Deutsche Eishockey-Liga Ingolstadt fordert Köln im Finale

Köln · Die Bayern schalten nach Meister Berlin und den Zweiten Krefeld auch den Ersten Hamburg aus.

DEL 13/14: Ingolstadt zieht ins Finale ein
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Pavel Groß ist ein guter Eishockey-Trainer. Er verfügt über ein gutes Auge, das ihm manch richtige Prognose ermöglicht. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft, aber nicht zufrieden mit dem Erreichten", sagte der Wolfsburger Coach nach dem bitteren Aus in Köln und wünschte seinem Kollegen Uwe Krupp "viel Glück im Finale gegen Ingolstadt". Damit sorgte er für Gesprächsstoff, denn nicht nur in der Domstadt, sondern auch in der Hansestadt Hamburg träumten einige noch vom Finale der beiden Mannschaften mit klangvollen Namen aus den Millionenstädten.

Das Traumfinale zwischen Hamburg und Köln ist aber gestern endgültig geplatzt, weil der ERC Ingolstadt den Norddeutschen beim 5:3 (2:1, 1:1, 2:1) die vierte Niederlage zufügte. Damit stehen die Oberbayern erstmals im Endspiel um die deutsche Meisterschaft. Das erste Spiel der Serie "best of seven" (vier Siege) findet am Gründonnerstag in Köln statt.

Die Kölner Haie, die vor der Saison zu den Titelkandidaten gehörten, sind nun zum Favoriten aufgestiegen. Für sie sprechen die Tradition, die Erfolge, der Etat, die Arena — einfach nahezu alles.

Doch der ERC Ingolstadt ist die Überraschung der Saison. Der Tabellenneunte der Vorrunde hat keinen Geringeren als den Abonnement-Meister Berlin, der in den letzten neun Jahren sieben Mal den Titel gewann, ausgeschaltet und so die Play-offs erreicht. Sowohl im Viertelfinale gegen den Tabellenzweiten Krefeld als auch im Halbfinale gegen den Ersten Hamburg war das Team aus der Autostadt krasser Außenseiter und schaffte den zweiten und dritten Coup. Nach der Niederlage in Hamburg am Freitag ließen sich die Ingolstädter auch gestern nicht durch einen Rückstand aus der Bahn werfen. Innerhalb von nur 25 Sekunden drehten die Gastgeber die Partie. Als die Hamburger zwei Minuten vor Schluss noch einmal auf 3:4 verkürzten, sorgte wenig später Travis Turnbull, der in der kommenden Saison nach Düsseldorf zurückkehrt, für die Entscheidung. Die nächste Überraschung war perfekt. Es soll, so die Ingolstädter, nicht die letzte gewesen sein.

(RP)
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