Düsseldorfer EG Ingolstadt macht der DEG Mut

Düsseldorf · Selbst wenn der Eishockeyklub seine beiden Heimspiele gegen Krefeld und Augsburg gewinnt, ist die Chance, dass er noch Zehnter wird, eher theoretisch als realistisch. Trainer Kreutzer sieht sein Team im Saison-Endspurt im Soll.

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Foto: Falk Janning

Die Düsseldorfer EG und die Krefelder Pinguine sind einander nicht gerade in inniglicher Freundschaft zugetan. Die Rivalität der Nachbarn ist groß, Niederlagen werden oft als geradezu demütigend empfunden. Und manch einer hatte befürchtet, Schlusslicht Krefeld würde sich im Spiel gegen die Eisbären Berlin hängen lassen. Doch die Schwarz-Gelben, für die es schließlich um nichts mehr geht, kämpfen und ringen die Eisbären mit 3:2 in der Verlängerung nieder. Nur ein Zähler für Berlin, Schützenhilfe für die DEG!

Und was machen die Düsseldorfer daraus? Sie nehmen die Hilfe nicht an, halten in Ingolstadt nur 40 Minuten mit und brechen dann völlig ein. Am Ende heißt es 2:7. Und nun?

Immer dieselbe Leier. "Wir müssen unsere Spiele gewinnen und dann abwarten, was die anderen machen", heißt es - seit Wochen. Zumindest einen Zähler hätte die DEG aus Ingolstadt mitbringen müssen, um eine halbwegs realistische Chance auf Platz zehn zu wahren. Denn zumindest vom Papier verliert Bremerhaven seine beiden noch ausstehenden Spiele. Doch selbst wenn dies der Fall sein sollte und die DEG ihre beiden Heimspiele gegen Krefeld und Augsburg gewinnt, reicht es nicht mehr, um den Liga-Neuling abzufangen, weil das Torverhältnis eindeutig ist.

Die Eisbären Berlin dürfen sich trotz der Niederlage in Krefeld als Gewinner des Spieltags fühlen, denn die beiden noch fehlenden Punkte dürfte der DEL-Rekordmeister in seinen beiden Heimspielen noch holen.

Bleibt als letzte theoretische Möglichkeit Straubing. Den Tigers fehlt nur noch ein Zähler. Den werden sie wahrscheinlich nicht am letzten Spieltag in Mannheim holen, sondern bereits am Freitag im Heimspiel gegen Schwenningen. Es sei denn, die Tigers zeigen Nerven und die Wild Wings, für die es allenfalls darum geht, nicht am Saisonende erneut Tabellenletzter zu werden, geben noch einmal alles.

Wie hoch die Chancen der DEG einzuschätzen sind, darüber darf noch einige Stunden spekuliert werden. Realistisch betrachtet, tendieren sie gen null - zumal die DEG nicht nur auf Schützenhilfe angewiesen ist, sondern ihre beiden Heimspiele gewinnen muss. Dass es schon die Aufgabe gegen Krefeld in sich hat, haben die Berliner zu spüren bekommen. Aber Derbys haben ihre eigenen Gesetze. Das hat die DEG in dieser Saison oft bewiesen und davon profitiert. Dass die 2:7-Niederlage in Ingolstadt bitter war, räumt Christof Kreutzer ein. Aber sie sei am Ende zu hoch ausgefallen. Nach dem 2:4 seien die Köpfe runter gegangen.

Doch von Niedergeschlagenheit oder gar Aufgabe will der Coach nichts wissen. "Wir hatten vor den letzten sieben Spielen gesagt, dass wir sechs gewinnen müssen, um eine Chance zu haben", sagt er. "Daran hat sich nicht geändert. Wir haben jetzt vier gewonnen, einmal verloren und zwei stehen noch aus. Unser Ziel ist es weiterhin, sechs dieser sieben letzten Begegnungen zu gewinnen. Natürlich sind wir abhängig von anderen, und es ist auch schwierig, aber nichts ist unmöglich." Eines hat er positiv aus Ingolstadt mitgenommen. Sein Kollege Tommy Samulesson hat ihn tatsächlich mit folgenden Worten verabschiedet: "Bis Mittwoch." Dann beginnen die Play-offs.

(ths)
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