Krefeld Pinguine Pinguine können die Eiszeit noch retten

Del · Eishockey: Mit dem heutigen Auswärtsspiel bei den Nürnberg Ice Tigers beginnt für die Krefelder der sehr spannende Endspurt um einen Play-off-Platz. Die Gastgeber gehen mit breiter Brust in das Duell. Long oder Weihager nicht im Kader

Krefeld Pinguine: Fan-Protest bei Ratsitzung
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Noch ist die Zuversicht im Lager der Pinguine groß, dass Krefeld auch am Höhepunkt der Eiszeit beteiligt ist. Denn die Play-offs sind das Salz in der Suppe, die den KEV-Fans in dieser Saison bisher nicht ganz so gut schmeckte. Fehleinkäufe bei den Kontingentspielern und Verletzungspech sowie eine Berg- und Talfahrt im Leistungsbereich könnten am Ende das anvisierte Minimalziel (Pre-Play-offs) kosten. Doch die Eiszeit muss unbedingt gerettet werden. Eine sportliche Enttäuschung würde die sowieso schon angespannte finanzielle Lage verschlimmern und dann der Wunsch nach einer schlagkräftigen Mannschaft für die neue Saison nur schwer zu erfüllen sein.

"Am besten, wir gewinnen schnell fünf Spiele in Folge. Dann stehen wir nicht so unter Druck und haben einen Play-off-Platz sicher", sagte Rick Adduono gestern nach dem Training. Das wäre bei der Jagd nach Punkten natürlich die Basis für ein erfolgreiches Finale. Doch das ist viel leichter gesagt als getan. Denn besonders die drei "Karnevalsspiele" sind nicht ohne. Heute in Nürnberg und am kommenden Dienstag im KöPa gegen Köln stehen "Sechs-Punkte-Duelle" auf dem Programm. Dazwischen liegt das Heimspiel gegen die Hamburg Freezers, die mit dem Heimrecht ins Viertelfinale einziehen wollen.

 Krefelds Stürmer Istvan Sofron fliegt hier gegen den Nürnberger Verteidiger Marco Nowak. Heute gibt es ein Wiedersehen im Frankenland. Bisher trafen beide Teams in dieser Saison dreimal aufeinander. Die Pinguine mussten sich zweimal geschlagen geben (2:3 und 3:6). Das erste Match gewannen sie im KöPa mit 5:3.

Krefelds Stürmer Istvan Sofron fliegt hier gegen den Nürnberger Verteidiger Marco Nowak. Heute gibt es ein Wiedersehen im Frankenland. Bisher trafen beide Teams in dieser Saison dreimal aufeinander. Die Pinguine mussten sich zweimal geschlagen geben (2:3 und 3:6). Das erste Match gewannen sie im KöPa mit 5:3.

Foto: T.L.

Bei den Ice Tigers treten die Pinguine als Außenseiter an. Denn die Franken waren im Januar das zweitbeste Team der Liga und gingen nach einem 10:2-Schützenfest gegen Augsburg mit breiter Brust in die Länderspielpause. Gegen ihre geballte Offensivkraft fordert Adduono von seinen Schützlingen optimale Defensivarbeit. Das ist für den Coach "der Schlüssel zum Erfolg". Er ist davon überzeugt, dass sein Team das umsetzten wird: "Zuletzt haben wir in den Spielen nicht mehr so viele Schüsse zugelassen wie vor ein paar Wochen."

Die personelle Lage ist für den Endspurt so gut wie lange nicht mehr. Mit Andreas Driendl fehlt nur ein Akteur. Die Frage, wer heute als überzähliger Kontingentspieler nicht in den Mannschaftsbus steigen wird, will Adduono erst kurz vor der Abfahrt entscheiden. Das Training sprach gestern deutlich für Colin Long und gegen Robin Weihager. Während der Amerikaner fest in der vierten Sturmreihe zusammen mit Thomas Supis und Christian Kretschmann auflief, wurde der Schwede flexibel eingesetzt. Da innerhalb von fünf Tagen drei Spiele auf dem Programm stehen, würden die Kräfte mit vier Sturmreihen auf mehreren Schultern verteilt. Allerdings ist nicht zu erwarten, dass Long wie Phönix aus der Asche steigt und heute die Kohlen aus dem Feuer holt. Ob mit Dominik Meisinger noch ein weiterer Angreifer zur Verfügung steht, entscheidet sich ebenfalls erst vor der Abfahrt. Der Youngster stand gestern Abend für den Oberligisten Füchse Duisburg in Neuwied auf dem Eis.

Seitdem das Thema Mietvertrag vom Eis ist, werden bei den Pinguinen die Planungen für die neue Eiszeit wieder intensiviert. Rüdiger Noack geht über Karneval in Skandinavien auf Beobachtungstour. Nach seiner Rückkehr sollen auch die bisher auf Eis gelegenen Gespräche mit Spielern des aktuellen Kaders, deren Verträge zum Saisonende auslaufen, fortgeführt werden. Auf die Frage, ob es stimmt, dass Stürmer Marcel Müller in Krefeld schon auf Wohnungssuche ist, lachte Noack und antwortete: "Das wäre sehr schön."

(RP)
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