Krefeld Pinguine Blank macht sich ein Abschiedsgeschenk
Del · Eishockey: Der ehemalige Krefelder Stürmer sorgte gestern mit seinem Treffer zum 3:2 beim Gastspiel der Pinguine in Iserlohn für die Vorentscheidung. Vor ausverkauftem Haus trafen Perrault und Schymainski für die Schwarz-Gelben.
Auch wenn die Roosters gestern Abend am Ende durchaus die drei Punkte verdient hatten, kam ihr Sieg umstritten zustande. Denn ihrem Treffer zur 3:2-Führung ging ein Foul an Torwart Tomas Duba voraus. Torschütze war ausgerechnet der Ex-Krefelder Boris Blank. Nach neun Jahren im Trikot der Pinguine machte er sich an seiner neuen Wirkungsstätte selbst ein schönes Abschiedsgeschenk von der Seidenstadt. In der Eissporthalle am Seilersee mussten die Krefelder bis zur 30. Minuten fast nur Puck und Gegner hinterher laufen. Danach entwickelte sich ein packendes Match, in dem die Gastgeber mehr Biss zeigten. Die Pinguine erwartet nun morgen im ersten Heimspiel der neuen Eiszeit gegen Mannheim eine schwere Aufgabe. Die Adler gewannen gestern ihr Heimspiel gegen Meister Ingolstadt.
Die Pinguine mussten zehn Minuten auf ihr erstes Bully der neuen DEL-Saison warten. Die Iserlohner ehrten vor dem Spiel zwei noch lebende Legenden des EC Deilinghofen, deren Trikots unter das Hallendach gehievt wurden. Als es dann endlich losging, hatten die mit drei Bussen angereisten KEV-Fans schon den Torschrei auf den Lippen. Doch Herberts Vasiljevs konnte vor dem Tor den Puck nicht kontrollieren. Wie erwartet, saß Neuzugang Colin Long auf der Tribüne. Doch Trainer Rick Adduono hatte trotzdem noch eine Überraschung parat. Denn Robin Weihager musste sich das erste Drittel von der Bank aus anschauen. Für ihn lief Steve Hanusch an der Seite von Oliver Mebus auf. Der kassierte nach drei Minuten die erste Strafzeit des Spiels. Die Roosters setzten sich energisch vor dem Krefelder Tor fest. Dabei verhinderte Torwart Tomas Duba gegen Petersen das 0:1. Die Pinguine taten sich wie in der Vorbereitung beim Spielaufbau ziemlich schwer. Per Zufall kam der Puck zu Joel Perrault, der alleine auf Torwart Lange zulief und dem österreichischen Nationaltorwart gegen den linken Schoner schoss. Kurz vor der ersten Pause fiel dann doch noch die verdiente Führung der Hausherren. Den Treffer von Kapitän York bereitete der Ex-Krefelder Blank vor.
Das zweite Drittel begann wie das erste, mit einer Torchance der Pinguine. Doch Perrault verfehlte knapp das Iserlohner Gehäuse. Weil Torwart Duba gegen weiter druckvoll agierende Roosters zweimal in höchster Not rettete, blieb das Match eng. Innerhalb von nur 32 Sekunden stellten die Krefelder das Geschehen auf den Kopf. Erst traf Perrault am kurzen Pfosten, dann verwandelte Marin Schymainski nach Schuss von Norman Hauner den Abpraller. Roosters-Coach Pasanen nahm sofort seine Auszeit. Doch sein Team wirkte angeschlagen. Erst als Petersen eine unnötige Strafzeit gegen Andi Driendl zum Ausgleich nutzte, hatten die Gastgeber den Nackenschlag verdaut.
14 Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt, da kochte Rick Adduno an der Bande nach einem Treffer von Blank vor Wut. Zurecht, denn vor dem Treffer war Torwart Duba von York neben dem kurzen Pfosten von den Beinen geholt worden. Die Hauptschiedsrichter ließen sich auf keine Diskussion ein. Aber sie plagte wohl das schlechte Gewissen: Nur 90 Sekunden nach dem 3:2 gab es die erste Strafe gegen die Roosters. Mit Wut im Bauch drängten die Pinguine auf den Ausgleich. Den hatte Adam Courchaine sogar in Unterzahl auf dem Schläger. Doch bei seinem Alleingang blieb der Puck kurz vor der Linie liegen (47.). Als Torwart Duba sein Tor verlassen hatte, sorgte Macek für die endgültige Entscheidung.
