Krefeld Pinguine Hanusch aussortiert — wer nicht mitzieht, kann gehen

Krefeld · Die Stimmung im Lager der Pinguine passte am Freitag nach der Niederlage gegen Ingolstadt so gar nicht zum Jubiläum. Die Volksseele kochte nach der achten Heimniederlage in Folge.

 Ob Verteidiger Steve Hanusch noch einmal des Trikot der Pinguine überstreifen wird, ist unwahrscheinlich.

Ob Verteidiger Steve Hanusch noch einmal des Trikot der Pinguine überstreifen wird, ist unwahrscheinlich.

Foto: Lammertz Thomas

Trainer Franz Fritzmeier wurde nach dem Spiel heftig beschimpft, als er zum Interview aufs Eis zurückkehrte. Am nächsten Tag wurde dann unverständlicherweise das Gerücht sogar bei Facebook verbreitet, der Coach sei beurlaubt. Dagegen hatte sich Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz beim Jubiläums-Empfang hinter Fritzmeiers Arbeit gestellt, allerdings personelle Konsequenzen angedeutet. Die erfolgten dann am frühen Mittag vor dem Training. Steve Hanusch verließ mit seiner Tasche den König-Palast und düste mit seinem Auto davon. "Steve war gestern im Training nicht dabei und ist heute auch nicht im Kader", sagte Fritzmeier am Sonntag vor dem Spiel. Wie es um die Zukunft des Verteidigers in Krefeld bestellt ist, wollte der Coach nicht sagen: "Die Geschäftsführung wird sich am Montag dazu äußern."

Nach Informationen unserer Zeitung soll die Zeit für Hanusch bei den Pinguinen abgelaufen sein. Hanusch war 2012 von den Eisbären Berlin nach Krefeld gekommen und trug seitdem in 188 DEL-Spielen das schwarz-gelbe Trikot. Vor dieser Saison hatte Fritzmeier von dem 25-Jährigen einen "Schritt nach vorne" erwartet. Doch seine Leistungsschwankungen hielten an. Am Freitag hatte er sich erneut den Zorn seines Trainers zugezogen, weil er vor dem ersten Treffer der Panther zu weit aufgerückt war und beim zweiten seinen Gegenspieler nicht attackiert hatte.

Vor dem Samstagtraining gab es in der Kabine noch eine Krisensitzung. Dabei wurde der Mannschaft deutlich gemacht, dass Aufsichtsrat und Gesellschafter uneingeschränkt den mit der sportlichen Leitung eingeschlagenen Weg weiter gehen werde. "Wer nicht mitzieht, der kann gehen", hieß es aus dem Umfeld der Mannschaft.

(hgs)
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