Bremerhaven zu Gast in Krefeld Schlüsselspiel für die Pinguine

Krefeld · Die Krefelder müssen das Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven unbedingt gewinnen, wenn sie im Rennen um einen Pre-Play-off-Platz bleiben wollen. Vainonen und Gawlik können vielleicht wieder spielen.

 Über mangelnde Unterstützung seiner Vorderleute konnte sich Torwart Dimitri Pätzold in Köln nicht beklagen. Hier sorgen Stürmer Greger Hanson (re.) und Verteidiger Kurt Davis dafür, dass Haie-Kapitän Christian Ehrhoff nicht an den Puck kommt.

Über mangelnde Unterstützung seiner Vorderleute konnte sich Torwart Dimitri Pätzold in Köln nicht beklagen. Hier sorgen Stürmer Greger Hanson (re.) und Verteidiger Kurt Davis dafür, dass Haie-Kapitän Christian Ehrhoff nicht an den Puck kommt.

Foto: samla

Laute Musik schallte am Donnerstag in Köln aus der Krefelder Kabine. Die Stimmung war entsprechend gut. Schließlich hatte die Mannschaft durch den 3:2-Erfolg n.P. über die Haie erstmals in dieser Saison zweimal in Folge als Sieger das Eis verlassen. Dass dieses rheinische Derby kein Leckerbissen war, spielt angesichts der aktuellen Lage der Schwarz-Gelben keine Rolle. Es müssen weiter Punkte her. Die nächste Chance muss die Mannschaft am Sonntag im Heimspiel gegen Bremerhaven (erstes Bully 19 Uhr) nutzen. Ferner gilt es, die schlechte Bilanz gegen die Fischtown Pinguins mit bisher nur einem Sieg aus sieben Duellen aufzupolieren. Und nach den Ergebnissen von Freitagabend ist das Duell für die Krefelder ein absolutes Schlüsselspiel. Denn der Rückstand auf Platz beträgt zehn Punkte. Bei einer Niederlage kann mal wohl ein Haken an die Saison machen.

Die Erfolge gegen Schwenningen und Köln stärken zweifelsohne das Selbstvertrauen der Spieler. "Wir haben in Köln 65 Minuten gut gespielt und sind nach dem frühen Rückstand nicht wie in Bremerhaven eingebrochen. Zwei Siege in Folge sind gut für die Moral", sagte Adrian Grygiel nach Spielende. Daher ist der Kapitän weiter vom Erreichen des Saisonziels überzeugt: "Wir glauben an unsere Chance, geben nicht auf und kämpfen bis zum Ende." Dabei bauen der Routinier und seine Teamkollegen auf die Unterstützung von den Rängen: "Wir sind bei den Fans in der Bringschuld und müssen gewinnen. Der Funke muss vom Eis auf die Tribünen überspringen."

Die Mannschaft weiß, dass sie nur mit guten Leistungen und Erfolgen ein Zeichen für den Fortbestand des DEL-Standortes setzen kann. Aber auch die Zuschauer müssen Flagge zeigen, damit sich die Protagonisten beim Pokerspiel um den neuen Mietvertrag nicht überreizen. Auch wenn die Bullyzeit für einen Sonntag nicht gerade perfekt ist, rechnen die Pinguine mit über 4000 Zuschauern.

Am Samstag gönnt Rick Adduono seinen "Helden" von Köln einen freien Tag. Am Nachmittag gehen nur die angeschlagenen Akteure aufs Eis. Denn bei Mikko Vainonen und Christoph Gawlik besteht die Chance, dass sie morgen auflaufen können. Die endgültige Entscheidung wird dann nach dem Pre-Game-Skating fallen. Dann will sich der Trainer auch festlegen, wer gegen die Artgenossen von der Nordsee im Tor steht: "Das ist für mich eine sehr schwere Entscheidung. Beide genießen mein Vertrauen." Von einem Lauf kann man bei Dimitri Pätzold nach seinem Shut-out gegen die Wild Wings und dem Penaltysieg in Köln sicher nicht sprechen. Doch die Ruhe und Sicherheit, die der fast 35-Jährige nach dem frühen Treffer der Haie ausstrahlte, spricht durchaus für ihn.

Bei den Bremerhavenern ist Tomas Pöpperle die unumstrittene Nummer 1. Der Tscheche genießt bei Trainer Adduono großen Respekt: "Das ist ein sehr starker Torwart. Wir müssen versuchen, viele Nachschüsse zu produzieren." Ansonsten baut der Coach auf seine Defensive: "Die war in Köln der Ausschlag für den Erfolg. So müssen wir uns auch am Sonntag präsentieren. Bremerhaven hat vier gute Reihen und gefährliche Schützen von der blauen Linie." Gespannt darf man sein, ob es noch eine offene Rechnung für Tim Miller gibt, der vor zehn Tagen beim Spiel in Bremerhaven kurz vor Spielende mit Kris Newbury aneinander geraten war. Der Kampf wird in diesem Spiel sowieso im Vordergrund stehen.

(RP)
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