Düsseldorfer EG Erst nach Berlin, dann zu den DEG-Profis

Düsseldorf · Jugendverteidiger Nicklas Mannes kämpft ab morgen mit seinem Team um den Einzug ins Endturnier der DNL in Berlin. Für die kommende Saison traut ihm Profi-Cheftrainer Christof Kreutzer einen großen Sprung in der Entwicklung zu.

 DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer traut Jugendverteidiger Nicklas Mannes den Sprung zu den Profis zu.

DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer traut Jugendverteidiger Nicklas Mannes den Sprung zu den Profis zu.

Foto: american-sports.info

Nicklas Mannes hat viele Träume. Auf lange Sicht möchte der Eishockey-Verteidiger, der im Jugendteam der Düsseldorfer EG in der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) aufläuft, sich natürlich als Profi durchsetzen. Kurzfristig aber hat Mannes vor allem den Einzug ins Endturnier der DNL zum Ziel. Der Weg nach Berlin, wo die deutsche Meisterschaft vom 20. bis 24. März ausgespielt wird, führt Mannes und die DEG aber zunächst noch über den EV Regensburg. Das erste Spiel der Play-off-Zwischenrunde ist für morgen (19.30 Uhr) an der Brehmstraße angesetzt. "Unser Ziel ist ganz klar das Turnier in Berlin. Und sind wir erst dort, dann ist alles möglich", sagt Mannes.

Wie es danach für den Kapitän des DNL-Teams weitergeht, ist noch offen. Die wahrscheinlichste Variante ist, dass der 17-Jährige, der noch ein Jahr in der DNL spielen könnte, zwar bei der DEG bleibt, aber deutlich seltener im Nachwuchs spielen wird. Viel mehr plant Christof Kreutzer, Cheftrainer der DEG-Profis, den zweikampfstarken wie spielintelligenten Youngster zu fördern. "Ich denke, dass es an der Zeit ist, dass Nicklas trotz seines Alters im Seniorenbereich den nächsten Schritt macht. Es ist denkbar, dass er auch in der Ober- oder zweiten Liga zum Einsatz kommt", sagt er.

Schon in den vergangenen Wochen trainierte Mannes zumindest in den Ferien hin und wieder in der ersten Mannschaft mit. Mehr war für den Ratinger Abiturienten bislang aufgrund der schulischen Verpflichtungen nicht möglich. Kreutzer hat das Talent dennoch seit längerem im Blick. "Wir sind froh, dass wir so einen Verteidiger mit Perspektive in den eigenen Reihen haben", lobt der Coach. Dessen Kollege und DNL-Trainer Georg Holzmann nennt Mannes einen "Vorzeigespieler, bei dem neben den körperlichen auch die geistigen Voraussetzungen stimmen".

Auch Mannes kann sich vorstellen, langfristig in Düsseldorf zu bleiben. Ein Vertrag über drei Jahre soll ihm bereits vorliegen. "Ich würde sicher nicht nein sagen, wenn sich die Chance ergibt, dass ich mich hier durchsetze", sagt er und begründet wie folgt: "Es ist ganz klar Interesse an uns jungen Spielern da. Das hat man ja schon bei Hagen Kaisler oder Eugen Alanov gesehen. Allein die Möglichkeit, dass ich bei den Profis mittrainieren darf, hilft mir. Denn das Tempo ist im Vergleich zur DNL viel höher und man lernt von den älteren Spielern."

Besonders Tim Schüle sei bei den Trainingseinheiten immer nett und hilfsbereit, erzählt Mannes weiter. Sein Vorbild ist aber Stephan Daschner: "Vom Spielertyp her ist er ein super Verteidiger, der auch mal offensiv mitwirkt. So möchte ich auch spielen."

Bereits im Alter von fünf Jahren hat Mannes, der im Eishockey vor allem die Härte, Schnelligkeit und den Teamgeist schätzt, begonnen, im Verein zu spielen. Ob und welche der beiden Träume sich für den ehrgeizigen Nicklas Mannes demnächst erfüllen, ist offen. Aber mit einer Karriere in Nordamerika ist der nächste schon im Hinterkopf.

(RP)
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