Krefeld Pinguine 1:2 n.P.: Nur ein Abschiedspünktchen für Ehrhoff

Eishockey: Die Pinguine mussten sich gestern Abend im ersten Heimspiel des Jahres dem ERC Ingolstadt beugen.

Pinguine verabschieden Christian Ehrhoff nach Ingolstadt-Spiel
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Pinguine verabschieden Christian Ehrhoff nach Ingolstadt-Spiel

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Bei ihrem rauschenden Jahresfinale 2012 mit vier Siegen in einer Woche scheinen die Pinguine ihr Pulver verschossen zu haben. Wie am Freitag bei ihrem Debüt 2013 in Augsburg, vergaben die Schwarz-Gelben auch gestern im ersten Heimspiel des Jahres zu viele Torchancen und mussten sich den Panthern aus Ingolstadt mit 1:2 nach Penaltyschießen geschlagen geben. Vor fast ausverkauften Rängen boten beide Teams ein packendes Match, in dem die Gäste vor den Augen ihrer 1000 mitgereisten Fans das glücklichere Ende für sich verbuchten. Im Mittelpunkt des Abend stand Christian Ehrhoff, der wegen des Lockout-Endes nicht mehr das schwarz-gelbe Trikot überstreifen durfte und somit zum Abschied nur ein winziges Pünktchen mit auf die Heimreise nach Buffalo nehmen kann. Natürlich wurde der 30-jährige Verteidiger schmerzlich vermisst. Doch die Mannschaft verkraftete die plötzliche Abwesenheit ihres besten Spielers besser als erwartet.

Die Nachricht von Ehrhoffs Abschied sprach sich ab 12 Uhr unter den KEV-Fans schnell herum. Doch da der NHL-Star nicht mehr aufs Eis durfte, war die Enttäuschung natürlich noch größer. Die Verantwortlichen in der Geschäftsstelle hatten wenig Zeit, den Abschied zu organisieren. Doch sie legten sich wenige Stunden vor dem ersten Bully mächtig ins Zeug. 60 Minuten vor Spielbeginn gab Ehrhoff im König-Palast schon sein erstes Interview. Vor dem Anpfiff erschien der Verteidiger gemeinsam mit Stadionsprecher Kristian Peters-Lach auf dem Eis Geschäftsführer Robert Haake überreichte Ehrhoff einen großen Strauß Blumen und sagte: "Das war eine irre Zeit mit dir. Du bist und bleibst ein Krefelder. Wir wünschen dir viel Glück. Komm wieder nach Hause." Auch Ehrhoff griff zum Mikro: "Ich danke dem Team und den Fans. Für den Rest der Saison drücke ich euch die Daumen." In den beiden Drittelpausen konnten sich die KEV-Fans dann persönlich von Ehrhoff verabschieden. Die Mitarbeiter der Geschäftstelle und Helfer vom Fanprokekt hatten Blumen an die Fans verteilt, die diese ihrem NHL-Star auf dem Eis überreichen durften. Eine tolle Aktion der Verantwortlichen.

Als sich alle Augen auf das Match richteten, sahen die Fans ein Krefelder Team, die nach dem Motto, auch ohne Ehrhoff sind wir stark, ein tolles erstes Drittel ablieferte. Dabei sprang aber nur der Treffer von Adam Courchaine nach Vorarbeit von Mark Voakes heraus. Wie am Freitag schien der Panther-Käfig wie zugenagelt. Selbst in Unterzahl ergab sich für Boris Blank eine große Einschussmöglichkeit, der jedoch an Torwart Janka scheiterte.

Im Mitteldrittel kassierte Voakes eine unnötige Strafe. Die Überzahl nutzten die Gäste zum Ausgleich. Pech hatte Herberts Vasiljevs, der in Überzahl den Pfosten traf. Ihr ganze Stärke in Unterzahl zeigten die Pinguine ab der 36. Minute, als Ostwald und Hanusch gemeinsam auf die Strafbank musste.

In Überzahl kamen die Pinguine dann auch kurz nach beginn des letzten Drittels, doch wieder gelang kein Treffer. DasMatch blieb bis zum Ende der regulären Spielzeit offen, wobei Torwart Scott Langkow gegen Barta mit einer tollen Abwehr die Niederlage verhinderte. Auch in der Verlängerung war es Langkow, diesmal gegen den Ex-Krefelder Hager, der sein Team ins Penaltyschießen rettete. Dort versagten für die Krefelder Methot, Voakes, Blank und Courchaine. So war es Routinier Hahn, der als vierter Ingolstädter Schütze für die Entscheidung sorgte. Nach der zweiten Niederlage in Folge fiel hinterher bei der After-Game-Party sehr kurz aus. Aber immerhin noch 200 Fans ließen sich den letzten Auftritt von Ehrhoff nicht entgehen.

(RP)
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