Düsseldorfer EG Rome und die DEG-Führung sorgen für Irritationen

Düsseldorf · Der Vize-Kapitän verlängerte an Heiligabend seinen Vertrag. Jetzt wurde er aufgelöst, Rome geht nach Schwenningen.

Wechselt nach Schwenningen: Ashton Rome

Wechselt nach Schwenningen: Ashton Rome

Foto: american-sports.info

Bei der Düsseldorfer EG geht es derzeit zu wie in einem Tollhaus. Jüngste Posse ist die Auflösung des Vertrages mit Torjäger Ashton Rome. Der hatte seinen Kontrakt erst an Heiligabend verlängert. Damals verbreitete die DEG die Nachricht, die Rome auch begründete: "Meine Familie und ich fühlen uns sehr wohl in Düsseldorf. Das Umfeld des Vereins ist toll. Ich bin stolz, dieses Team gerade als Kapitän anführen zu dürfen." Der damalige Sportchef Walter Köberle war erfreut: "Ashton ist ein absoluter Führungsspieler, eine feste Säule der neuen DEG."

Jetzt heißt es: Kommando zurück. Der gerade geschlossene Vertrag mit Rome wurde wieder aufgelöst, der Center geht in der kommenden Saison für Schwenningen auf Torejagd.

Die Beweggründe von Rome, der die Initiative ergriff, sind unterschiedlich. Sicherlich spielt eine Rolle, dass Christian Brittig trotz Vertrags nach der Saison nicht mehr Trainer sein wird und Sportchef Walter Köberle entmachtet wurde. Von der DEG lautet die offizielle Begründung, aus "privaten, familiären Gründen" habe Rome den Wunsch geäußert. Zugleich wird gestreut, Romes Frau habe sich nicht mit den anderen Spielerfrauen verstanden. Das wiederum ist ziemlich exakt das Gegenteil von dem, was der Verein bei der Vertragsverlängerung verkündet hatte.

Ein weiterer Grund soll das inzwischen erheblich veränderte Gehaltsgefüge sein. So soll Rome ziemlich sauer reagiert haben, als er hörte, dass Verteidiger Bernhard Ebner künftig mehr verdient als er, der schließlich Vize-Kapitän hinter Daniel Kreutzer ist. Sollte das tatsächlich so sein, wäre Romes Eifersüchtelei nicht nur verständlich, sondern würde auch ein schlechtes Licht auf die derzeitige Führung der DEG werfen — Sportchef Christof Kreutzer sowie die Geschäftsführer Jörn Klocke und Paul Specht hätten das Gehaltsgefüge nämlich ohne Not gesprengt.

Sie haben aber auch bei der Vertragsauflösung, so sie denn notwendig war, keine gute Figur gemacht. Selbst wenn Rome versichert haben sollte, er wolle nach Kanada zurückkehren, so wäre es eine Selbstverständlichkeit gewesen, die Vertragsauflösung mit der Klausel zu versehen, dass er zu keinem DEL-Konkurrenten wechselt. All das wirkt nicht sonderlich professionell.

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