Norwegischer Nationalspieler Trettenes will ein Pinguin bleiben

Krefeld · Der Norweger wird bei der Eishockey-Weltmeisterschaft nach dem Sieg gegen Deutschland von den Fans als Matchwinner gefeiert. Derweil kann Daniel Pietta die Niederlage des deutschen Teams kaum fassen.

 Mathias Trettenes wird von einem norwegischen Mannschaftskameraden jubelnd auf den Arm genommen, während Daniel Pietta bedröppelt zuschaut.

Mathias Trettenes wird von einem norwegischen Mannschaftskameraden jubelnd auf den Arm genommen, während Daniel Pietta bedröppelt zuschaut.

Foto: ap, PJ

Als Mathias Trettenes am frühen Sonntagabend in der "Jyske Bank Boxen"-Arena von Herning nach dem Eishockeyspiel zwischen Norwegen und Deutschland in der Mixed-Zone erschien, war er ein gefragter Mann. Als erster Spieler seines Teams hatte er seinen Ruf als Penalty-Spezialist bestätigt und Torwart Timo Pielmeier bezwungen. Am Ende war der 24-jährige Stürmer der Matchwinner und wurde auf dem Weg zum Mannschaftsbus von den norwegischen Fans lautstark gefeiert.

"Es ist natürlich schön, wenn man gegen Deutschland gewinnt, wo man in der Liga spielt. Entscheidend war unser gutes Unterzahlspiel. Dadurch ist das Momentum auf unsere Seite gekommen", sagte Trettenes im Gespräch mit unserer Zeitung. Auf die Frage, ob der denn auch in der kommenden Saison das Trikot der Pinguine tragen wird, antwortete er: "Jetzt spiele ich erstmal die WM zu Ende. Aber ich bin mit Matthias Roos regelmäßig im Gespräch und hoffe, dass es mit der Rückkehr klappt." In der abgelaufenen Saison erzielte er in 47 DEL-Spielen 17 Scorerpunkte (5 Tore /12 Vorlagen). Nach der Hauptrunde trug er noch zweimal das Trikot des norwegischen Erstligisten Stavanger.

Daniel Pietta, der auf dem Eis an der Bande einen Zweikampf gegen Trettenes gewann, konnte es in der Mixed-Zone nicht fassen, dass dieses Spiel verloren wurde. "Vieles ist nicht in die richtige Richtung gelaufen. Wir haben uns zwar nach den Rückständen immer zurück gekämpft, aber letztendlich hat das nicht gereicht. Penaltyschießen ist eine Glücksache, heute aber nicht, da waren die Norweger einfach besser", sagte der Krefelder Center.

Bei einigen Wechseln stand Pietta gemeinsam mit seinem ehemaligen Teamkollegen Oliver Mebus auf dem Eis, der am Sonntag sein WM-Debüt gab. "Wer 45 Schüssen aufs Tor bringt, muss so ein Spiel eigentlich gewinnen", sagte der Verteidiger der Nürnberger Ice Tigers, der persönlich mit seinem Einstand zufrieden sein konnte.

Neben Alexander Morel aus dem Pressestab des Deutschen Eishockey Bundes (DEB) sind noch zwei weitere Krefelder bei der WM im Einsatz. Für Pinguine-Betreuer Christian Menningen ist es die erste WM mit der DEB-Auswahl. KEV-Fan Stefan Buchmann ist als Volunteer im Akkreditierungs-Büro für Journalisten tätig. Fans der Pinguine sind diesmal bei der WM nicht so leicht auszumachen. Während die Anhänger ihrer Klubs noch im vergangenen Jahr bei der WM in Deutschland in der Mehrzahl im Trikot ihrer Mannschaft erschienen, tragen in Herning die meisten deutschen Fans das Trikot der DEB-Auswahl. So spiegelt das Silber von den Olympischen Spielen auch im Outfit der Fans wider.

Die WM ist natürlich auch immer ein Stelldichein für Trainer, Scouts und Berater. Viele bekannte Gesichter aus der DEL tummeln sich in der Arena. Bei den Gesprächen mit den Medienvertretern fiel auch der Name Brandon Reid. "Da hat Krefeld ja einen sehr guten Trainer bekommen", sagte Spielerberater Klaus Hille.

(RP)
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