Krefeld Pinguine Die guten Vorsätze der Pinguine
2010 soll bei Krefelds sportlichem Aushängeschild in vielen Bereichen alles viel besser werden. Besonders die Führungsstrukturen müssen verändert werden. Zum ersten Match des neuen Jahres tritt die Mannschaft von Trainer Rick Adduono Sonntag bei den Eisbären Berlin an.
Der tolle Jahresausklang der Pinguine mit dem 6:1-Erfolg über Hannover entschädigte die KEV-Fans für viele schwache Heim-Vorstellungen ihrer Mannschaft in dieser Saison. Nach fünf Siegen aus den letzten sechs DEL-Spielen glauben die Anhänger der Schwarz-Gelben wieder daran, dass auch in diesem Jahr die Play-offs mit Krefeld stattfinden können. Denn wer zweimal in Folge den jeweiligen Tabellenzweiten der Liga bezwingen kann, der muss am Ende der Hauptrunde wenigstens die Pre-Play-offs erreichen. Ob die Pinguine gar das Zeug haben, dem unangefochtenen Spitzenreiter Eisbären Berlin das Leben schwer zu machen, wird sich Sonntag beim Gastspiel (14.30) Uhr an der Spree herausstellen.
Viele Fragen
Das gelungene Finale 2009 darf nicht darüber hinweg täuschen, dass bei den Pinguinen noch lange nicht wieder alles Gold ist was glänzt. Sportlich ist die Mannschaft unter dem neuen Trainer Rick Adduono zwar wieder in die Erfolgsspur gekommen, doch im Umfeld müssen dringend Probleme gelöst werden. Eigentlich ist es für eine optimale Vorbereitung der neuen Saison schon viel zu spät.
Wer übernimmt federführend die Aufgaben des sportlichen Leiters? Können die erforderlichen Strukturveränderungen innerhalb der KEV Pinguine GmbH schnell umgesetzt werden? Wer wird im Sommer Hauptsponsor der Pinguine? Bleibt der bisherige Etat unverändert, damit Krefeld in der DEL weiter um die Play-off-Plätze mitspielen kann? Diese Fragen müssen schnellstens beantwortet werden. Und je erfolgreicher das Team bis zum Ende der Hauptrunde spielt, um so leichter werden es die Verantwortlichen bei Umsetzung ihrer sicher guten Vorsätze für 2010 haben.
Samstagfrüh um 8 Uhr wird nochmal in Krefeld trainiert. Anschließend reisen die Pinguine nach Berlin, wo sie Sonntag in der schmucken O2-Arena natürlich nur als krasser Außenseiter antreten. Nach dem freien Silvestertag bat Adduono seine Schützlinge Freitag um 14 Uhr zum Training, das in der Rittberger-Halle stattfand. 90 Minuten lang nahm der Coach die "Neujahrs-Pinguine" ran und probte mit viel Tempo den Ernstfall. "Wir müssen gegen die Eisbären 60 Minuten hart zu Sache gehen. Jeder Check muss zu Ende gefahren werden. Wir dürfen nicht viele Torchancen zulassen", sagte der Kanadier. Allerdings setzt er nicht nur auf Defensive: "Wir wollen in Berlin was holen."
Nach der Rückkehr von U18-Nationalspieler Marcel Noebels stehen Adduono 13 Stürmer zu Verfügung. Ob alle zu Einsatz kommen, ließ der Kanadier gestern offen: "Alle fahren mit, aber wir werden wahrscheinlich vor dem Spiel entscheiden, dass sich einer nicht umziehen muss." Im Tor steht morgen erneut Scott Langkow, der sich momentan in Topform befindet. Wann die Nummer zwei Danijel Kovacic wieder zum Einsatz kommt, lässt der Coach weiter offen: "Wenn man eine Erfolgsserie hat, soll man nichts verändern."
