Düsseldorfer EG Enttäuschung muss raus aus den Köpfen

Düsseldorf · Heute Abend trifft die DEG in der Deutschen Eishockey Liga auf die Grizzlys Wolfsburg. Die Niederlage gegen Augsburg mit dem Tor in letzter Sekunde kann dadurch schnell "verarbeitet" werden.

 DEG-Trainer Christof Kreutzer (M.) schwört sein Team darauf ein, gegen Wolfsburg bis zur letzten Sekunden nicht nachzulassen.

DEG-Trainer Christof Kreutzer (M.) schwört sein Team darauf ein, gegen Wolfsburg bis zur letzten Sekunden nicht nachzulassen.

Foto: Birgit Häfner

Es tut noch weh, die Erinnerung schmerzt noch immer - den möglichen Sieg vor Augen, Sekunden vor Schluss das fiese Gefühl des Gegentores. Wie ein Stachel, der tief getroffen und ein Wunde hinterlassen hat. Die Heimniederlage gegen Augsburg wirkt noch nach, lässt DEG-Trainer Christof Kreutzer Tage später noch durchblicken: "Es war schon frustrierend, so auf die Fresse zu bekommen. Aber umso besser, dass es jetzt schnell weitergeht."

Seine Eishockey-Profis treffen heute Abend im Dome (19.30 Uhr) auf die Grizzlys Wolfsburg. Nachdem der dritte Sieg in Folge verpasst wurde, soll nun gegen den Tabellendritten "der richtige Weg" (Kreutzer) wieder zum Erfolg führen. Doch dafür sollten die folgenden Vorhaben auch umgesetzt werden:

Keine Angst vor der "Wand" im Tor: Rund 210 Minuten hat Wolfsburg kein Gegentor mehr kassiert. Dreimal in Folge feierte Torhüter Felix Brückmann ein "Shot-out", war gegen Bremerhaven (1:0), Iserlohn (4:0) und Krefeld (3:0) nicht zu überwinden. "Das spricht für sich", sagt DEG-Trainer Christof Kreutzer. Wolfsburg habe zuletzt "viele gute Sachen gemacht". Aber eben auch sein Team - zuletzt gegen Schwenningen und Straubing. Die DEG sei auf dem richtigen Weg, "und unsere Mannschaft weiß das auch".

Bissiger sein als die "Wölfe": Wolfsburg sei ein gutes und zielstrebiges Team, sagt Kreutzer. "Die können jeden Gegner auseinandernehmen." Da komme es auf die richtige Motivation an, sagt Co-Trainer Tobias Abstreiter: "Die Mannschaft, die in den Zweikämpfen heißer und hungriger ist, wird gewinnen."

Karge Kulisse nehmen, wie sie ist: Es ist schon eine ungewohnte Spielzeit. Zwar zum typischen Abend-Beginn um 19.30 Uhr, aber eben ein Mittwoch. "Eishockey spielen kann man an jedem Tag", sagt DEG-Trainer Kreutzer. Aber ob das die Fans ebenso sehen? Parallel läuft die Fußball-Champions-League im frei empfangbaren Fernsehen, und bis Ende Dezember gibt es noch einige Heimspiele. So dürften heute kaum mehr als 5000 Fans kommen.

Disziplin wahren in jeder Phase: Die bittere Niederlage gegen Augsburg hatte auch ihre Ursache in einigen Disziplinlosigkeiten auf dem Eis. So leisteten sich die DEG-Profis trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung unnötige Strafzeiten. "Und auch beim Verhalten in den offensiven und defensiven Zonen brauchen wir die nötige Disziplin bis zur letzten Sekunde", sagt Trainer Kreutzer.

Wolfsburg von Neuem ernst nehmen: Das erste Spiel in dieser Saison in Wolfsburg hatte die DEG noch 4:3 nach Verlängerung gewonnen. Doch dieser Erfolg sollte nicht zu viel Selbstsicherheit geben. Die Mannschaft von Trainer Pavel Gross reagierte mit den drei klaren Siegen zuletzt auf die negative Serie mit nur einem Punkt aus fünf Begegnungen. Alleine die Tatsache, dass sie mittlerweile Tabellendritter sind, sollte der DEG als vorletztem Team der Liga Warnung genug sein.

(RP)
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