Düsseldorfer EG DEG kassiert ganz bittere 4:5-Niederlage

Düsseldorf · Für die meisten der 4380 Zuschauer gestern im Dome waren die Hauptschuldigen für die Niederlage der DEG schnell gefunden. Das Schiedsrichter-Duo Willi Schimm und Gordon Schukies geriet nach mehreren kaum nachvollziehbaren Entscheidungen bei der Partie gegen den ERC Ingolstadt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) in die lautstarke Kritik der Fans. Und auch die Verantwortlichen der Gastgeber, der sportliche Leiter Walter Köberle und Trainer Christian Brittig, tobten immer wieder an der Bande. Am Ende verloren die Düsseldorfer trotz ungebrochenem Kampfgeist unverdient mit 4:5 (1:0, 1:3, 2:2).

DEL 12/13: DEG - Ingolstadt
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Ins Tor der Gastgeber war Bobby Goepfert zurückgekehrt. Der US-Amerikaner wurde nach seiner überstandenen Knieverletzung vor dem Spiel genau wie auch Daniel Fischbuch für seine Vertragsverlängerung mit viel Applaus und einem Spruchband ("Danke für Eure Loyalität") bedacht. Wegen der Ausländerbegrenzung musste für ihn Drew Paris auf die Tribüne. Die restlichen Teamkollegen knüpften indes an ihre gute Vorstellung vom Freitag in der Hauptstadt gegen die Eisbären (4:5 n. P.) an und spielten munter nach vorne.

Innerhalb der ersten zwei Minuten konnten direkt drei Chancen verbucht werden, ehe Kapitän Daniel Kreutzer dann die erste Überzahl nutzte und die frühe Führung besorgte. Die daraufhin immer stärker werdenden Gäste schafften dann im Mitteldrittel erst den Ausgleich durch Derek Dinger, bevor Michel Periard kurz später sogar die Gästeführung besorgte. Die Rheinländer steckten nicht auf, kamen durch Bernhard Ebner noch zum Ausgleich, dann kippte die Partie vollends. Zunächst schickten Schukies und Schimm Marian Bazany für zwei Minuten nach einem Stockschlag auf die Strafbank, übersahen kurze Zeit später aber ein Foul an Ebner. Der DEG-Verteidiger verlor dabei den Puck, so dass die Bayern erneut durch John Laliberte in Führung gehen konnten.

Bei aller Kritik an den Unparteiischen muss sich die DEG aber auch fragen, warum das Unterzahlspiel, das noch in Berlin so gut geklappt hatte, gegen die Schanzer überhaupt nicht funktionierte. Denn auch nachdem sich die DEG im Anschluss an das 2:4 doch noch den Ausgleich durch Treffer von Daniel Fischbuch und Ashton Rome erkämpft hatte, fiel das entscheidende Tor von Jakub Ficenec abermals bei einem Mann weniger auf dem Eis. Neben der unnötigen Niederlage schmerzte besonders der Verlust von Ashton Rome, der sich bei seinem Tor an der Hand verletzte und ins Krankenhaus gefahren wurde. Der Stürmer wird damit wohl morgen gegen die Adler Mannheim (19.30 Uhr, Dome) ausfallen.

(are)
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