Lokalsport Die Pinguine fahren jetzt Straßenbahn

Del · Eishockey: Die beiden Stürmer Daniel Pietta und Martin Schymainski machen auf einer Bahn der Städtischen Werke Werbung für die neue Eiszeit. Die noch zu zahlende Miete für den KöPa wurde vom Stadtrat teilweise gestundet.

 Wie beim Fotoshooting für das auffällige Design der Bahn präsentierten sich gestern die beiden Stürmer Martin Schymainski und Daniel Pietta vor der Straßenbahn, die seit vier Wochen durch das Krefelder Stadtgebiet fährt.

Wie beim Fotoshooting für das auffällige Design der Bahn präsentierten sich gestern die beiden Stürmer Martin Schymainski und Daniel Pietta vor der Straßenbahn, die seit vier Wochen durch das Krefelder Stadtgebiet fährt.

Foto: Schoofs

Als sich Martin Schymainski gestern beim Fototermin auf dem Betriebshof der Städtischen Werke Krefeld (SWK) sein Trikot mit der Nummer 88 überzog, wirkte er ziemlich frustriert. "Ich will endlich wieder aufs Eis", sagte der Publikumsliebling. Dazu bekommt er demnächst in Wesel Gelegenheit, wenn sich die Pinguine dort im Rahmen des Sommertrainings erstmals aufs glatte Parkett begeben. Aber selbst das ändert nicht viel an Schimmis Frust: "Ich brauche Spiele." Da muss er sich allerdings noch fast drei Monate gedulden.

 Darren Mieszkowski, Tom Schmitz, Philipp Kuhnekath, Valentin Pfeifer (oben v. li.), Eric Buschmann, Lucas Eckardt, Tobias Esch und Michel Weidekamp (unten v. li.) werden in der neuen Saison auch das Trikot des Herner EV tragen.

Darren Mieszkowski, Tom Schmitz, Philipp Kuhnekath, Valentin Pfeifer (oben v. li.), Eric Buschmann, Lucas Eckardt, Tobias Esch und Michel Weidekamp (unten v. li.) werden in der neuen Saison auch das Trikot des Herner EV tragen.

Foto: Pinguine

Daniel Pietta und Martin Schymainski sind gemeinsam als schwarz-gelbe Leitfiguren des Krefelder Eishockeys auf einer Straßenbahn der SWK verewigt. Seit vier Wochen fährt diese besondere Straßenbahn durch das Stadtgebiet. Eine komplette Seite dieser Bahn ist mit beiden Stürmern in Arbeitskleidung beklebt worden. Das auffällige Design soll alle Krefelder Bürger auf die firmeneigene SWK-Card aufmerksam machen. Mit dieser kostenlosen Kundenkarte genießen Klienten des Unternehmens bei über 2000 Partnern in der Region attraktive Ermäßigungen und Vorteile - darunter auch bei den Heimspielen der Pinguine im KöPa. "Ich bin schon ein paar Mal von Freunden und Bekannten auf die Straßenbahn angesprochen worden. Die Bahn macht wirklich etwas her", sagte Pietta gestern, der immer noch seine Schambeinverletzung auskurieren muss. Auch Schimmi zeigte sich angetan: "Es ist toll, dass SWK und die Pinguine schon so lange partnerschaftlich verbunden sind und sich das bei solchen Gelegenheiten zeigt."

Appetit auf die neue Eiszeit holen sich derzeit viele KEV-Fans in der Kölner Lanxess-Arena bei den Spielen der Eishockey-WM. "Unglaublich, wie viele Trikots von uns hier zu sehen sind", sagte Karsten Krippner Mittwoch am Rande der Begegnung gegen die Slowakei. Neben dem Geschäftsführer waren auch Stürmer Adrian Grygiel, Team-Manager Robin Kohl und Marian Bazany live vor Ort. Ob der neue Co-Trainer als gebürtiger Slowake mit deutschem Pass mehr seinen ehemaligen Landsleuten die Daumen drückte oder der DEB-Auswahl, war nicht zu erkennen.

Zum gleichen Zeitpunkt waren Cheftrainer Rick Adduono und der Sportliche Leiter Matthias Roos in Paris Augenzeuge des Spiels Finnland gegen Slowenien. Beide wollen bis heute Abend in der WM-Gruppe B Spieler unter die Lupe nehmen, die als Neuverpflichtungen in den finanziellen Rahmen der Pinguine passen könnten. Ob dazu auch ein Torwart gehört, den die Schwarz-Gelben in der kommenden Woche eventuell als neue Nummer 1 präsentieren wollen? Eine Absage erhielten die Krefelder vom Ex-Nürnberger Jochen Reimer, der sich für ein Try-out-Engagement in Nordamerika entschieden haben soll.

Ein erneutes Gerangel um ausstehende Mietzahlungen der Pinguine für die Nutzung des KöPa ist nicht mehr zu erwarten. Aus politischen Kreisen erfuhr unsere Zeitung, dass die Mehrheit des Stadtrates über eine Stundung entschieden hat. Demnach muss die Pinguine-GmbH in diesem Jahr nur einen Teil der noch im Raum stehenden 500 000 Euro an die Seidenweberhaus GmbH zahlen. Die Rede ist von 200 000 Euro in zwei Raten zu je 100 000 Euro. Das ist ein Zeichen für den Erhalt des DEL-Standortes Krefeld. Jetzt fehlt von der Stadt nur noch das grüne Licht für den Erhalt der Werner-Rittberger-Halle.

(RP)
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