Krefeld Pinguine Pinguine nach sieben Niederlagen Letzter

Wolfsburg · Die Krefelder unterlagen in Wolfsburg mit 0:4. Trotz einiger Umstellungen konnte das Team den Gastgebern nicht gefährlich werden. KEV-Fans verließen vorzeitig die Halle. Die Zeit von Trainer Fritzmeier dürfte heute ablaufen.

 Was wird Franz Fritzmeier gestern in Wolfsburg nach Spielende gedacht haben, als seine Spieler das Eis verließen? Nachdem die Pinguine jetzt auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht sind, wird der Trainer wahrscheinlich schon heute seinen Platz an der Bande räumen müssen.

Was wird Franz Fritzmeier gestern in Wolfsburg nach Spielende gedacht haben, als seine Spieler das Eis verließen? Nachdem die Pinguine jetzt auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht sind, wird der Trainer wahrscheinlich schon heute seinen Platz an der Bande räumen müssen.

Foto: samla

Die gut 100 KEV-Fans, die sich am vierten Adventssonntag auf dem Weg nach Wolfsburg gemacht hatten, wurden nicht mit einem vorzeitigen Weihnachtsgeschenk belohnt, im Gegenteil. Sie mussten mit ansehen, wie ihre Mannschaft schon im ersten Drittel vorentscheidend auf die Verliererstraße geriet und die siebte Niederlage in Folge kassierte. Die Pinguine vermittelten ihren treuen Anhängern zwar teilweise den Willen, etwas Zählbares mitnehmen zu wollen, doch ihre allgemeine Verunsicherung sorgte wieder für unnötige leichte Fehler beim Spielaufbau und der Puckkontrolle sowie für mangelnde Konzentration. Entsprechend sauer waren die Fans, die hinterher den Mannschaftsbus belagerten. Zu einer Blockade kam es allerdings nicht, weil die Spieler gut 20 Minuten Rede und Antwort standen.

Kaum einer im Krefelder Lager glaubt nach diesem Wochenende noch daran, dass die Mannschaft unter der Regie von Franz Fritzmeier in die Erfolgsspur kommen kann. Heute wollen sich die Verantwortlichen zusammen setzen und entscheiden, wie es um die Zukunft des Trainers bestellt ist. Nach Informationen unserer Zeitung stehen die Zeichen eindeutig auf Trennung, die bereits am Freitag nach dem Spiel abgezeichnet hatte.

Nur zwei Wochen nach der ersten Saisonniederlage in Wolfsburg machten sich die Pinguine gestern erneut am Spieltag auf dem Weg in die Autostadt. Als überzähliger Kontingentspieler musste Mark Mancari zu Hause bleiben. Denn Fritzmeier gab wieder Patrick Galbraith den Vorzug im Tor. Dazu baute der Coach sein Team etwas um. Diesmal wurde Maxi Faber zum Stürmer umfunktioniert. Der Paradesturm wurde getrennt. In der vierten Reihe tauchte zwar Neuzugang Martin Ness auf, aber zum Einsatz kam der Schweizer nicht.

Wie schon vor zwei Wochen lautete die Marschroute, so lange wie möglich einen Treffer der Grizzlys zu verhindern. Doch bereits nach 34 Sekunden wurden die Pinguine ausgekontert und gerieten dabei in Rückstand. Verteidiger Tim Hambly war zu weit aufgerückt. Mike Little ließ Torschütze Pfohl hinter seinem Rücken zum Abschluss kommen. Die Krefelder steckten den frühen Rückstand einigermaßen gut weg. Pietta und Little scheiterten an Torwart Vogl. Bei ihrer ersten Überzahl erhöhten die Gastgeber auf 2:0 (11.). Marco Rosa hatte den Schuss von Sharrow zu halbherzig geblockt. Der Torschütze hatte gefallen gefunden an seinem Distanzschuss. Bei seinem nächsten Versuch rutschte der Puck Galbraith durch die Beine. Aubin reagierte am schnellsten und schob die Scheibe über die Linie (15.). Bei einer Strafzeit gegen Kyle Klubertanz scheiterte Mike Mieszkowski an Torwart Vogl. Damit stand es nach dem ersten Drittel schon so wie vor zwei Wochen nach Spielende.

Im zweiten Drittel kamen die Pinguine zwar besser ins Spiel, doch klare Torchancen erspielten sie sich nicht. Wolfsburg hatte relativ leichtes Spiel, den Vorsprung zu verwalten. In der 33. Minute nutzten sie dann den mangelnden Einsatzwillen ihres Gegners zu einem schönen Spielzug, den Höhenleitner zum 4:0 abschloss. Das war für die Krefelder der 100. Gegentreffer der Saison. "Wir haben die Schnauze voll", schallte es aus dem Block mit den KEV-Fans, die demonstrativ ihre Transparente abhängten und die Fahnen einrollten. Die Hälfte der gut 100 Anhänger verließ vor dem letzten Drittel die Halle. Sie verpassten nicht viel. Die Pinguine versuchten in den letzten 20 Minuten ihr Gesicht noch einigermaßen zu wahren. Aber das ganze Geschehen auf dem Eis wirkte wie ein Trainingsspiel. Selbst bei einer Strafe gegen Lukas Koziol legten sich die Grizzlys nicht mehr sonderlich ins Zeug. Zwei Minuten vor dem Ende hatte Rosa an seiner ehemaligen Wirkungsstätte wenigstens noch den Ehrentreffer auf dem Schläger. Doch Torwart Vogl ließ sich mit einer starken Abwehr seinen ersten Shut-out der Saison nicht mehr nehmen.

(RP)
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