DEL-Finalserie München schlägt Eisbären Berlin und geht in Führung

München · Im Stil eines abgebrühten Champions hat Titelverteidiger Red Bull München im Kampf um die deutsche Eishockey-Meisterschaft erstmals vorgelegt. Mit dem ersten Heimsieg der Finalserie gingen die Münchner gegen die Eisbären Berlin mit 2:1 Siegen in Führung.

Eishockey: Red Bull München gewinnt Spiel drei gegen Berlin
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Red Bull München gewinnt Spiel drei gegen Berlin

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In seinem zweiten Spiel vor eigenem Publikum gewann München souverän mit 4:1 (1:0, 2:0, 1:1) und hätte bei einem erneuten Auswärtssieg am Freitag in Berlin (19.30 Uhr/Sport1 und Telekom Sport) den ersten "Matchball" zum Titel-Hattrick.

Silbermedaillengewinner Yannic Seidenberg brachte München vor 6142 Zuschauern in der ausverkauften Olympia-Eissporthalle in Überzahl Führung (8.), John Matsumoto (28.) und Michael Wolf (38.) legten bei weiteren Powerplay-Situationen nach. Auch der Berliner Treffer Nicholas Petersen (44.) fiel in Überzahl. Erst Patrick Hager (51.) traf bei personellem Gleichstand. Die souveränen Münchner hätten aufgrund ihrer Überlegenheit und einer Überzahl an Chancen höher gewinnen müssen, scheiterten aber wiederholt am Petri Vehanen im Tor des Rekordmeisters der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

In den ersten beiden Spielen hatte sich jeweils überraschend die Gastmannschaft durchgesetzt. Zunächst gewannen die Eisbären mit 4:3 bei den Roten Bullen, die revanchierten sich mit einem 5:4 in der Hauptstadt. Meister ist, wer als Erster vier Spiele gewinnt. Für Münchens Trainer Don Jackson wäre es der achte Titel in der DEL, die ersten fünf hatte er mit den Eisbären gewonnen. Der ehemalige Bundestrainer Uwe Krupp hatte die Kölner Haie zweimal ins Finale geführt, dort aber jeweils verloren.

Die Eisbären hatten im dritten Spiel zunächst leichte Vorteile, dann aber nutzten die abgebrühten Münchener gleich ihre erste Überzahl clever aus: Nachdem Steve Pinizzotto eine Strafzeit von James Sheppard provoziert hatte, vollendete Seidenberg aus spitzem Winkel. Nationalspieler Brooks Macek vergab kurz darauf im zweiten Powerplay die große Chance, die Führung auszubauen (14.). Zu diesem Zeitpunkt hatte München bereits ein deutliches Übergewicht.

Der 40 Jahre alte Vehanen stand ab Mitte des ersten Drittels beinahe permanent im Blickpunkt und verhinderte unter anderem gegen Jason Jaffray, dessen Schuss er mit dem Schoner gerade noch an den Pfosten lenkte (17.), zunächst Schlimmeres. Auch im zweiten Drittel stand das Torgestänge bei einem Schuss von Nationalspieler Dominik Kahun einem Treffer für die Münchner (23.) im Wege.

Nach dem dritten Treffer von Matsumoto in der Finalserie hatten auch die Berliner bei einem Lattenschuss von Nationalspieler Marcel Noebels (33.) Pech, tatsächlich aber hinterließen sie schon zu diesem Zeitpunkt kaum den Eindruck, als könnten sie das Spiel noch einmal drehen. Auch der Treffer von Petersen änderte daran nichts. Vor allem saßen die Eisbären zu oft auf der Strafbank - was München eiskalt bestrafte.

(sid)
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