Düsseldorfer EG Kreutzer motiviert auch die Fans

Düsseldorf · Christof Kreutzer fordert, nicht nur die Spieler müssten in der Play-off-Runde Einsatz zeigen, sondern auch die Fans. Die haben schon für einen Rekord gesorgt: Über 8000 kamen pro Heimspiel in den ISS-Dome – so viele wie noch nie.

Christof Kreutzer: Trainer und Urgestein der Düsseldorfer EG
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Das ist Christof Kreutzer

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Foto: Laci Perenyi

Christof Kreutzer fordert, nicht nur die Spieler müssten in der Play-off-Runde Einsatz zeigen, sondern auch die Fans. Die haben schon für einen Rekord gesorgt: Über 8000 kamen pro Heimspiel in den ISS-Dome — so viele wie noch nie.

Es war recht unterschiedlich, wie die Spieler am Dienstag am frühen Abend in Wolfsburg aus dem Bus stiegen. Die einen recht locker und voller Vorfreude, andere etwas angespannt angesichts der unmittelbar bevorstehenden Entscheidungsspiele. Am Mittwoch beginnt die Play-off-Runde, in der die Düsseldorfer EG im Viertelfinale um die Meisterschaft in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf die Grizzlys Wolfsburg trifft. Vier Siege sind zum Erreichen des Halbfinales notwendig, und nicht wenige Experten sind davon überzeugt, dass es eine ziemlich enge Serie wird, die womöglich erst im siebten Spiel entschieden wird.

Dass es in dem Vergleich wahrscheinlich knapp zugehen wird, dafür sprechen zumindest die Zahlen: Es trifft der Vierte und den Fünften, beide waren nach 52 Spielen der Hauptrunde punktgleich. Dabei trifft die beste Abwehr der Liga (Wolfsburg) auf die drittbeste. Felix Brückmann hat im Tor der Niedersachsen eine starke Saisonleistung geboten, sein Gegenüber Mathias Niederberger wurde von der Liga gar zum "Torhüter des Jahres" gewählt.

Einen großen Unterschied gibt es jedoch bei dem Duell - die Fans. Während der DEG in der Hauptrunde im ISS-Dome im Durchschnitt 8012 Anhänger den Rücken stärkten, rangiert Wolfsburg mit nur 2617 Besuchern am Ende der Zuschauerstatistik. Kein Wunder, dass die Düsseldorfer auch auf die Unterstützung von den Rängen setzen. "Eigentlich gibt es in den Play-offs keinen Heimvorteil", sagt Christof Kreutzer. "Es ist egal, ob ich in daheim oder auswärts auf dem Eis stehe. Aber die Unterstützung durch die Fans ist schon ein wichtiger Faktor. Das haben wir auch in dieser Saison schon deutlich gespürt. Wenn die Fans hinter der Mannschaft stehen, auch in einer Phase, in der es vielleicht nicht ganz so rund läuft, können sich die Spieler daran aufrichten. Normal wollen wir, dass der Funke vom Eis auf die Ränge überspringt, doch in einer kritischen Situation muss es auch mal umgekehrt sein." Die Spieler sind heiß auf die Play-offs, die Fans sind es auch. 300 werden die Mannschaft am Mittwoch zum Auftaktspiel nach Wolfsburg begleiten. "Vielleicht sind es am Sonntag sogar 1000, die mitfahren", sagt DEG-Geschäftsführer Paul Specht.

Trainer Christof Kreutzer fordert nicht nur von seinen Spielern, sondern auch von den Anhängern höchste Einsatzbereitschaft. "Für die Fans müssen die Play-offs genauso losgehen wie für die Spieler", sagt er. "Bei den Heimspielen muss es im Stadion brennen. Wenn Wolfsburg in den ISS-Dome kommt, müssen denen die Knie schlottern." Das wird dann am Freitag (19.30 Uhr) erstmals der Fall sein. Über 8000 Karten sind schon verkauft.

Die DEG kann in Bestbesetzung antreten. Auch Verteidiger Stephan Daschner, der vor sechs Wochen an der Hand operiert worden war, saß im Bus. Die Chancen, dass er in Wolfsburg sein Comeback feiert, sind gut. Dass der Abwehrrecke leistungsmäßig noch nicht hundertprozentig fit ist, leuchtet ein. Doch je eher er Spielpraxis sammelt, desto besser.

(ths)
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