Krefeld Pinguine Pinguine verlieren das erste Schaulaufen

Del · Die Krefelder haben am Sonntag das Heimspiel gegen ERC Ingolstadt mit 1:2 verloren. Vor einer Geisterkulisse ließen die Schwarz-Gelben viele Torchancen aus. Torwart Galbraith verhinderte eine höhere Niederlage. Fan-Hearing abgesagt.

 Hier sah es noch vielversprechend für die Pinguine aus. Nachdem Daniel Pietta (li.) zunächst an Torwart Timo Pielmeier gescheitert war, kam der Puck zu Mike Collins (Mitte), der die Führung erzielte.

Hier sah es noch vielversprechend für die Pinguine aus. Nachdem Daniel Pietta (li.) zunächst an Torwart Timo Pielmeier gescheitert war, kam der Puck zu Mike Collins (Mitte), der die Führung erzielte.

Foto: Thomas Lammertz

Das Trauerspiel an der Krefelder Westparkstraße setzte sich auch gestern nahtlos fort. Beim ersten Schaulaufen bis zum Ende der Hauptrunde kassierten die Pinguine im 22. Saisonheimspiel ihre 18. Niederlage auf eigenem Eis. Den DEL-Rekord von 22 Heimniederlagen (Schwenningen, Saison 02/03) können die Krefelder bei ihrem Restprogramm im KöPa (vier Spiele) noch einstellen. Die Panther aus Ingolstadt boten nicht gerade eine Glanzleistung. Aber für einen "Dreier" reichte es allemal, zumal sie mit Timo Pielmeier auf einen starken Torwart bauen konnten. Auch Krefelds Torwart Patrick Galbraith war diesmal ein sicherer Rückhalt für sein Team.

 Die Aktion der KEV-Fans auf der Nordtribüne sorgte gestern mit dafür, dass im König-Palast eine Geisterstimmung herrschte.

Die Aktion der KEV-Fans auf der Nordtribüne sorgte gestern mit dafür, dass im König-Palast eine Geisterstimmung herrschte.

Foto: thomas lammertz

"You'll never walk alone" schallte es wie immer kurz vor dem Spiel aus den Lautsprechern. Das passte gestern nicht wirklich zu einem Heimspiel der Pinguine. Zum Glück sorgte der Fanclub " Eistänzer" mit ihrer tollen Kids-Day-Aktion, zu der über 300 Bewohner von Kinderheimen aus Krefeld und Umgebung eingeladen wurden, dafür, dass der Zuschauer-Minusrekord vom 26. Oktober beim Heimspiel gegen Augsburg (3136) nicht unterboten wurde. Für Stimmung sorgten zunächst nur die knapp 50 Fans aus Ingolstadt. Denn selbst die eingefleischten KEV-Fans haben mittlerweile keine Lust mehr, ihr Team anzufeuern. "Ohne Leidenschaft und Mumm bleibt die Kurve weiter stumm", stand auf einem Transparent geschrieben. So herrschte im KöPa bei Spielbeginn Endzeit-Stimmung.

Auf den Rängen und in den Pausen wurde heftig über die Zukunft des DEL-Standortes Krefeld diskutiert. Die postfaktischen Nachrichten nehmen von Tag zu Tag zu. Nachdem das Bleiben von Trainer Rick Adduono nur noch eine Formsache ist, wird jetzt über die Zusammenstellung des Kaders diskutiert. Dass die Zweitliga-Akteure wie Hofland, Liesegang und Keussen oder die komplette erste Sturmreihe der Löwen Frankfurt im Gespräch sein sollen, rief heftiges Kopfschütteln hervor. Für großes Staunen sorgte die Nachricht, dass Mannheim Interesse an Mike Mieszkowski hat und Christian Kretschmann laut über einen Vereinswechsel nachgedacht haben soll.

Wie die RP bereits berichtete, sind die Pinguine an Torwart Danny Aus den Birken (München) interessiert. Das gilt allerdings auch für die Iserlohn Roosters, wie der Torwart jetzt gegenüber der Münchner Abendzeitung bestätigte. In Iserlohn wohnt Aus den Birkens Freundin. Näheres zu den Planungen sollte eigentlich am Mittwoch beim Fan-Hearing bekannt gegeben werden. Doch gestern wurde die Aktion abgesagt. Zeitnah soll ein neuer Termin gefunden werden.

Eishockey gespielt wurde gestern natürlich auch. Mike Collins sorgte bei einem schönen Spielzug der ersten Sturmreihe für die Führung. In Überzahl glichen die Gäste aus, weil Nick St. Pierre den Puck unhaltbar abfälschte. Herberts Vasiljevs zielte bei einem Penalty am Tor vorbei (18.). Höhepunkte gab es im zweiten Drittel wenige. Daniel Pietta scheiterte in Unterzahl bei einem Break am glänzend reagierenden Torwart Pielmeier (24.). Weil Kyle Sonnenburg im Slot seinen Gegenspieler Jaques nicht am Torschuss hindern konnte, gingen die Gäste in Führung (36.). Im Schlussdrittel war es zunächst Torwart Galbraith, der die Vorentscheidung zugunsten der Gäste verhinderte. Den Pinguinen bot sich ab der 52. Minute für 90 Sekunden bei einer doppelten Überzahl die Chance zum Ausgleich. Doch ohne ihren erkrankten Überzahlstrategen Dragan Umicevic war der Aufbau zu statisch. 76 Sekunden vor dem Ende nahm Trainer Adduono seine Auszeit. Torwart Galbraith blieb auf der Bank. Marcel Müller bot sich noch eine gute Einschussmöglichkeit, scheiterte aber an Torwart Pielmeier .

(RP)
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