Krefeld Pinguine In Ravensburg passt das Pinguine-Puzzle nicht

Krefeld · Die Krefelder unterlagen am Sonntag bei den Towerstars aus der DEL 2 mit 4:5 nach Penaltyschießen. Nach einem guten ersten Drittel ließen die Schwarz-Gelben stark nach. Martin Schymainski musste vorzeitig unter die Dusche.

 Krefelds Martin Schymainski.

Krefelds Martin Schymainski.

Foto: T.L:

Irgendwie passte der gestrige Testspielort Ravensburg zur aktuellen Lage der Pinguine. Denn das Markenzeichen der Kreisstadt in Oberschwaben sind Gesellschaftsspiele und Puzzle. Und Rick Adduono ist derzeit noch dabei, die letzten Puzzelstücke zu finden, damit sein neuformiertes Team bis zum DEL-Start ein einheitliches Bild abgeben kann. Das gelang gestern am frühen Abend nicht. Denn nach dem Kantersieg am Freitag gegen die Kölner Haie mussten sich die Krefelder bei den Ravensburg Towerstars aus der DEL 2 mit 4:5 nach Penaltyschießen geschlagen geben. Dabei boten sie ab der 21. Minute eine schwache Vorstellung.

Bereits am Samstag gegen 12.30 Uhr nach einem Mittagessen im Haus Kleinlosen hatten sich die Pinguine auf den Weg zum vorletzten Testspiel auf fremden Eis gemacht und trafen nach einer staufreien Anreise gegen 20.30 Uhr am Hotel und Landgasthof "Goldene Uhr" ein, das am Stadtrand gut zehn Busminuten vom Stadion entfernt liegt. Gestern verzichtete Trainer Adduono auf das sonst übliche Pre-Game-Skating. Er hatte am Samstagvormittag seine Schützlinge vor der Abfahrt noch zu einer 60-minütigen Einheit auf dem Eis des KöPa gebeten. So gab es vor dem Spiel nur noch eine ausführliche Mannschaftssitzung mit Videoanalyse. Seine Aufstellung änderte er gegenüber dem Kölnspiel nur geringfügig. Adrian Grygiel und Tommy Kristiansen tauschten die Sturmreihen. Patrick Klein hütete das Tor "Im Sturm möchte ich noch etwas ausprobieren. Patrick Klein hat sich nach seinem unglücklichen Auftritt in Cardiff in dieser Woche durch gute Trainingsleistungen dieses Spiel verdient", sagte der Coach vor dem Match im Gespräch mit unserer Zeitung. Als Kapitän führte diesmal Verteidiger Kurt Davis die Pinguine aufs Eis. Das erste Drittel entschieden die Pinguine aufgrund der besseren Spielanlage und der Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor verdient mit 3:1 für sich. Dabei gelang ihnen binnen 13 Sekunden ein Doppelschlag.

Im zweiten Abschnitt ließen es die Schützlinge von Rick Adduono recht gemächlich angehen, was die Gastgeber mit zwei Treffern zum 3:3 Ausgleich bestraften. Zunächst traf der frühere Wolfsburger DEL-Spieler Vincent Mayer in Überzahl, dann glich Daniel Pfaffengut bei einem Unterzahlkonter zum 3:3 aus. Das war übrigens im fünften Testspiel der zweite Treffer, den die Pinguine mit einem Mann mehr auf dem Eis hinnehmen mussten. Unrühmlicher Höhepunkt in der Schlusssekunde des zweiten Drittels, als der bis dahin sehr fleißige Martin Schymainski zu lange und zu heftig beim Schiedsrichtergespann reklamierte und dafür neben einer Zweiminuten Strafe noch 2 x 10 Minuten Disziplinarstrafe aufgebrummt bekam und somit vorzeitig duschen durfte.

Im letzten Drittel gingen die Hausherren durch Robin Just verdient in Führung, weil sie deutlich mehr investierten als die Pinguine. Durch einen Treffer von Kurt Davis 42 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit retteten sich die Pinguine dann doch noch in die Verlängerung. Zu diesem Zeit Punkt saß ein Spieler der Gastgeber auf der Strafbank und Patrick Klein hatte seinen Arbeitsplatz zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen.

In der Verlängerung hatte dann Verteidiger Patrick Seifert, einer der besten Krefelder an diesem Spätnachmittag, die Entscheidung zugunsten der Pinguine auf dem Schläger, scheiterte aber am glänzend reagierenden Jimmy Hertel im Ravensburger Tor. Er wurde auch im abschließenden Penaltyschießen der gefeierte Held, als er die Schüsse von Daniel Pietta und Marcel Müller meisterte. Für die Auswahl von Trainer Jiri Ehrenberger trafen Pompei und Just.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort