Krefeld Pinguine Play-offs nur noch ein Traum

Del · Die Krefelder unterlagen am Sonntag nach einer erneut enttäuschenden Vorstellung bei den Iserlohn Roosters mit 3:7 und rutschten in der Tabelle auf den letzten Platz ab. Damit dürfte am 26. Februar die Saison enden.

DEL 16/17: DEG - Krefeld Pinguine
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Auch wenn die Pinguine Platz zehn theoretisch noch erreichen können, dürfte am Karnevalssonntag im Krefelder Eishockey schon Aschermittwoch sein und die DEL-Eiszeit nach dem letzten Punktspiel gegen Wolfsburg enden. Denn gestern verpassten die Schwarz-Gelben im Kellerduell gegen Iserlohn den dringend notwendigen Pflichtsieg und stürzten auf den letzten Platz ab. Das war im Stadion am Seilersee bereits die siebte Pleite in Folge. Erneut präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Rick Adduono als Schießbunde der Liga und kassierte in den vergangenen drei Spielen insgesamt 20 Gegentreffer. An der Körpersprache der Pinguine war deutlich zu erkennen, dass sie die Hoffnung auf Platz zehn schon aufgegeben haben.

Die Mannschaft machte sich gegen 10 Uhr nach einer Teamsitzung in der Kabine auf den Weg nach Iserlohn. Auf das obligatorische Mittagessen vor der Abfahrt wurde wegen der frühen Bullyzeit verzichtet, stattdessen gab es im Bus Sandwiches. Die Plätze von Martin Schymainski, Marcel Müller, Patrick Galbraith und Kyle Sonnenburg blieben leer. Die ersten drei fehlten wegen einer Grippe, Sonnenburg hatte in Mannheim seine dritte große Strafe kassiert und war folglich gesperrt. Dafür war Nick St. Pierre wieder fit. Lukas Koziol spielte gestern wieder für Duisburg, um dann dort auch in den Play-offs eingesetzt werden zu können. Rick Adduono setzte aufgrund der Ausfälle auf sechs Verteidiger und drei Sturmreihen. Im Tor stand erstmals in dieser Saison von Beginn an Patrick Klein. "Das ist eine Überraschung, aber ich vertraue Patrick in diesem wichtigen Spiel", sagte der Trainer vor dem Spiel im Gespräch mit unserer Zeitung. Zur Taktik wollte der Trainer nicht viel sagen: "Wir müssen einfach spielen und gewinnen, egal wie."

Was die Pinguine nach zwei Pleiten dringend benötigten, war eine Führung. Doch daraus wurde nichts, weil sie in der sechsten Minute ausgekontert wurden und Torwart Klein gegen den platzierten Schuss von Bassen keine Abwehrchance hatte. Auch zwei Minuten später war er machtlos, als der Puck von der Bande zurückprallte und Dziurzynski schneller reagierte als Kyle Klubertanz. Zum Glück überstanden die Krefelder bis zur ersten Pause zwei Unterzahlsituationen, um noch im Spiel zu bleiben.

Die Pause änderte nichts daran, dass die Pinguine auch zu Beginn des zweiten Drittels viel zu passiv agierten. So konnten die Roosters im dritten Nachschuss durch Bassen auf 3:0 erhöhen. Postwendend verkürzte St. Pierre mit dem 100. Saisontreffer der Krefelder auf 1:3. In Unterzahl scheiterte Klubertanz an Torwart Lange, im Gegenzug wurden die Pinguine eiskalt ausgekontert und zogen durch den Treffer von Blank auf 4:1 davon. Trotz des erneuten Rückschlags versuchten die Gäste weiter, über den Kampf ins Spiel zu kommen. Bei einer doppelten Überzahl hämmerte Mancari den Puck in die Maschen. Aber das Momentum konnte erneut nicht auf Krefelder Seite bleiben, weil Caporusso völlig frei vor Klein auftauchte und den alten Abstand wieder herstellte.

Gerade mal 20 Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt, da musste sich Torwart Klein erneut geschlagen geben. Mike Little hatte an der gegnerischen blauen Linie mit einem Fehler den Konter eingeleitet. Die Vorentscheidung war damit gefallen. Die Pinguine, bei denen jetzt auch Mike Schmitz zum Einsatz kam, bemühten sich zwar, die Niederlage in Grenzen zu halten. Das gelang nicht. Nur Mike Mieszkowski antwortete nach dem siebten Treffer der Roosters mit einem platzierten Fernschuss zum 7:3-Endstand.

Die aktuelle Tabelle (Spiele/Siege/Niederlagen/Torverhältnis/Punkte):

1. EHC München 43 31 12 +63 158:95 92
2. Nürnberg Ice Tigers 43 30 13 +46 146:100 88
3. Kölner Haie 42 28 14 +39 125:86 86
4. Adler Mannheim 43 28 15 +33 147:114 83
5. Augsburger Panther 43 25 18 +3 132:129 71
6. Grizzlys Wolfsburg 43 23 20 +11 117:106 70
7. ERC Ingolstadt 43 20 23 +4 129:125 64
8. Pinguins Bremerhaven 43 20 23 -8 117:125 57
9. Straubing Tigers 44 18 26 -22 125:147 56
10. Eisbären Berlin 44 17 27 -21 107:128 55
11. Düsseldorfer EG 42 17 25 -29 102:131 47
12. Schwenninger Wild Wings 43 16 27 -34 99:133 46
13. Iserlohn Roosters 43 14 29 -39 104:143 44
14. Krefeld Pinguine 43 14 29 -46 102:148 44

(RP)
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