Düsseldorfer EG Auch Kölns Top-Scorer Collins zur DEG

Düsseldorf · Nach Ingolstadts Top-Scorer Travis Turnbull sowie den Verteidigern Tim Conboy und Jakub Ficenec vom Deutschen Meister ziehen die Düsseldorfer somit einen weiteren dicken Fisch an Land - trotz Angeboten der Konkurrenz.

 Verstärkung für die DEG: Rob Collins.

Verstärkung für die DEG: Rob Collins.

Foto: dpa, pst htf

Manch einer fand es ziemlich mutig von Mikhail Ponomarev, für die kommende Saison die Play-offs als Ziel auszugeben. Jetzt wird von Tag zu Tag deutlicher, wieso der Gesellschafter der Düsseldorfer EG so optimistisch ist. Mit Rob Collins wird ein weiterer Hochkaräter verpflichtet. Der 36 Jahre alte Kanadier, der bereits von 2006 an fünf Jahre lang für die Rot-Gelben auf Torejagd ging, war in den Play-offs Kölns bester Scorer und fehlte im entscheidenden Spiel aufgrund einer Sperre an allen Ecken und Kanten.

So groß die Freude über den Titelgewinn war, so groß ist die Vorfreude auf die Rückkehr nach Düsseldorf. "Das ist ein wunderbarer Abschluss", sagte Travis Turnbull wenige Minuten nach der Siegerehrung auf dem Kölner Eis und ließ seine Gedanken dann schon in die Zukunft schweifen: "Ich freue mich auf Düsseldorf, meine Familie liebt die Stadt und fühlt sich dort sehr wohl. Ich hatte viele gute Angebote aus der Liga, hätte sogar mehr verdienen können. Aber meine Familie wollte wieder nach Düsseldorf." Ähnlich ergeht es Jakub Ficenec, der im Kölner Finale wegen einer Gehirnerschütterung fehlte. "Aber ich fühle mich wieder gut", sagte der 37-Jährige. Der Verteidiger sowie Collins sollen in der kommenden Saison mit ihrer Erfahrung die vielen Düsseldorfer Talente führen. Tim Conboy war noch nicht ganz so weit. "Ich muss jetzt erst die Meisterschaft feiern", sagte er und griff erneut in den Kasten Bier, der auf dem Eis stand, nahm eine Flasche, öffnete sie und setzte zum Schluck an. Wer wollte ihm das verdenken?

Conboy ist somit der einzige des Final-Quartetts, der noch nicht für die DEG gespielt hat. "Aber Travis und Jakub haben mir von der Stadt und den Fans erzählt", sagt der Verteidiger, der mit seinen 1,88 Meter und 102 Kilo über eine hervorragende körperliche Robustheit verfügt und den so schnell nichts umhaut.

Rob Collins, der im siebten und entscheidenden Spiel zuschauen musste, fällt der Wechsel von der Dom- in die Landeshauptstadt nicht schwer, im Gegenteil. Der Kanadier wurde ebenfalls von seiner Familie gedrängt, wieder nach Düsseldorf zurückzukehren, weil sie hier auch ihren Freundeskreis habe.

Mikhail Ponomarev forderte bei der Vorstellung des neuen Geschäftsführers Jochen Rotthaus eine Professionalisierung. Im sportlichen Bereich wird sie konsequent angestrebt.

(can)
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