Krefeld Pinguine Die schwere Torwartfrage der Pinguine

Del · Diese Woche soll sich entscheiden, wer künftig die Nummer eins im Tor der Krefelder ist. Herberts Vasiljevs wurde zum "Spieler des Monats" März gewählt. Die Mannschaft feierte das Saisonende bis weit nach Mitternacht.

Den Strich für den zehnten Saisonsieg in Folge klebte Herberts Vasiljevs am 18. Dezember nach dem Heimerfolg gegen Nürnberg höchstpersönlich auf das Transparent der KEV-Fans. Der Kapitän fand in dieser Spielzeit zur alten Stärke zurück und erzielte in der Hauptrunde und den Play-offs die meisten Treffer (26) des Teams.

Den Strich für den zehnten Saisonsieg in Folge klebte Herberts Vasiljevs am 18. Dezember nach dem Heimerfolg gegen Nürnberg höchstpersönlich auf das Transparent der KEV-Fans. Der Kapitän fand in dieser Spielzeit zur alten Stärke zurück und erzielte in der Hauptrunde und den Play-offs die meisten Treffer (26) des Teams.

Foto: Sa

Die ersten Play-off-Bärte fielen gleich nach dem letzten Spiel gegen Berlin dem Rasierer zum Opfer. Danach wurde gefeiert ohne Ende. Bis weit nach Mitternacht trafen sich die Pinguine zur internen Mannschaftsparty im "Sausalitos" an der Rheinstraße. Herberts Vasiljevs hatte dazu die komplette Besatzung der Geschäftsstelle eingeladen. Gemeinsam wurde die grandiose Saison mit reichlich Bier, Caipirinha und Tequila begossen.

Der Kapitän ärgerte sich einige Stunden nach dem Saisonaus immer noch: "Heute konnten wir das Spiel gewinnen. Dann wäre vielleicht noch was drin gewesen." Die Tatsache, dass er die Torschützenliste der Play-offs mit acht Treffern anführt und zum "Spieler des Monats" März der Liga gewählt wurde, war nur ein ganz schwacher Trost für ihn. Sein Formanstieg hat sich auch bis in seine lettische Heimat herumgesprochen. Er steht beim Nationaltrainer auf der Kaderliste für die WM. "Ich habe mich noch nicht entschieden", sagte der fast 37-Jährige.

Ab heute lassen die Krefelder die Saison so langsam aber sicher ausklingen. Die sportliche Leitung legt die Marschroute fest. In dieser Woche müssen sich alle Spieler einem Leistungstest unterziehen. Die festgestellten Ergebnisse gelten als Maßstab für den Einstieg in die neue Eiszeit, die am 1. August beginnen soll. Morgen wollen sich Rick Adduono, Reemt Pyka und Rüdiger Noack mit den Aufsichtsratsmitgliedern Wolfgang Schulz, Dieter Berten und Helmut Borgmann der KEV Pinguine Eishockey GmbH zusammensetzen und vor allem personelle Entscheidungen treffen. Im Mittelpunkt steht dabei die Torwartfrage: Scott Langkow oder Tomás Duba?

Der Kanadier hatte am Sonntag gegenüber unserer Zeitung seinen Unmut über den Umgang mit ihm geäußert. "Ich habe Scotty im Januar gesagt, er kann sofort ein reduziertes Angebot unterschreiben oder bis nach den Play-offs warten. Dann würde eventuell die Möglichkeit bestehen, etwas drauflegen zu können. Er hat sich damals entschieden, zu warten. Zu diesem Zeitpunkt war Tomás Duba noch nicht bei uns. Das hat die Situation verändert. Jetzt ärgert sich Scotty vielleicht, dass er im Januar gezögert hat. Die sportliche Leitung muss sich für einen Torhüter entscheiden. Beide können wir uns nicht leisten", erklärte Schulz gestern im Gespräch mit unserer Zeitung.

Obwohl durch die fünf Play-off-Heimspiele rund 400 000 Euro in die Kasse geflossen sind, muss die GmbH weiter sparen. Mit den zusätzlichen Einnahmen wird nach Abzug aller Kosten der laufende Etat ausgeglichen, was sonst die Gesellschafter hätten tun müssen. "Ich gehe aber davon aus, dass wir den Etat für die neue Saison nicht reduzieren müssen", sagt Schulz. Eventuell werde der Etat sogar noch erhöht, falls Kevin Clark den Pinguinen erhalten bleibt. "Ich bin dafür, muss das aber noch mit meinen Aufsichtsratskollegen abstimmen", sagt Schulz.

Bei der Zusammenstellung der neuen Mannschaft wollen die Pinguine wie schon vor dieser Saison nichts überstürzen. Schließlich bleibt der Großteil des erfolgreichen Kaders Krefeld erhalten. Neben den beiden Verteidigern Dusan Milo und Richard Pavlikovsky stehen die Weichen auch bei den Stürmern Elia Ostwald und Tomas Kurka auf Abschied. Die Verhandlungen mit Roland Verwey und Steve Hanusch laufen noch. Der nachverpflichtete Adam Courchaine zählt schon als Neuzugang. Das würde auch für Kevin Clark gelten. Damit zeichnet sich für das Team 2013/14 derzeit folgendes Gesicht ab:

Tor: Langkow (?), Duba (?), Wendler, Vetter (?). Abwehr: Akdag/Robar, Meyers/Sonnenburg, Hanusch (?)/ neuer Kontingentsspieler. Angriff: Vasiljevs/Driendl/Blank, Courchaine/Voakes/Methot, Clark (?)/Pietta/Verwey (?), Klöpper/Kretschmann/Orendorz.

(RP/rl)
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