Ebner rettet der DEG einen Punkt DEG verliert das Derby gegen Köln nach Verlängerung

Düsseldorf · Auch im zweiten Spiel gegen ein Top-Team der Deutschen Eishockey Liga reichten 60 Minuten nicht aus, um den Sieger zu ermitteln. Nach dem 4:3-Sieg n.P. in Berlin verließ die DEG diesmal aber als Verlierer das Eis.

Düsseldorfer EG unterliegt Kölner Haien im Derby
12 Bilder

DEG unterliegt Köln im Derby

12 Bilder
Foto: Julia Zuew

3,7 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung zappelte die Scheibe im Düsseldorfer Netz. Der Kölner Justin Shugg war der Glückspilz. Er brachte den Gastgebern vor 12.179 Zuschauern die bittere 2:3 (1:1, 0:0, 1:1, 0:1)-Niederlage bei. Dass die DEG aber überhaupt einen Punkt rettete, verdankte die Mannschaft ihrer großartigen Moral. Denn in der 58. Minute sah sie schon wie der Verlierer aus, doch 93 Sekunden vor der Schlusssirene glich Bernhard Ebner noch zum 2:2 aus.

Die Stimmung war so gut wie lange nicht mehr. Schon eine Viertelstunde vor dem ersten Bully schmetterten die Düsseldorfer Fans gemeinsam das Altbierlied. Die Siegesserie nach der Länderspielpause hat das zuvor doch schon etwas nervös gewordene Umfeld deutlich beruhigt, denn nach den Erfolgen gegen Iserlohn (6:1) in Ingolstadt (3:1), gegen Straubing (3:2) und in Berlin (4:3 nach Penaltyschießen) ist die Mannschaft auf den Play-off-Kurs zurückgekehrt.

Von all dem wollte Trainer Mike Pellegrims nichts wissen. "Beim Derby spielen der Tabellenstand oder irgendwelche Serien überhaupt keine Rolle", sagte er. Derweil heizte Stadionsprecher Andre Scheidt die Atmosphäre noch weiter an und stichelte in Richtung Köln: "Willkommen in der schönsten Stadt am Rhein — in Düsseldorf." Und die Fans ermutigten die Spieler auf einem riesengroßen rot-gelben Transparent: "Kämpft stolz für diese Farben". Eine Überraschung gab es auch diesmal vor dem Spiel. War am Freitag in Berlin Alexandre Picard nach Verletzungspause ohne vorherige Andeutung in die Verteidigung zurückgekehrt, so feierte gestern Stürmer Manuel Strodel sein Comeback. So fehlten der DEG in Tim Conboy, Henry Haase und Marco Nowak zwar weiterhin drei verletzte Abwehrspieler sowie Angreifer Rob Bordson, doch verfügte sie wieder über vier komplette Sturmreihen, obwohl Marcel Brandt wieder als siebter Verteidiger fungierte.

Pellegrims hatte sich bei der Nominierung des Kaders für Mathias Niederberger als seine Nummer eins entschieden. Der Keeper, der in Dan Bakala einen starken Konkurrenten erhalten hat, war von Beginn an gefordert, denn den Haien war von einer Krise überhaupt nichts anzumerken. Trotzdem brachte Alexander Barta die Gastgeber mit seinem zwölften Saisontor in Führung. Die Fans hüpften vor Freude: "Wer nicht hüpft, der ist ein Kölner!" Doch nur zwei Minuten später nach einem Fehler von Picard und Jeremy Welsh die kalte Dusche. Sebastian Uvira glich aus —mehr als nur ein Lebenszeichen der Haie, die nun ein Feuerwerk abbrannten (17:4 Schüsse), so dass das 1:1 nach dem Anfangsdrittel für die DEG schmeichelhaft war.

Der Mittelabschnitt jedoch, in dem kein Treffer fiel, war ausgeglichen. Das Schlussdrittel ging dann an die DEG. Sie wirkte kraftvoller und hatte den starken Torhüter Niederberger, doch musste sie sich mit einem Punkt begnügen.

(ths)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort