Krefeld Pinguine Müllers Rückkehr ist geplant

Am Donnerstag machte sich der Torjäger auf dem Weg zu seinem neuen Verein Linköping HC. Dort will er sich für die WM empfehlen. Heute sind die Krefelder in Augsburg zu Gast. Trainer Adduono setzt Orendorz auch in Überzahl ein.

 Beim ersten Saisonduell in Augsburg erzielte Marcel Müller, hier rechts im Zweikampf mit Matt Mackay, den Führungstreffer der Pinguine. Ab heute trägt der Torjäger das Trikot des schwedischen Topteams Linköping HC.

Beim ersten Saisonduell in Augsburg erzielte Marcel Müller, hier rechts im Zweikampf mit Matt Mackay, den Führungstreffer der Pinguine. Ab heute trägt der Torjäger das Trikot des schwedischen Topteams Linköping HC.

Foto: samla

Als sich die Pinguine am Donnerstag nach dem Training auf den Weg nach Augsburg machten, verabschiedeten sich Trainer und Spieler von Marcel Müller. Anschließend packte der Torjäger seine sieben Sachen und düste mit seinem Privatwagen vom Parkplatz des KöPa. "Ich möchte meinen Weggang auf keinen Fall als Entscheidung gegen die Krefeld Pinguine verstanden wissen. Das Engagement in Schweden ist eine große Ehre für mich und bietet mir die Chance, mich für die Heim-WM im Mai zu empfehlen. Mein Herz schlägt für die Pinguine, wir bleiben in Kontakt und werden auch über die kommende Saison noch sprechen", sagte der 28-jährige Berliner.

Bereits heute wird er für den schwedischen Topclub Linköping HC, derzeit Tabellenvierter der SHL, im Auswärtsspiel gegen Karlskrona HK sein Debüt geben. Erst am Mittwoch nach dem Training habe er per SMS vom Interesse der Schweden erfahren: "Dann ging alles ganz schnell." Er glaubt, dass Linköpings Co-Trainer für das Interesse verantwortlich ist, den er aus seiner Zeit bei MODO Hockey in Schweden kennt.

Dass ausgerechnet Müller beim "Räumungsverkauf" der Pinguine an den Mann gebracht wurde, ist eine Überraschung. Selbst für Wolfgang Schulz: "Er ist gerade Vater geworden, daher hätte ich nie gedacht, dass er das Angebot annehmen wird. Aber er wollte unbedingt die Chance, sich für die WM zu empfehlen, wahrnehmen. Daher haben wir ihm keine Steine in den Weg gelegt", sagte der Aufsichtsratschef. Viele KEV-Fans befürchten, dass Müller nicht noch einmal zu den Pinguinen zurückkehren wird, falls er in Schweden für positive Schlagzeilen sorgen sollte. Doch bei der gestrigen Abschieds-Zeremonie war deutlich zu spüren, dass er auch in der kommenden Saison Krefelder Trikot tragen wird. Das letzte Wort ist darüber aber sicher noch nicht gesprochen.

Rick Adduono bedauerte gestern den Wechsel zweier Spieler, da die Play-offs ja rein rechnerisch zu erreichen sind: "Das ist eine Entscheidung der Organisation, die ich respektiere. Die Spieler verstehe ich, wenn sie so eine Gelegenheit wahrnehmen wollen." Neben Mark Mancari hatte sich am letzten Tag der Transferzeit auch ein Wechsel von Patrick Galbraith zerschlagen. Seinen Kader füllt der Trainer mit Verteidiger Mike Schmitz, der zuletzt für Duisburg im Einsatz war, und Stürmer Philipp Kuhnekath aus dem DNL-Team des KEV, auf. Müllers Platz in der ersten Sturmreihe bleibt frei. "Ich möchte die anderen drei Reihen nicht verändern, die zuletzt sehr gut harmonierten. Bei Pietta und Umicevic werden sich Spieler der anderen Reihen abwechseln", sagte der Coach. Besonders Kevin Orendorz soll diese Rolle übernehmen, der auch in Überzahl Müllers Platz einnehmen wird. "Kevin hat sich das verdient. Seine Entwicklung ist mehr als positiv. Er ist erst 21 Jahre. Wenn er so weiter macht, kann er es sogar bis in die NHL schaffen", sagte Adduono.

In Augsburg gibt es heute ein Wiedersehen mit Adrian Grygiel, der nach langer Verletzungspause im vierten Sturm sein Comeback bei den Panthern feiern wird. Wie die RP berichtete, zieht es den 33-Jährigen zurück in seine Heimat. Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus. Die Panther sollen ihm kein neues Angebot machen wollen.

(RP)
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