Krefeld Pinguine Courchaine löst Vertrag mit den Pinguinen auf

Eishockey · Einen negativen Paukenschlag aller erster Güte gab es gestern bei den Krefeld Pinguinen. Wie der DEL-Club mitteilte, habe Adam Courchaine auf eigenen Wunsch seinen Vertrag aufgelöst und eine Aufhebungsvereinbarung seines noch bis zum Jahr 2017 gültigen Vertrages unterschrieben.

 Adam Courchaine gehört ab sofort nicht mehr zum Pinguine-Kader.

Adam Courchaine gehört ab sofort nicht mehr zum Pinguine-Kader.

Foto: DFM/Jürgens

Vor dem Morgentraining war der 30-jährige Torjäger aus Kanada in die Trainer-Kabine marschiert. Dort soll es dann zu einem heftigen Wortgefecht gekommen sein. Anschließend teilte Courchaine dann mit, dass er nicht mehr für die Pinguine spielen werde.

Da die Wechselfrist innerhalb der DEL am 31. Dezember abgelaufen ist, kann er bis zum Saisonende auch nicht mehr gegen Krefeld spielen. Aus dem Umfeld der Mannschaft hieß es, dass er so schnell wie möglich in seine kanadische Heimat fliegen wolle. Offizielle Gründe für die Trennung wurden wie im Fall Methot nicht mitgeteilt.

Hinter den Kulissen brodelte es aber schon länger. Die Vereinsführung war zuletzt mit der Einstellung des Spielers und dessen Lebenswandel nicht einverstanden. Courchaine soll sogar schon Mal mit einer Bierfahne zum Morgentraining erschienen sein. Nach Informationen unserer Redaktion wurde vergangene Woche von höchster Stelle ein Alkoholtest angeordnet, der dann am Freitag vor dem Abschlusstraining für das Nürnbergspiel gemacht wurde, aber negativ blieb. Am Dienstag soll Courchaine dann den Trainer aufgefordert haben, ihn wieder in die erste Sturmreihe und in Überzahl aufzubieten. Rick Adduono hatte ihn aber schon vor dem Straubing-Spiel darauf hingewiesen, dass er zunächst wieder mehr Leistung von seinem Topscorer erwarte.

Courchaine war im Oktober 2012 vom Oberligisten EV Duisburg gekommen, wo er nach seiner frühzeitigen Trennung (drei Einsätze) vom EC Graz untergekommen war. Die Pinguine gaben ihm damals die Chance, sich wieder in der DEL etablieren zu können. Die nutzte der Spieler ziemlich eindrucksvoll. In der Vorsaison war er als "Direktor des Circus Krone" nach der Hauptrunde mit 29 Treffern und 45 Vorlagen der beste Scorer der Liga. Als er im Sommer plötzlich mit einem Wechsel nach Schweden liebäugelte, versüßte ihm die GmbH sein Bleiben in Krefeld mit einer Gehaltsaufbesserung. Und jetzt so ein unrühmliche Ende. Schade!

(RP)
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