Niederlage in Köln Pinguine dank Patrick Klein lange im Spiel

Köln · Der Krefelder Torwart war am Mittwoch im Auswärtsspiel bei den Kölner Haien der beste Mann seines Teams, konnte aber die knappe 2:3-Niederlage nicht verhindern. Die drei Neuzugänge boten eine ordentliche Leistung.

 Krefelds neuer Verteidiger Alex Trivellato (re.), hier im Zweikampf mit dem Kölner Fredrik Eriksson, war erst am Morgen zur Mannschaft gestoßen und wechselte sich im Spiel gegen die Haie mit Maxi Faber an der Seite von Nick St. Pierre ab.

Krefelds neuer Verteidiger Alex Trivellato (re.), hier im Zweikampf mit dem Kölner Fredrik Eriksson, war erst am Morgen zur Mannschaft gestoßen und wechselte sich im Spiel gegen die Haie mit Maxi Faber an der Seite von Nick St. Pierre ab.

Foto: samla

Auch wenn die Pinguine am Mittwochabend in der Kölner Lanxess-Arena nach der Deutschland-Cup-Pause nicht erfolgreich aus den Startlöchern kamen, verkauften sie sich im rheinischen Derby gegen die Haie mit ihren vier neuformierten Sturmreihen besser als erwartet. Mit ein wenig mehr Glück im Abschluss wäre vielleicht ein Anerkennungs-Punkt mit zurück nach Krefeld gegangen. Die Gastgeber waren offensiv zwar die deutlich aktivere Mannschaft, scheiterten aber sehr häufig an der guten und disziplinierten Abwehrarbeit der Schwarz-Gelben sowie vor allem an Torwart Patrick Klein, der erneut ein starker Rückhalt war und sein Team lange im Spiel hielt. Bereits am Donnerstagabend werden die Pinguine erneut defensiv stark gefordert sein, wenn Adler Mannheim um 19.30 Uhr im König-Palast zu Gast ist.

Ohne Christoph Gawlik, der auch am Wochenende auszufallen droht, aber mit Neuzugang Alex Trivellato traten die Pinguine am Nachmittag die kurze Fahrt in die Domstadt an. "Mal sehen, Alex wird wahrscheinlich Einsätze bekommen", sagte Rick Adduono vor dem Auftaktbully im Gespräch mit unserer Zeitung. Der Trainer wirkte etwas gestresst: "Ich habe gestern Abend drei Stunden lang in Nordamerika mit Agenten und Trainern nach einem Torwart gesucht. Es ist nicht einfach, einen geeigneten Mann zu finden." Wie lange Andrew Engelage noch passen muss, steht nach wie vor nicht fest. Wie die RP am Mittwoch erfuhr, war der Kanadier am Montag im Training von einem Puck am Kopf getroffen worden, was seiner Gehirnerschütterung sicher nicht gut tat.

"Wir müssen in der defensiven Zone gut stehen und die Zweikämpfe gewinnen. Im Angriff müssen wir die Scheibe schnell zum Tor bringen. Ferner dürfen wir keine unnötigen Strafen kassieren, die Haie sind in Überzahl sehr gefährlich", sagte der Coach. Wie erwartet, vertrat der junge Philipp Kuhnekath den verletzten Jordan Caron im ersten Sturm: "Er wird auch in Überzahl auflaufen", sagte Adduono. Die drei Neuzugänge liefen in den "Blut-Trikots" mit fünfziger Nummern auf, weil ihre neuen Trikots nicht rechtzeitig eingetroffen waren.

In den Gesichtern der Haie-Spieler war deutlich der Druck zu spüren, dieses Derby unbedingt gewinnen zu müssen. Sie nahmen Torwart Patrick Klein gleich unter Beschuss und versuchten, mit Distanzschüssen Abpraller zu produzieren. Die Pinguine versteckten sich nicht. Lois Spitzner und Tim Miller prüften Torwart Peters. Die erste ganz gute Einschussmöglichkeit des Spiels hatte Dragan Umicevic, der aber am Torwart scheiterte (10.). Sechs Minuten später rettete bei einem Schuss von Lalonde der Pfosten für Torwart Klein. Machtlos war er, als Blair Jones zur Kölner Führung abstaubte (18.). Dann hatte Daniel Pietta nach Fehler von Ehrhoff den Ausgleich auf dem Schläger, vergab die Chance aber. Sekunden vor der Pause schloss Krämmer einen schönen Spielzug am langen Pfosten zum 2:0 ab.

Im zweiten Drittel plätscherte das Match zunächst ein wenig vor sich hin. Doch plötzlich lag der Puck im Kölner Tor. Müller stand hinter dem Tor und legte den Puck genau in den Lauf von Pietta, der sofort abzog und mit einem Flachschuss traf. Leider stellten die Haie nur 91 Sekunden später den alten Abstand wieder her, als Shugg und Torschütze Schütz frei vor Torwart Klein auftauchten. Weil die Pinguine die erste Strafzeit des Spiels gegen Ehrhoff nicht nutzen konnten, blieb es bis zur zweiten Pause beim 3:1.

Zu Beginn des Schlussdrittels drängten die Haie auf die frühe Vorentscheidung, bissen sich aber an Torwart Klein die Zähne aus. Krefeld kam jetzt seltener ins Drittel der Kölner. Erst in der 48. Minute kam Müller zum Abschluss, verfehlte aber knapp das Tor. In der Schlussphase stellte Adduono auf drei Reihen um. Kurz vor Schluss kamen die Pinguine noch einmal in Überzahl und nahmen zusätzlich Torwart Klein vom Eis. Dabei gelang Dragan Umicevic der Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es aber nicht mehr.

(RP)
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