Düsseldorfer EG DEG verliert drittes Spiel in Folge

Düsseldorf · Als Spitzenreiter der Deutschen Eishockey Liga ging die Düsseldorfer EG ins Jahr 2016, als Tabellenzehnter geht sie ins Jahr 2017. Das ist enttäuschend für eine Mannschaft, die vor der Saison angeblich aufgerüstet und verstärkt wurde.

 Das Tor von Alexander Barta brachte der DEG zumindest einen Punkt.

Das Tor von Alexander Barta brachte der DEG zumindest einen Punkt.

Foto: Christian Roth / www.american-sports.info

Auch der Jahresabschluss war allenfalls halbwegs versöhnlich. Die DEG verlor vor 7.434 Zuschauern gegen den ERC Ingolstadt mit 1:2 (0:1, 0:1, 1:0, 0:1) nach Verlängerung. Sechs mal hatten die Düsseldorfer in dieser Saison zuvor in die Verlängerung gemusst und sechs Mal gewonnen - am Freitag erstmals nicht. "Wir hatten mehr verdient", meinte Torschütze Alexander Barta.

Natürlich wusste Trainer Kreutzer um die Stärke der Bayern und hatte entsprechend Respekt. Zudem sind die Ingolstädter eine Art Angstgegner in Düsseldorf, denn von den letzten acht Treffen im ISS-Dome hatten die Gastgeber lediglich zwei für sich entscheiden können - aber immerhin das letzte im November recht deutlich mit 6:2. Und weil die Rot-Gelben damals in den ungewohnten blauen Ersatztrikots aufgelaufen waren, streiften sie die Hemden wieder über.

Aber nicht nur das. Kreutzer änderte sein Team gegenüber dem Gastspiel in Wolfsburg (1:4) 48 Stunden zuvor auf zwei Positionen. Er beorderte Marcel Brandt wieder in die Abwehr, so dass für Alexander Preibisch wieder Platz im Angriff war. Zudem brachte der Coach Daniel Weiß in der Sturmformation mit Alexander Barta und Adam Courchaine; dafür spielte Chris Minard an der Seite von Manuel Strodel und Alexander Preibisch.

"Ingolstadt hat eine gute Mannschaft und will sich nach der Heimniederlage gegen Bremerhaven sicher rehabilitieren", meinte Kreutzer vor dem Spiel. "Wir müssen einfach besser sein, einen Schritt mehr machen und von der Strafbank wegbleiben. Ingolstadt wird uns alles abverlangen, aber wir werden gewinnen. Wir müssen kontinuierlich punkten, um da zu bleiben, wo die Musik spielt." Entsprechend motiviert und angriffslustig begann die DEG. Mehrfach hatten die Zuschauer den Torschrei auf den Lippen, doch der Puck ging nicht ins Tor, lediglich einmal nach einem Schuss von Collins an den Pfosten. Die anderen Schüsse gingen vorbei oder waren eine leichte Beute für Nationaltorhüter Timo Pielmeier.

Auf der anderen Seite wurde sein Gegenüber kalt erwischt. Das Führungstor durch Thomas Greilinger musste Torhüter Mathias Niederberger auf seine Kappe nehmen. Der harmlose Schuss wurde von Maximilian Kammerer zwar abgefälscht, ging dem Keeper aber durch die Beine. Das war bitter. Es war nicht das erste unglückliche Gegentor für den ansonsten zuverlässigen Keeper, der mehrmals glänzte und an dem es gewiss nicht liegt, dass die DEG in dieser Saison um Platz zehn hart kämpfen muss.

Das Problem ist der harmlose Angriff, was sich während der gesamten Spielzeit zeigte und in Überzahl besonders deutlich wurde. So dauerte es bis zur 51. Minute, ehe Barta nach einem Break der Ausgleich glückte und damit die Mannschaft, aber auch die treuen und geduldigen Fans für deren Unterstützung belohnte.

Natürlich fehlt der DEG auch das Scheibenglück, aber das ist es nicht allein. Viel zu selten wird das Spiel schnell, meist werden die Angriffe recht bieder vorgetragen, ohne Überraschungsmoment.

(ths)
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