Krefeld Pinguine Gegen die Panther reicht es nur zu einem Punkt

Krefeld · Die Krefelder verloren gestern im Heimspiel gegen Augsburg nach gutem ersten Drittel völlig den Faden. Im letzten Abschnitt schafften sie nach einem 1:3-Rückstand noch den Ausgleich, unterlagen aber im Penaltyschießen.

 Hier wartete Martin Schymainski vergeblich auf den Abpraller, weil der Puck eine sicherer Beute von Augsburgs Torwart Jonathan Boutin ist. Später gelangen dem Krefelder Publikumsliebling die beiden Treffer der Pinguine.

Hier wartete Martin Schymainski vergeblich auf den Abpraller, weil der Puck eine sicherer Beute von Augsburgs Torwart Jonathan Boutin ist. Später gelangen dem Krefelder Publikumsliebling die beiden Treffer der Pinguine.

Foto: T. Lammertz

Der König-Palast ist für die Gegner der Pinguine auch weiterhin eine einnehmbare Festung. Gegen die Augsburger Panther kassierten die Krefelder gestern Abend mit 3:4 nach Penaltyschießen bereits ihre sechste Heimniederlage in Folge. Nach gutem Beginn boten die Pinguine das schwächste Drittel der Saison auf eigenem Eis und gerieten mit 0:2 in Rückstand. Im Schlussdrittel holten sie die Brechstange heraus und schafften in der regulären Spielzeit noch den Ausgleich. Im Penaltyschießen sicherten sich die Gäste den Zusatzpunkt. Der wäre für die Schwarz-Gelben nach dem "Ehrhoff-Schock" mit Blick auf die beiden schweren Spiele in Mannheim und gegen Augsburg psychologisch sehr wertvoll gewesen.

"Jetzt erst recht", appellierte Stadionsprecher Kristian Peters-Lach bei seiner Begrüßung an die Zuschauer und meinte zu den Schlagzeilen vom Montag zum Thema Ehrhoff: "Im Eishockey zählt nicht nur ein Großer, sondern ein Verein, eine Mannschaft und die Fans." Darauf könne Krefeld seit 80 Jahren stolz sein, nur das zähle. Für sein Statement erhielt die Stimme des KöPa viel Beifall. Das "Jetzt-erst- Recht" spiegelte sich auf den Rängen nicht wider. Eine Trotzreaktion der Fans blieb aus. Dafür hieß es zu Beginn auf dem Eis "jetzt erst Recht". Zwar wäre den Augsburgern nach wenigen Sekunden die Führung geglückt, doch dann nahmen die Pinguine mit viel Biss und Einsatzwillen das Heft in die Hand. Daniel Pietta (3.) und Kevin Orendorz (6.) sowie in Überzahl Mark Mancari scheiterten am in Kanada geborenen und von den Panthern eingebürgerten Torwart Boutin. Ab der zehnten Minute zeigten auch die Gäste Biss. Torwart Niklas Treutle rettete gegen Thiel in höchster Not (16.).

Auch im Mitteldrittel hatten die Augsburger Sekunden nach Wiedergebinn die erste Torchance und nutzten diese zur Führung. Nach einem Krefelder Fehler in der neutralen Zone lief Leblanc alleine auf Treutle zu und ließ dem Torwart keine Abwehrchance. Es herrschte Totenstille auf den Rängen. Als sich die Pinguine gerade von dem Schock erholt hatten, kassierte Mike Collins eine Strafe. Treutle konnte einen Distanzschuss von Davies nur abprallen lassen. Der Puck kam vors Tor, wo Hanowski am schnellsten reagierte und auf 2:0 erhöhte (29.). Zwei Minuten später kratzte Torwart Boutin den Puck nach einem Schuss von Martin Schymainski von der Linie. Dann bekamen die Hausherren in Überzahl die Chance zum Ausgleich. Doch stattdessen verhinderten Treutle und Umicevic bei einem Break gegen Polaczek das 0:3. Pfiffe begleiteten die Schwarz-Gelben in die zweite Pause.

Kurz nach Wiederbeginn kamen die Krefelder erneut in Überzahl. Dragan Umicevic scheiterte am Torwart (42.). Fünf Minuten später musste der Ex-Pinguin Grygiel in die Kühlbox. Die Gastgeber versuchten es jetzt mit der Brechstange, und das mit Erfolg. Schymainski traf aus kurzer Distanz, als die Strafe gerade abgelaufen war. Die Hoffnung auf eine Wende wurde den KEV-Fans schnell genommen. Als Marco Rosa auf der Strafbank saß, stellte Parkes den alten Abstand wieder her. Es ging weiter Schlag auf Schlag. Als Schymainski links hinterm Panther-Käfig stand, zielte er gegen den Rücken vom Torwart, von dort prallte die Scheibe ins Netz. Vier Minuten später jubelten die KEV-Fans erneut, als Mike Collins am kurzen Pfosten zuschlug. Die Augsburger reklamierten heftig, aber umsonst. Nach Videobeweis erkannten die Hauptschiedsrichter den Treffer an. 47 Sekunden vor dem Ende musste Rosa erneut auf die Strafbank. Den Panthern gelang der Siegtreffer aber nicht. So ging es in die Verlängerung. Sekunden vor dem Ende vergab Pietta bei einem Alleingang den Sieg. Im Penaltyschießen hatten die Gäste das glückliche Ende mit zwei Treffern für sich. Für die Pinguine traf nur Müller.

(RP)
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