Krefeld Pinguine Pinguine halten zwei Drittel prima mit

Del · Die Krefelder verkauften sich im Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten Nürnberg Ice Tigers besser als erwartet. Am Ende mussten sie sich noch mit 3:6 geschlagen geben. Am Sonntag ist Schwenningen im König-Palast zu Gast

DEL 16/17: DEG - Krefeld Pinguine
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Es war die erwartete Niederlage, die Krefeld gestern Abend in Nürnberg kassierte. Allerdings konnten die Tigers aus dem Frankenland am Ende froh sein, dass sie zu Beginn des Schlussdrittels höchst glücklich mit 4:3 in Führung gehen konnten und dadurch am Ende noch zu einem 6:3-Erfolg kamen. Denn bis dahin machten die Pinguine den Hausherren das Leben überaus schwer. Durch diese Niederlage bleiben die Schwarz-Gelben Tabellenletzter. Daher muss morgen (16.30 Uhr) im Heimspiel gegen Schwenningen ein Sieg her, damit die Rote Laterne bis zum Ende der Hauptrunde noch abgegeben werden kann.

Nach einem Mittagessen bei "Kleinlosen" in Verberg, an dem nach langer Zeit auch mal wieder Rüdiger Noack teilnahm, trafen die Pinguine am Donnerstag gegen 19 Uhr in Nürnberg ein. Gestern Abend herrschte rund um die NGB-Arena ein Verkehrschaos, in dem auch gut 20 KEV-Fans steckten. Denn um 18.30 Uhr fand gegenüber im Frankenstadion bei Temperaturen um null Grad das Zweitligaspiel zwischen Nürnberg und Braunschweig statt. Adduono bot seine vier Sturmreihen wie am Mittwoch im Training auf. "Es ist wichtig, dass wir mit vier Reihen spielen, um das hohe Tempo der Nürnberger mitgehen zu können. Wenn wir hier punkten wollen, müssen wir als Mannschaft gut zusammenhalten und zusehen, dass wir viel Puckbesitz haben", sagte der Trainer vor dem Spiel im Gespräch mit unserer Zeitung.

Aus dem ersehnten Puckbesitz des Trainers wurde nichts. Auch wenn Martin Ness nach drei Minuten die erste Torchance des Spiels vergab, machten die Ice Tigers vom Bully weg viel Druck. Als Marcel Müller auf die Strafbank musste, fälschte Reinprecht einen Schuss von Ehliz unhaltbar ab. Die Pinguine verkauften sich nach dem Rückstand deutlich besser als im Januar an gleicher Stelle bei der 0:5-Pleite. Besonders die vierte Krefelder Reihe sorgte hier und da für Gefahr. Dann kamen die Gäste zu ihrer ersten Überzahl, die Mike Mieszkowski heraus holte. Gerade als die Strafe abgelaufen war staubte Mike Collins nach Schlagschuss von Mark Mancari zum Ausgleich ab (15.). Und Sekunden vor der ersten Pause belohnte Martin Ness die dritte Reihe mit seinem zweiten Saisontreffer zur 2:1-Führung. Das gab den Schwarz-Gelben Auftrieb, die im zweiten Drittel besser ins Spiel kamen als die Tigers. Müller vergab bei einem Solo das 3:1. Besser machte es der Nürnberger Topscorer Patrick Reimer, der mit einem Schlagschuss von der blauen Linie den Ausgleich erzielte. Galbraith war die Sicht versperrt. Die Tigers kamen jetzt besser ins Spiel. Galbraith verhinderte mit guten Saves einen Rückstand. Bei einem der wenigen gefährlichen Offensivaktionen der Pinguine brachte Marco Rosa sein Team wieder in Führung. Sekunden vor der zweiten Pause traf erneut Reinprecht, der viel zu viel Platz hatte. Von diesem psychologisch ungünstigen Gegentreffer erholten sich die Krefelder in der Pause nicht. Denn nur 26 Sekunden nach Wiederbeginn gingen die Gastgeber in Führung. Galbraith war beim Versuch, den Puck zu sichern, gestolpert. Ehliz schoss ohne Mühe ein. Die Pinguine steckten den Rückschlag gut weg. Rosa wäre in Unterzahl fast der Ausgleich gelungen, holte dabei aber eine Strafe gegen Nürnberg heraus. Die Überzahl brachte nichts ein. Elf Minuten vor dem Ende fiel die Vorentscheidung, als Galbraith bei einem Distanzschuss von Segal trotz freier Sicht mit seiner Fanghand ins Leere griff. Als die Krefelder zwei Minuten vor Schluss in Überzahl waren und Galbraith vorzeitig sein Tor verlassen hatte, sorgte Steckel für den Endstand.

"Wir haben 40 Minuten lang ein gutes Auswärtsspiel gegen ein Topteam der Liga gemacht. Dann mache ich einen großen Fehler, der mir als Profi nicht passieren darf. Da war dann das Spiel für uns vorbei", sagte ein sichtlich geknickter Torwart Galbraith nach dem Spiel.

(RP)
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