Krefeld Pinguine Die Pinguine erobern sich das "Endspiel"

Krefeld · Die Krefelder feierten gestern Abend im zweiten Pre-Play-off-Spiel gegen die Grizzly Adams einen verdienten 2:0-Erfolg. Jetzt muss morgen in Wolfsburg im dritten Duell die Entscheidung fallen.

 Das schmeckte dem Kapitän prima. Daniel Pietta erzielte gestern den wichtigen Führungstreffer.

Das schmeckte dem Kapitän prima. Daniel Pietta erzielte gestern den wichtigen Führungstreffer.

Foto: Thomas Lammertz

Alles wieder auf Anfang: In einem packenden Play-off-Match knüpften die Pinguine gestern Abend im König-Palast vor einer tollen und stimmungsvollen Kulisse nahtlos an die sehr gute Leistung vom ersten Duell am Mittwoch an . Diesmal sprang dabei der verdiente Sieg heraus, mit dem die den Matchball der Grizzlys abwehrten. Jetzt geht es am Sonntag um 14.30 Uhr in Wolfsburg im alles entscheidenden dritten Pre-Play-Spiel um den Einzug ins Viertelfinale. Einen Favoriten gibt es in dieser spannenden best-of-three-Serie nicht. Der Schlüssel zum Erfolg werden die Torhüter und die Special-Teams sein. Krefelds Tomas Duba war gestern mit seinem Shut-out der Held des Abends. Die Schwarz-Gelben können im morgigen "Endspiel" auch auf die KEV-Fans bauen. Drei Busse sind bereits geordert. Viele Anhänger werden sich mit Privat-PKW´s auf den Weg in die Autostadt machen.

Nach der unglücklichen Niederlage am Mittwoch herrschte bei den KEV-Fans weiter Zuversicht, dass die Eiszeit im 27. Heimspiel der Saison nicht zu Ende gehen wird. Auch innerhalb der Mannschaft war die Enttäuschung nach dem vergebenen Matchball gewichen. Während sich die meisten Krefelder Fans das Duell nicht entgehen lassen wollten, waren von den 600 Wolfsburger Fans, die am Sonntag an den Niederrhein gekommen waren, nur noch knapp 50 übrig geblieben. Trotzdem waren die Ränge gut gefüllt.

Um 19.31 Uhr traten Daniel Pietta und Tyler Haskins zum Auftaktbully an, das der Gäste-Stürmer gewann. Den Grizzlys war sofort anzumerken, dass sie mit dem Sieg im ersten Match Selbstvertrauen getankt hatten. Sie besaßen deutlich mehr Spielanteile als vor zwei Tagen im ersten Drittel. Sie konnten wieder auf ihren Torjäger Dzieduszycki bauen, der aber in der dritten Minute auf die Strafbank musste. Bei einer guten Chance von Nick St. Pierre trudelte die Scheibe hinter dem Rücken von Torwart Brückmann über statt ins Tor. Viel gefährlicher waren die Gäste bei ihrer ersten Überzahl. Torwart Tomas Duba verhinderte gegen Dzieduszycki, Furchner und Likens das 0:1.

Bis zur Pause machten die Pinguine Druck und wurden von ihren Fans großartig unterstützt. Doch die Schwarz-Gelben ließen zwei weitere Überzahlspiele ungenutzt. Zum Glück auch die Wolfsburger, die eine Reststrafe gegen Yared Hagos mit ins zweite Drittel nahmen. Die überstanden die Hausherren, weil Duba gegen Furchner zur Stelle war. Das Match war fortan nicht so intensiv wie in den ersten 20 Minuten. Wolfsburg besaß mehr Spielanteile, konnte aber eine Strafe gegen Sofron nicht nutzen. Gerade als der Ungar von der Strafbank zurückkehrte, lief er in einen Pass von Marcel Müller und legte die Scheibe schön in den Lauf von Pietta, der mit einem wuchtigen Schuss die Führung erzielte. Und es kam noch besser. Als Andi Driendl auf die Strafbank musste, bediente Josh Meyers nach einem Aufbaufehler der Gäste den lauernden Müller. Der tankte sich von rechts zum Wolfsburger Tor durch und traf mit einem platzierten Schuss ins lange Eck (40.). Da stand die Halle Kopf.

Zu Beginn des Schlussdrittels drängten die Grizzlys auf den Anschlusstreffer. Den vergaben Fauser und Höhenleitner. Dann bot sich den Pinguine bei ihrer fünften Überzahl die Chance zur Vorentscheidung. Doch Torwart Brückmann geriet nicht in Gefahr. So blieb es spannend. Die Schwarz-Gelben konzentrierten sich jetzt hauptsächlich auf die Defensive. Duba war weiter ein starker Rückhalt und verhinderte gegen Dzieduszycki das 1:2.

Kurz vor Schluss flogen noch die Fäuste. Likens attackierte den am Boden liegenden Sofron. Mayer und Pietta gerieten sich in die Haare. Die Folge war eine doppelte Überzahl der Krefelder. Trainer Gross wurde seinem Ruf als Banden-Rohrspatz gerecht und beschimpfte die Schiedsrichter. 91 Sekunden vor dem Ende nahm er den Torwart vom Eis. Müller konnte nur per Foul am Empty-Net-Treffer gehindert werden.

Sekunden vor dem Ende erhitzten sich erneut die Gemüter. Es hagelte weiter Strafen. Nick St. Pierre musste sogar vorzeitig unter die Dusche. Dann war es endlich geschafft. Der Jubel der KEV-Fans kannte keine Grenzen.

(RP)
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