Straubing Tigers zu Gast in Krefeld Pinguine müssen auf die Zähne beißen

Krefeld · Die Krefelder empfangen vor der Deutschland-Cup-Pause am Sonntag die Straubing Tigers. Müller trainierte gestern erstmals in dieser Woche und will auflaufen. Engelage wird wohl passen müssen. Mietvertrag so gut wie fixiert.

 Beim ersten Saisonduell der Pinguine gegen Straubing erwischte die Abwehr der Krefelder einen Sahnetag und ließ keinen Treffer der Tigers zu. Hier stoppen Nick St. Pierre (li.) und Torwart Andrew Engelage Stürmer Michael Hedden.

Beim ersten Saisonduell der Pinguine gegen Straubing erwischte die Abwehr der Krefelder einen Sahnetag und ließ keinen Treffer der Tigers zu. Hier stoppen Nick St. Pierre (li.) und Torwart Andrew Engelage Stürmer Michael Hedden.

Foto: HS

Selten in einer Saison gab es für die Pinguine so früh ein "Endspiel" wie am Sonntag. Es geht für sie im König-Palast ab 19 Uhr gegen Straubing darum, nicht auf den letzten Tabellenplatz abzurutschen. Den belegen derzeit die Tigers aus Niederbayern. Im letzten Spiel vor der am Montag beginnenden zehntägigen Pause müssen die Krefelder auf die Zähne beißen. Denn neben den verletzten Akteuren gehen einige Spieler leicht angeschlagen aufs Eis. Dazu zählen auch die beiden Nationalspieler Daniel Pietta und Marcel Müller. Letzterer trainierte gestern zum ersten Mal in dieser Woche mit und gab hinterher grünes Licht für den morgigen Einsatz. Da Dragan Umicevic den abgewanderten Tommy Kristiansen ersetzt, der in seinem ersten Spiel für seinen neuen Verein gleich ein Tor erzielte, stehen wie gegen Wolfsburg elf Stürmer zur Verfügung.

Keine guten Nachrichten kamen gestern aus dem Lazarett der Pinguine. Martin Schymainski wird vier bis sechs Wochen ausfallen. Das brachte am Donnerstag eine MRT-Untersuchung ans Tageslicht. Auch Torwart Andrew Engelage leidet weiter unter den Nachwirkungen seines Brummschädels aus dem Auswärtsspiel in Ingolstadt. Das macht die Entscheidung für die sportliche Leitung, wofür man die letzte Ausländerlizenz ausgeben soll, nicht leichter. Am meisten drückt der Schuh in der Abwehr, wie Trainer Rick Adduono gestern betonte: "Wir brauchen einen offensivstarken Verteidiger. Aber wir haben keine drei Torhüter wie Straubing. Daher müssen wir sehen, was mit Andrew Engelage wird."

Die Trainer haben in dieser Woche wieder daran gearbeitet, die Defensive zu stabilisieren: "Wir kassieren durch Fehler einfach zu viele Tore. Obwohl sonst unsere Leistungen stimmen, haben wir neun Punkte zu wenig", sagte Adduono. Neben den Fehlern sind für den Kanadier auch die ständigen Ausfälle ein Grund für die mangelnde Ausbeute: "Uns fehlt mit Patrick Seifert einer der zuletzt besten Verteidiger, mit Dragan Umicevic ein starker Spielmacher und mit Schimmi ein harter Arbeiter." Umicevic wird heute sein Comeback an der Seite von Mathias Trettenes und Justin Feser feiern. Auch in Überzahl wird das Trio auflaufen. An seiner Topreihe will Adduono vorerst festhalten: "Caron fühlt sich dort sehr wohl und hilft Müller und Pietta. Müller und Pietta helfen Caron."

Im ersten Saisonduell gegen die Tigers holten sich die Pinguine beim 1:0-Sieg n.P. die ersten beiden Auswärtspunkte. Mittlerweile hat Tom Pokel, ein alter Bekannter im deutschen Eishockey, Bill Stewart bei den Tigers als Trainer abgelöst. Seitdem ist das Defensivverhalten des Teams besser geworden. "Ich habe mir das Spiel der Tigers gegen Bremerhaven angeschaut. Das ist für uns am Sonntag keine leichte Aufgabe. Aber meine Mannschaft ist bereit und will dieses Spiel unbedingt gewinnen. Dann können die Jungs mit einem guten Gefühl in die Pause gehen und vier Tage nicht mehr zum Stadion kommen. Sie sollen den Kopf freibekommen. Nach der Pause wartet auf uns ein schweres Programm", sagte Adduono.

Während der Deutschland-Cup-Pause werden die Gespräche über den neuen Mietvertrag fortgesetzt (RP berichtete). Wie unsere Zeitung gestern aus politischen Kreisen erfuhr, soll sich Aufsichtsrat der Seidenweberhaus GmbH mit den Vorschlägen der Pinguine anfreunden können.

(RP)
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