34. Minute ein Herz, doch sein Hammer klatschte gegen die Unterkante der Latte. Es war zum Verzweifeln. Es passte ins Bild, dass dann zehn Sekunden vor der zweiten Pause auch noch Keeper Niederbeger patzte — 0:3, damit war die Partie entschieden.

Niederberger kehrte im Schlussdrittel nicht mehr aufs Eis zurück. Felix Bick nahm seinen Platz zwischen den Pfosten ein. Die DEG mühte sich zwar, doch die Eisbären spielten das cool runter. Dass es von den Rängen keine Unmutsäußerungen, sondern weiterhin Unterstützung gab, ist bemerkenswert. Aber das Pech blieb der DEG treu: auch Davis‘ Schuss ging an den Pfosten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort