Krefeld Pinguine Co-Kapitän Josh Meyers ist wieder dabei

Del · Eishockey: Der 28 Jahre alte Verteidiger aus den USA hat seine Schädelprellung überwunden und steht den Krefeld Pinguinen in den beiden Richtung weisenden Partien gegen Schwenningen und Düsseldorf wieder zur Verfügung.

Seit vorgestern läuft bei den Krefeld Pinguinen die Vorbereitung auf das kommenden Spielwochenende mit den Partien im Schwarzwald bei den Schwenninger Wild Wings (Freitag, 19.30 Uhr) und dem mit großer Spannung erwarteten sogenannten Straßenbahnderby gegen die wiedererstarkte Düsseldorfer EG am Sonntag um 16.30 Uhr im König-Palast. Trainer Rick Adduono hat bereits am Montag, als die Spieler ihren üblichen freien Tag hatten, mit der Videoanalyse der beiden kommenden Gegner begonnen. Vorgestern schaute er sich dann mit seinem Co-Trainer Reemt Pyka die DEG beim vorgezogenen Punktspiel gegen Wolfsburg (2:3 nach Penaltyschießen) im ISS Dome an. Sein Fazit: "Düsseldorf ist gegenüber dem Vorjahr nicht mehr wiederzuerkennen. Die DEG hat sich extrem verstärkt, vor allem im Tor und in der Abwehr", sagte Adduono gestern im Gespräch mit unserer Zeitung.

Beim Training am Dienstag musste der Coach ein paar Hiobsbotschaften hinnehmen. Die Stürmer Adam Courchaine (Kniebeschwerden), Martin Schymainski (Schulterprobleme) und Andreas Driendl (Nasennebenhöhlen-Erkrankung) fehlten bei der ersten Schicht auf dem Eis - alle drei waren aber gestern schon wieder voll im Einsatz, so dass sie am Wochenende wohl auch alle spielen können, sagte Adduono gestern.

Wieder mit dabei sein soll Verteidiger Josh Meyers, der im Heimspiel am 26. September gegen die Straubing Tigers eine Schädelprellung erlitten hatte und seitdem nicht mehr mitspielen konnte. Der Co-Kapitän, vor seiner Verletzung Leistungsträger, hat wieder das Mannschaftstraining aufgenommen und dürfte Morgen mit im Bus sitzen, wenn es in den Schwarzwald geht. Bei Stürmer Tyler Beechey, der sich am Dienstag vor einer Woche beim CHL-Spiel der Pinguine in Vojens einen Hexenschuss zuzog, sieht es noch nicht so gut aus. Gestern fehlte er noch im Mannschaftstraining, absolvierte aber alleine erste Übungen auf dem Eis. Für ihn wäre es bitter, die Partien gegen Schwenningen und Düsseldorf zu verpassen: Immerhin spielte er bereits für beide Clubs, ehe es ihn in diesem Sommer nach Krefeld zu den Pinguinen zog - wie übrigens auch Colin Long, der ebenfalls im Sommer auf die andere Rheinseite gewechselt war.

Erste Gehversuche auf dem Eis machte unter der Woche auch wieder Verteidiger Oliver Mebus. Der baumlange Verteidiger hatte sich am Tag der Deutschen Einheit im Spiel gegen Augsburg eine Innenbandverletzung am Knie zugezogen und musste seitdem pausieren. Eine Option für das Wochenende ist er allerdings noch nicht. Trotzdem stehen dem Trainerteam dann endlich mal wieder sieben gelernte Verteidiger zur Verfügung. Christian Kretschmann, der in Vojens und Köln in der Abwehr als Verteidiger ausgeholfen hatte (und einen prima Job gemacht hat), kann deshalb auch wieder als Center auflaufen. Dazu sagte der gebürtige Mönchengladbacher: "Wenn in der Abwehr Not am Mann ist, helfe ich natürlich gerne hinten aus. Aber mein Ziel ist natürlich, im Sturm zu spielen, was ich auch gelernt habe."

Dass die Partien möglicherweise Richtung weisend sein können, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Die Pinguine haben als Tabellenachter derzeit 16 Punkte auf dem Konto. Die DEG hat als Zehnter einen Zähler weniger, die Schwarzwälder liegen mit 14 Punkten auf Platz elf; beide sind also in Lauerstellung. Daher wäre es wichtig für die Pinguine, mit Siegen die beiden Verfolger auf Distanz zu halten. Schöner Nebeneffekt außerdem: Auf Platz zwei liegt der ERC München, der seinerseits nur drei Zähler mehr auf der Habenseite eingefahren hat als die Krefelder. Möglicherweise winkt also den Pinguinen auch der Sprung unter die Top Sechs, der am Saisonende die direkte Qualifikation für die Play-off-Runde bedeutet.

(RP)
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