Düsseldorfer EG Milleys 100. Tor bringt der DEG den Sieg

Düsseldorf · Die Düsseldorfer EG bezwingt die Hamburg Freezers vor 5339 Zuschauern mit 4:1. Kurt Davis, Ken Olimb, Norman Milley und Kapitän Daniel Kreutzer schießen die Tore. Der Erfolg ist verdient, fällt aber um ein, zwei Tore zu hoch aus.

DEG besiegt Hamburg Freezers
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DEL 15/16: DEG - Hamburg

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Drei Minuten vor dem Spielende hatte Norman Milley seinen großen Auftritt. 48 Stunden zuvor war der 35 Jahre alte Kanadier, der sieben Jahre in Wolfsburg gespielt hatte, an alter Wirkungsstätte eindrucksvoll von den Fans gefeiert worden — nach der 0:2-Niederlage mit seinem neuen Klub Düsseldorf. Gestern lieferte der Torjäger dann aber aktuellen Grund zum Feiern. Sein beherzter Schuss schlug zum entscheidenden 3:1 ein. Es war zugleich sein 100. Tor in der DEL. Am Ende setzte die DEG noch einen drauf und gewann gegen die Hamburg Freezers mit 4:1 (2:0, 0:0, 2:0). "Es war ein sehr hartes, sehr enges Spiel, in dem wir aber wenig zugelassen haben", meinte Trainer Christof Kreutzer. "In Wolfsburg haben wir auch gut gespielt und es war genau so eng, aber wir haben verloren. So war es ein guter Sonntag: Fortuna hat gewonnen, wir haben gewonnen, alles gut."

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Nach dem 0:2 in Niedersachsen zum Auftakt wollte die DEG endlich ihre ersten Tore in der Deutschen Eishockey Liga schießen. Die Mannschaft machte von der ersten Sekunde an deutlich, dass sie es damit ziemlich eilig hat. Nach nur 26 Sekunden zappelte der Puck zum ersten Mal im Hamburger Netz. Verteidiger Kurt Davis schoss aus der Distanz ein. Damit waren alle Blockaden fort, die ansonsten hätten möglicherweise entstehen können.

Aber auch die Gäste zeigten sich unbeeindruckt und glichen 88 Sekunden später in Überzahl aus. Dabei machte Torhüter Bobby Goepfert eine etwas unglückliche Figur, der auch in der Folge nicht immer souverän wirkte und zun#chst wenig Sicherheit ausstrahlte. Nur gut, dass auch die DEG das Gegentor nicht aus der Bahn warf. Ken Olimb erzielte in Überzahl die erneute Führung. Drei Tore in nicht einmal fünf Minuten — da waren die beiden Mannschaften und die Fans schnell auf Betriebstemperatur. Dann hatten die Spieler ihr Pulver zwar nicht verschossen, aber es fielen zunächst keine Treffer mehr, obwohl es auf beiden Seiten gute Chancen gab.

Der Mittelabschnitt war hart umkämpft, hatte bei weitem aber nicht mehr das spielerische Format des Anfangsdrittels. Der Kombinationsfluss wurde mit hohem Körpereinsatz und Tempo im Keim erstickt. Darunter litt auch die Genauigkeit im Abschluss. Glück hatte Bobby Goepfert, als sein Ausflug, der mit einem gefährlichen Fehlpass endete, nicht bestraft wurde.

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Das Schlussdrittel begann mit einer handfesten Keilerei. Travis Turnbull bekam mehrere Schläge in den Nacken. Doch als er auf dem Eis lag, sprang er auf und schnappte sich seinen Kontrahenten Schubert — dann hatten beide jeweils 14 Minuten Zeit, ihr Tun auf der Strafbank zu überdenken. Michael Davies, im Vorjahr noch bei der DEG, hatte die größte Chance zum Ausgleich, doch scheiterte er an Goepfert, der sich deutlich steigerte. Und wenn nicht der Düsseldorfer Schlussmann, dann stand den Hamburgern der Pfosten im Weg, so wie beim Schuss von Sertich. Je näher die Schlusssirene kam, desto mehr warfen die Freezers alles nach vorne und drängten vehement auf den Ausgleich. Milleys harter Schuss ins kurze Eck sowie ein Schuss von Kapitän Daniel Kreutzer ins leere Tor machten den Sieg perfekt.

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