Krefeld Pinguine Die Fans sind noch hin und hergerissen

Krefeld · Die Leistungen in den bisherigen fünf Testspielen der Krefeld Pinguine waren sehr unterschiedlich. Die Top-Sturmreihe ist allerdings gefunden.

 Werden sich die beiden Trainer Rick Adduono und Marian Bazany bei der Suche nach einem neuen Kapitän für Adrian Grygiel (vorne) entscheiden?

Werden sich die beiden Trainer Rick Adduono und Marian Bazany bei der Suche nach einem neuen Kapitän für Adrian Grygiel (vorne) entscheiden?

Foto: Foto; samla

Zum Glück waren es am Sonntagnachmittag in der Ravensburger Eissporthalle nur ein Dutzend KEV-Fans, die sich ab dem zweiten Drittel eine ziemlich lustlose Vorstellung der Pinguine ansehen mussten. So bleibt den meisten Anhängern der Schwarz-Gelben vom vergangenen Wochenende vorrangig das Schützenfest gegen die Kölner Haie in Erinnerung. Wie schon der Erfolg gegen Iserlohn, sorgte auch das rheinische Derby im KöPa am Ende für totale Begeisterung auf den Rängen.

Wo die Pinguine nun knapp zwei Wochen vor dem ersten Punktspiel gegen München stehen, ist noch schwer einzuschätzen. Zuhause hui, auswärts über weite Strecken pfui lautet das Fazit der fünf Testspiele. Die KEV-Fans sind bei ihrer Einschätzung, wohin die Reise in der DEL hingehen wird, noch hin und her gerissen.

Wenn es um die Wurst geht, dürfte die Einstellung der neuformierten Mannschaft stimmen. Die Vorgabe der Vereinsführung, in den Tests auf eigenem Eis beste Werbung für die DEL-Heimspiele zu machen, setzte das Team sehr ordentlich um. Schon jetzt steht fest, dass sich die "Roten Bullen" von der Isar bei ihrem Gastspiel am 8. September warm anziehen müssen.

Auch die Fitness wird bis dahin bei den meisten Spielern stimmen. Da zahlt sich das sehr gute Sommertraining unter der Leitung von Marian Bazany und dem Team von "PA-Training" aus Moers um Ex-Zehnkämpfer Torsten Voss aus. Auch die Kontingentspieler lagen im Sommer nicht nur auf der faulen Haut. Ob dann auch das Leistungsvermögen reicht, den Meister in die Schranken zu weisen, bleibt wohl bis zum DEL-Auftaktbully die Gretchenfrage.

Die neue Krefelder Nummer 1 werden die "Bullen" nicht so leicht auf die Hörner nehmen können. Andrew Engelage dürfte die Torwartdiskussion der Vorsaison vergessen machen. Seine Teamkollegen scheinen großes Vertrauen in den Hünen zu haben.

Vor dem Kanadier fehlt es zweifelsohne noch an Stabilität. Beim Franzosen Antonin Manavian wechseln sich bisher Licht und Schatten zu häufig ab. Bei Mikko Vainonen ist aufsteigende Tendenz zu beobachten. Kurt Davis ist spielerisch ein Gewinn, bestätigte hier und da aber auch seinen Ruf als Bruder Leichtfuß. Spannend bleibt, ob Joel Keussen oder Maximilian Faber als sechster Verteidiger auflaufen wird.

Im Sturm deutet vieles auf die Top-Reihe Müller/Pietta/Umicevic hin. Die Zusammenstellung der übrigen drei Reihen wird Trainer Rick Adduono noch Kopfzerbrechen bereiten. Mathias Trettenes zeigt als Knipser sehr gute Ansätze. Sein Landsmann Tommy Kristiansen hat noch Luft nach oben und wird in der DEL schnell feststellen, dass für Boxeinlagen keine Punkte, sondern Strafminuten vergeben werden. Für Justin Feser droht die Liga zu hart und schnell zu werden.

Als Nachfolger von Kapitän Herberts Vasiljevs besitzt Rückkehrer Adrian Grygiel gute Karten. Auch bei den KEV-Fans steht der Meister-Pinguin von 2003 am höchsten im Kurs.

(RP)
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