Düsseldorfer EG Torjäger Davies unter Dopingverdacht

Düsseldorf · Der Top-Scorer der Deutschen Eishockey Liga durfte beim 4:1-Sieg in Schwenningen nicht spielen.

 Michael Davies schaute am Wochenende sicherheitshalber nur zu.

Michael Davies schaute am Wochenende sicherheitshalber nur zu.

Foto: american-sports.info

Die Düsseldorfer EG hat am Wochenende auf den Einsatz ihres besten Stürmers Michael Davies freiwillig verzichtet. Es habe sich dabei um "eine reine Vorsichtsmaßnahme" gehandelt, erklärte Alois Teuber, der Mannschaftsarzt des Eishockeyklubs. Er gehe davon aus, dass das Nahrungsergänzungspräparat, das Michael Davies einnehme, sauber sei: "Es steht nicht auf der Dopingliste."

Nach einer Trainingskontrolle durch die Nationale Anti-Doping Agentur (Nada) am Donnerstag hatte Davies den Mannschaftsarzt aufgesucht und ihm gesagt, dass er seit vielen Jahren das Nahrungsergänzungsmittel einnehme, das er aus den USA bekomme. Daraufhin hatte die DEG am Freitag bei der Nada angefragt, ob das Mittel sauber ist oder ob doch verbotene Substanzen enthält. "Wir gehen davon aus, dass wir am Montag von der Nada grünes Licht erhalten", sagt DEG-Pressesprecher Frieder Feldmann, "so dass Michael am Dienstag gegen Berlin wieder auflaufen kann."

Der Fall könnte aber komplizierter werden, da es sich um ein Präparat aus Amerika handelt. In den USA sind viele Produkte als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich, die nach deutschem Recht zu den Arzneimitteln zählen. Doch selbst wenn das Mittel Substanzen enthalten sollte, die zu beanstanden sind, käme es nicht automatisch zu Strafen für den Verein und den Spieler. Es wäre kaum zu beweisen, dass Davies gedopt gespielt hat, zumal die Substanzen in Nahrungsergänzungsmitteln meist in zwei bis drei Tagen abgebaut werden. Schief gelaufen ist bei der DEG, die beim 4:1-Sieg in Schwenningen von 500 Fans unterstützt wurde, dennoch einiges. Normalerweise informiert jeder Spieler vor dem Saisonstart den Mannschaftsarzt über Medikamente oder Mittel, die er einnimmt.

(RP)
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