Eishockey Draisaitl kritisiert DEL: "Viel Schrott"

München (RPO). Der frühere Nationalspieler Peter Draisaitl hat heftige Kritik an der Ausländerpolitik der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und der Nachwuchsförderung hierzulande geübt. "Bei uns läuft so viel Schrott herum. Leute, die sonst nirgendwo mehr unterkommen, landen in Deutschland", sagte der 44-Jährige.

 Peter Draisaitl hat massive Kritik an den Verhältnissen im deutschen Eishockey geübt.

Peter Draisaitl hat massive Kritik an den Verhältnissen im deutschen Eishockey geübt.

Foto: AP, AP

Die Ausländerschwemme mache "die Liga vollkommen gesichtslos", meinte der gebürtige Tscheche zudem dem Sportportal "spox.com". Bei der Nachwuchsförderung forderte der dreimalige Olympiateilnehmer mehr finanzielles Engagement der DEL-Klubs.

"Anstatt 50.000 Euro für einen Vierte-Reihe-Ausländer auszugeben, sollte man die Vereine dazu verdonnern, das Geld in den Nachwuchs zu investieren", sagte der Trainer des Zweitligisten EV Ravensburg. Dies würde aber bis auf wenige Ausnahmen nicht geschehen.

Wegen dieser Versäumnisse prophezeit der 146-malige Nationalspieler dem deutschen Eishockey eine schwierige Zukunft. "Es bleibt uns nichts anderes übrig, als zu beten und zu hoffen, dass Eishockey durch gute Auftritte bei Olympia und der Heim-WM wieder einen Schub bekommt und sich aus dem Niemandsland befreit. Sonst sieht es ziemlich düster aus", sagte Draisaitl, der Bundestrainer Uwe Krupp bei seiner Generalkritik verschonte. Er sei der richtige Mann am richtigen Ort.

(SID/rl)
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