DEL-Halbfinale Nürnberg und Mannheim gleichen aus

Nürnberg · Die Nürnberg Ice Tigers haben im Play-off-Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zurückgeschlagen und die Serie gegen die Eisbären Berlin ausgeglichen. Im ersten Spiel auf eigenem Eis setzten sich die Franken am Samstag mit 3:2 (1:1, 1:1, 0:0, 1:0) nach Verlängerung durch.

 In Spiel zwei durften die Nürnberger jubeln (Archivbild).

In Spiel zwei durften die Nürnberger jubeln (Archivbild).

Foto: dpa, hak

In der best-of-seven-Serie steht es nun 1:1. Nach drei sehr ausgeglichenen Durchgängen erzielte Nürnbergs John Mitchell das entscheidende Tor in der 17. Minute der Verlängerung.

"Wir haben die Kleinigkeiten richtig gemacht, das war im ersten Spiel anders", sagte Nürnbergs Marcus Weber bei telekomsport.de: "Wenn wir es jetzt schaffen, in Berlin ähnlich aufzutreten, dann haben wir da gute Chancen."

Der Hauptrundendritte aus Nürnberg hatte vor den Play-offs alle vier Saisonduelle mit den zweitplatzierten Eisbären gewonnen, ausgerechnet zum Halbfinal-Auftakt am vergangenen Donnerstag setzte es dann mit 1:5 die erste Niederlage. Nun kämpften sich die Ice Tigers mit einer Energieleistung zurück in die Serie. Schon am vergangenen Donnerstag war das Spiel erst im letzten Drittel in eine Richtung gekippt, nun genügte die reguläre Spielzeit nicht für eine Entscheidung.

Leonhard Pföderl (9., 40.), einer der deutschen Olympia-Zweiten von Pyeongchang, traf in der regulären Spielzeit zweimal für Nürnberg, Nicholas Petersen (11.) und Louis-Marc Aubry (35.) waren vor 7672 Zuschauern für Berlin erfolgreich. Auch in der Overtime ging es Hin und Her, Mitchell nutzte einen Moment der Unordnung bei den Berlinern und entschied die Begegnung nach einem schnellen Angriff. Das dritte Spiel der Halbfinal-Serie steigt am Montag (14.45 Uhr) wieder in Berlin.

Die Adler Mannheim haben den deutschen Meister Red Bull München niedergekämpft und ebenfalls für den Ausgleich gesorgt. Mannheim gewann am Samstag das erste Spiel in eigener Halle mit 4:2 (1:1, 0:0, 3:1), in der Best-of-seven-Serie steht es nun 1:1. Weiter geht es am Montag in München (18.15 Uhr).

Ein Doppelschlag innerhalb von nur 52 Sekunden drehte vor 13.600 Zuschauern im Schlussdrittel das Spiel für die Adler, Christoph Ullmann und Luke Adam (beide 53.) trafen rund sieben Minuten vor der Sirene. Marcus Kink sorgte mit einem Treffer aufs leere Tor (60.) für den Endstand.

"Ich bin der Meinung, dass wir noch besser spielen können, aber ein Sieg ist ein Sieg", sagte Mannheims David Wolf bei Telekom Sport: "Jetzt fahren wir mit Selbstvertrauen nach München. Wir wissen, was die können, aber der Erfolg heute war verdient."

Mannheim war schon nach 39 Sekunden durch Thomas Larkin in Führung gegangen, Yannic Seidenberg (18.) und Jason Jaffray (41.) drehten das Spiel aber zunächst für den Titelverteidiger.

München hatte den Halbfinal-Auftakt auf eigenem Eis am Donnerstag mit 4:2 gewonnen, zur Geschichte des Spiels wurde allerdings ein brutaler Ellenbogencheck von Münchens Steven Pinizzotto gegen den Kopf des Olympia-Helden Matthias Plachta. Der Gefoulte fehlte am Samstag aufgrund einer leichten Gehirnerschütterung, Pinizzotto wurde vom DEL-Disziplinarausschuss für fünf Spiele gesperrt. "Das ist auch ein Sieg für Matthias", sagte Torschütze Adam.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort