Pinguine-Stürmer Daniel Pietta muss für Olympia absagen

Krefeld · Der Krefelder Stürmer Daniel Pietta leidet unter einer Knieverletzung. Dem Bundestrainer Marco Sturm war das Risiko zu groß.

 Die KEV-Fans hatten gehofft, dass sie Daniel Pietta und Marcel Müller beim olympischen Turnier die Daumen drücken können. Daraus wird jetzt nichts.

Die KEV-Fans hatten gehofft, dass sie Daniel Pietta und Marcel Müller beim olympischen Turnier die Daumen drücken können. Daraus wird jetzt nichts.

Foto: samla

Das passt zu dieser Saison der Pinguine wie die Faust aufs Auge! Für Daniel Pietta zerplatzte gestern der Traum von der Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang (09.-25. Februar). Auf der offiziellen Liste, die der Deutsche Eishockey-Bund für das olympische Eishockey-Turnier beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) einreichen musste, steht der Krefelder Mittelstürmer zwar drauf, doch da Piettas Absage erst am Montag nach einem Gespräch mit Bundestrainer Marco Sturm feststand, kann er erst dann von der Liste gestrichen werden, wenn dem DOSB die Nominierung eines Ersatzspielers vorliegt.

Nicht auf Sturms Liste mit vier Torhütern, zehn Verteidigern und 16 Stürmern steht der aktuelle DEL-Torschützenkönig Marcel Müller. Das sorgte gestern bei einigen Experten für Unverständnis. Warum der Bundestrainer den erfahrenen Außenstürmer nicht nominiert hat, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Einst gehörte auch Udo Kießling als bester torgefährlichster Verteidiger der Bundesliga nicht zum Olympia-Team.

Für Pietta ist die Nicht-Nominierung eine herbe Enttäuschung. Schon für die WM 2017 in Russland hatte er wegen einer Schambeinverletzung absagen müssen. Im Sommer hatte er sich wieder mit intensivem Aufbautraining ran gekämpft und spielt eine sehr gute Saison. Nach dem Deutschland-Cup war er vom Bundestrainer gelobt worden. Ausgerechnet kurz vor der Olympia-Nominierung verletzte er sich vergangenen Donnerstag beim Spiel in Köln am Knie. Sein Plan ist, mit einer Schiene, die er in dieser Woche erhalten soll, weiter zu spielen. "Das müssen die Ärzte entscheiden", sagte gestern Sportdirektor Matthias Roos. Der Bundestrainer hatte von Piettas Verletzung vor dem Fernseher erfahren, als er sich am Sonntag das Spiel der Pinguine gegen Bremerhaven anschaute. Am Montag entschied Sturm sich dann gegen Pietta, weil ihm das Risiko wegen der Verletzung zu groß ist. Bis zum 23. Januar muss er noch fünf Akteure aus dem Aufgebot streichen. Sollte sich bis zum Beginn der Spiele noch ein nominierter Akteur verletzen, kann nur ein Spieler von der Liste der auf Abruf stehen Akteure nachnominiert werden.

Vielleicht werden Pietta oder Müller für den All Star Cup 2018 im slowakischen Bratislava (17.2.) nominiert. Vier All Star Teams aus der Slowakei, Tschechien, Österreich und Deutschland nehmen teil. Jede Liga stellt 14 Spieler (pro Klub ein Akteur) aus zwölf Feldspielern und zwei Torhütern. Jedes Team trifft auf die drei Konkurrenten, um den Turniersieger zu ermitteln. Auf dem Eis wird im Modus Drei gegen Drei gespielt, wie es aus den Verlängerungen in zahlreichen Ligen - auch der DEL - bekannt ist. Ein Spiel besteht aus zwei Hälften mit jeweils 15 Minuten Spielzeit.

(RP)
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