Krefeld Pinguine Daniel Pietta: "Dürfen den Grizzlys nicht ins offene Messer laufen"

Del · Eishockey: Der Kapitän der Pinguine ist vor dem morgigen Start in die Pre-Play-offs davon überzeugt, dass die Mannschaft eine gute Chance besitzt, das Viertelfinale zu erreichen. Anreise bereits heute.

 Andi Driendl war schon 2011 dabei und war nach dem dritten Spiel sichtlich von der Härte des Duells gezeichnet.

Andi Driendl war schon 2011 dabei und war nach dem dritten Spiel sichtlich von der Härte des Duells gezeichnet.

Foto: Samla

In Sachen Kampf, Einsatzwillen, Laufbereitschaft und Emotionen war das letzte Hauptrundenspiel der Pinguine am Sonntag gegen Wolfsburg ein Vorgeschmack auf die kurze Pre-Play-off-Serie zwischen beiden Teams. Selbst wenn die Gäste hinterher mit einem psychologischen Vorteil die Heimreise antraten, dürfen sie sich ihrer Sache morgen nicht zu sicher sein. Alle Beteiligten waren sich hinterher einig, dass auch Krefeld als Sieger hätte vom Eis gehen können. Dafür fehlte den Schwarz-Gelben am Ende die notwendige Energie. Unterm Strich können die Pinguine mit dem Gegner gut leben. Berlin wäre vielleicht eine nicht ganz so schwere Hürde gewesen. Doch dann hätte die Mannschaft einen Tag weniger Pause gehabt und bereits heute an der Spree antreten müssen. Das hatte Rüdiger Noack bereits am vergangenen Donnerstag mit den Eisbären vereinbart, deren Arena von Mittwoch bis Sonntag nicht zur Verfügung steht.

So ganz auf die faule Haut legen wollten sich die meisten Spieler gestern nicht. 16 Akteure erschienen zum freiwilligen Training. Dazu gehörte auch Daniel Pietta. Der Nationalspieler, der erstmals in seiner Karriere als Kapitän in die Play-offs geht, zog gestern ein kurzes Fazit der Hauptrunde: "Es war insgesamt keine gute Saison. Es gab viel Unruhe im Umfeld und auch in der Mannschaft. Wir haben unsere Leistung erst in den letzten fünf Spielen stabilisieren können, deshalb müssen wir jetzt den Umweg über die Pre-Play-offs nehmen. Hätten wir etwas früher Stabilität erreicht, dann hätte es auch für einen Top-Sechs-Platz gereicht." Mit Blick auf die Serie gegen Wolfsburg sagte er: "Die Grizzlys sind offensiv sehr stark. Sie kommen wie die Feuerwehr aus der Kabine. Wir müssen in den ersten zehn Minuten einen Gegentreffer verhindern und dürfen nicht ins offene Messer laufen. Denn wenn die Grizzlys mit zwei oder drei Toren führen, wird es schwer. Wir müssen gut auf den Körper spielen, wenige Fehler machen und von der Strafbank wegbleiben. Wenn wir so spielen wie in den letzten fünf Duellen der Hauptrunde, dann haben wir eine gute Chance ins Viertelfinale einzuziehen. Wenn wir Köln schon hinter uns gelassen haben, dann wollen wir nicht schon eine Woche später selber in Urlaub gehen."

 So aussichtsreich vor das Wolfsburger Tor zu kommen wie hier am Sonntag Istvan Sofron ist nicht so leicht. Die Abwehr der Grizzlys kassierte in der Hauptrunde die drittwenigsten Treffer aller 14 Vereine.

So aussichtsreich vor das Wolfsburger Tor zu kommen wie hier am Sonntag Istvan Sofron ist nicht so leicht. Die Abwehr der Grizzlys kassierte in der Hauptrunde die drittwenigsten Treffer aller 14 Vereine.

Foto: Thomas Lammertz

Während Reemt Pyka das Training leitete, saß Rick Adduono in seinem Trainerbüro und bereitete das morgige Match vor. Der Coach bat dabei einige Spieler zu Einzelgesprächen. Sein Plan, bereits heute anzureisen, wäre beinahe geplatzt. Denn nur mit viel Glück war in der Autostadt ein Hotel mit so vielen freien Zimmern zu finden.

Erst heute früh wird sich entscheiden, welche Torhüter zur Verfügung stehen werden. Tomas Duba übernachtete gestern mit seiner hochschwangeren Ehefrau Hanna im Krankenhaus. Bei Redaktionsschluss ließ die Geburt weiter auf sich warten. "Ich hoffe, dass Kind kommt noch rechtzeitig", sagte Rüdiger Noack. Duba wird morgen aber auf jeden Fall im Tor stehen. Wer als Back-Up auf der Bank sitzen wird, ist noch fraglich. Sobald Patrick Klein in den Play-offs auf dem Spielbericht der Pinguine auftaucht, kann er für den Rest der Saison nicht mehr für die Füchse Duisburg aufs Eis gehen.

(RP)
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