Krefeld Pinguine Adduono fordert Kampf und Leidenschaft

Krefeld · Der Trainer der Pinguine appelliert an seine Spieler, sich am Freitag im schweren Auswärtsspiel gegen Nürnberg trotz der Außenseiterrolle nicht hängen zu lassen. Verteidiger Mikko Vainonen erhielt vom Arzt kein grünes Licht.

Bereits gestern machten sich die Pinguine auf dem Weg zum heutigen Gastspiel bei den Nürnberg Ice Tigers. Es ist die drittletzte Reise auf ihrer Saisonabschiedstour. Die restlichen Stationen heißen Augsburg und Düsseldorf. Auch wenn Platz zehn theoretisch noch zu erreichen ist, war bei den Spielern vor der Abfahrt wenig Hoffnung auf ein Wunder zu spüren. "Wir haben es jetzt nicht mehr selber in der Hand", sagte Daniel Pietta, der insgeheim auch nicht mehr damit rechnet, dass Berlin auf der Zielgeraden noch straucheln wird. Allerdings machte der Stürmer deutlich, dass es dringend an der Zeit ist, in den verbleibenden sieben Duellen für die neue Eiszeit zu werben. Das gilt besonders am Sonntag, wenn die Schwenninger Wild Wings ab 16.30 Uhr im König-Palast zu Gast sind. Nach den beiden jüngsten Heimniederlagen gegen Bremerhaven und Ingolstadt droht in diesem Kellerduell eine Geisterkulisse.

Bei Rick Adduono war gestern im Gespräch mit den Medienvertretern der ganze Frust zu spüren, der sich bei ihm nach fünf Niederlagen in Folge angesammelt hat. "Es macht keinen Spaß mehr, aber man muss das Beste daraus machen. Ich versuche alles, damit der Erfolg zurück kommt. Ich glaube auch an meine Spieler, sie wollen nicht verlieren, aber sie müssen alle eine Portion extra drauflegen. Das geht nur mit Kampf und Leidenschaft", erklärte der Trainer. Er dürfe gar nicht darüber nachdenken, dass man mit nur fünf Siegen mehr einen Platz in den Pre-Play-offs sicher hätte: "Mal fehlte in einem Spiel am Ende ein Tor, mal ein Save des Torwarts." An den ersten Auftritt in Nürnberg nach seiner Rückkehr würde er sich am liebsten gar nicht mehr erinnern: "Das war das schlechteste Spiel der Pinguine unter meiner Regie." Damit sich das heute nicht wiederholt, feilte der Coach in dieser Woche im Training weiter am Defensiv-Verhalten seiner Spieler und am Tempo: "Wir müssen schneller und härter spielen und mehr Zweikämpfe gewinnen." Dafür kann Mikko Vainonen heute nicht sorgen. Der finnische Verteidiger trainierte nach seinem Bruch der Spitze des rechten Ringfingers aus dem Iserlohnspiel seit Dienstag wieder mit und würde auch gerne auflaufen, doch die Ärzte gaben ihm erst für das Spiel am Sonntag grünes Licht. Damit muss Adduono keinen Spieler auf die Tribüne setzen. Im Tor schenkt er weiter Patrick Galbraith das Vertrauen.

Nachdem jetzt feststeht, dass die Pinguine die DEL-Lizenz für die neue Saison beantragen werden, nimmt an der Westparkstraße das Personal-Karussell Fahrt auf. Bei 19 auslaufenden Verträgen werden sich am Sonntag die Spielerberater im KöPa wieder die Klinke in Hand geben. Sie werden versuchen, die Verträge ihrer Schützlinge zu verlängern. Dazu gehört auch Christian Kretschmann. Der Allround-Stürmer erklärte gestern, dass er grundsätzlich bereit sei, in Krefeld zu bleiben: "Hier bin ich zu Hause, hier fühle ich mich wohl. Aber ganz ausschließen soll man einen Wechsel nie." Jetzt will er sich erst mal auf die verbleibenden Punktspiele konzentrieren: "Auch wenn es jetzt kaum noch möglich ist, die Pre- Play-offs zu erreichen, müssen wir bis zum letzten Spieltag alles geben, das sind wir unseren Fans und der Organisation einfach schuldig."

(RP)
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