Düsseldorfer EG DEG verliert unglücklich gegen Turku

Düsseldorf · 50 Sekunden trennten die Düsseldorfer EG von einem Punkt und einer faustdicken Überraschung gegen TPS Turku. Doch nach einer äußerst umstrittenen Strafzeit 77 Sekunden vor Schluss gegen Joonas Rönnberg glückte den Finnen in Überzahl der entscheidende Treffer zum 5:4 (2:0, 2:3, 1:1)-Sieg.

Championsleague 15/16: DEG - Linz
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Championsleague 15/16: DEG - Linz

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Foto: american-sports.info

Die DEG wurde mit donnerndem Applaus von den 6753 Zuschauern verabschiedet, die Unparteiischen jedoch mit einem gellenden Pfeifkonzert. Ein Punkt wäre für die DEG wichtig gewesen, zwei Punkte hätten sogar das vorzeitige Erreichen der Runde der letzten 32 in der Champions-League bedeutet. So aber muss die Mannschaft aus den beiden Auswärtsspielen in Turku am kommenden Donnerstag und in Linz am kommenden Sonntag noch zwei Zähler holen. Unmöglich ist aber auch das nicht, aber schwierig.

Wie schon im ersten Champions-League-Spiel gegen Linz (6:3) verschlief die DEG die Anfangsphase komplett und lag erneut früh mit 0:2 zurück. "Gegen Turku wird es nicht so leicht, einen solchen Rückstand aufzuholen", hatte Trainer Christof Kreutzer vor dem Spiel gegen die starke Finnen ausdrücklich gewarnt. Aber seine Mannschaft, die von den Fans auch in dieser schwierigen Situation hervorragend unterstützt wurde, kämpfte sich anschließend ins Spiel, als Stephan Daschner auf der Strafbank hockte. Die Düsseldorfer wurden gleichwertig, konnten aber vor der ersten Pause nicht verkürzen.

Im Mittelabschnitt rappelte es dann. Daschner glückte bei 5:3-Überzahl der erlösende Anschlusstreffer. Travis Turnbull erzielte den Ausgleich, die die Schiedsrichter nach Video-Studium anerkannten, und Edi Lewandowski brachte die DEG in Führung. Das Spiel war gedreht. Der ISS-Dome glich einem Tollhaus. Doch als die Gastgeber just in jenem Moment einen Gang zurückschalteten, wurde das von den Finnen sofort bestraft. Einen Fehler von Alexander Preibisch nutzten sie zum Ausgleich. Doch dabei beließen sie es nicht, sondern gingen durch einen Doppelschlag wieder in Führung.

Dreifaches Pech im Schlussdrittel

Spannung pur im Schlussdrittel. Die DEG drängte auf den erneuten Ausgleich und hatte gleich dreimal Pech: In der 47. Minute traf Kapitän Daniel Kreutzer die Latte, nicht einmal 60 Sekunden später Verteidiger Joonas Rönnberg gegen seine Landsleute den Pfosten und auch bei einem Schuss von Rob Collins klingelte der Pfosten. Da spielten sich turbulente Szenen vor dem Tor der Finnen ab, die kräftig wackelten.

Und dann fiel das Tor doch noch — endlich! Norman Milley umkurvte den Keeper und schob die Scheibe ein. Die DEG hätte mit dem 4:4 und der dann folgenden Verlängerung gut leben können, hätte sie doch einen Punkt sicher gehabt. Doch dann machte der Unparteiische mit seiner fragwürdigen Entscheidung einen Strich durch die Rechnung.

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