DEL-Play-offs München steht erneut im Finale - Matchball für Berlin

Mannheim · Der EHC Red Bull München steht als erster Finalist in der Deutschen Eishockey Liga fest. Das fünfte Halbfinal-Duell mit Mannheim war eine klare Angelegenheit. Berlin kann am Sonntag nachziehen.

Titelverteidiger Red Bull München erreicht Finale
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Titelverteidiger München erreicht Finale

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Foto: dpa, tha LOF

Nach einem imposanten Abschluss einer hitzigen Halbfinalserie spielt der EHC Red Bull München um den Titel-Hattrick in der Deutschen Eishockey Liga. Der Meister von 2016 und 2017 demütigte die Adler Mannheim am Freitagabend mit 5:0 (3:0, 2:0, 0:0). Dank des notwendigen vierten Siegs im fünften Duell mit den Mannheimern zog das Team von Erfolgscoach Don Jackson ins Playoff-Finale ein.

Auf seinen Gegner für die Best-of-Seven-Serie um die deutsche Meisterschaft, die am kommenden Freitag beginnt, muss München mindestens bis Sonntag warten. Die Eisbären Berlin haben dann am sechsten Halbfinal-Spieltag nach dem 5:4 (1:0, 1:2, 2:2) nach Verlängerung gegen die Nürnberg Ice Tigers ihre erste Chance auf den Finaleinzug. In der engen Serie liegt Berlin mit 3:2 vorn. Für EHC-Trainer Jackson wäre ein Finale gegen Berlin ein besonderes Wiedersehen, mit den Eisbären wurde er einst fünfmal Meister.

Hauptrundensieger München ließ zwei Tage nach dem Auswärtssieg in Mannheim früh keine Zweifel am Weiterkommen mehr aufkommen. "Es war eine sehr physische Serie. Die Jungs haben heute gut gespielt", sagte EHC-Trainer Jackson bei Telekomsport. Mads Christen erzielte schon nach 45 Sekunden das 1:0, nach weiteren Treffern von Andreas Eder (13.) und dem in der NHL begehrten Olympia-Zweiten Dominik Kahun (19.) war nach dem ersten Drittel die Vorentscheidung gefallen.

Keith Aulie (25.) und Keith Aucoin (30.) sorgten für einen Klassenunterschied. "Es war heute nicht unser Tag", sagte Mannheims Angreifer Christopher Ullmann. "Es sind viele Fragen, die wir uns stellen müssen." Nationalspieler Matthias Plachta, der beim 3:6 am Mittwoch eine Spieldauerstrafe kassiert hatte, wurde von den Münchner Zuschauern mit Pfiffen bedacht. Mit einem Stockschlag hatte der Stürmer im vierten Spiel EHC-Verteidiger Markus Lauridsen so getroffen, dass dieser mit einem gebrochenen Finger pausieren muss.
Für die Adler endete die Saison mit einer herben Niederlage. Die Hauptrunde war für den Mitfavoriten verkorkst verlaufen.

In Berlin nutzten die Eisbären ihren Heimvorteil, mussten aber trotz einer zwischenzeitlichen 4:2-Führung noch in die Verlängerung. Dort war Mark Olver in der 72. Minute der Siegtorschütze. Bis fünf Minuten vor Schluss des dritten Abschnitts hatte der DEL-Rekordmeister wie der sichere Sieger ausgesehen. Dann glichen Leo Pföderl und John Mitchell binnen 34 Sekunden für Nürnberg aus.

Jamie MacQueen (16.), Marcel Noebels (39.), Torjäger Nick Petersen (45.) und Frank Hördler (48.) trafen in der regulären Spielzeit für die Eisbären. Die Berliner von Trainer Uwe Krupp benötigen nun aber den ersten Auswärtserfolg der Serie, um schon am Sonntag den letzten Schritt zum ersten Finaleinzug seit 2013 zu schaffen.

(sid)
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