Krefeld Pinguine Der Glaube muss zu sehen sein

Krefeld · Krefelds Trainer Rick Adduono packte in dieser Woche seine Spieler kräftig an die Ehre und appellierte an ihren Stolz. Zum einen geht es um eine Restchance auf Platz zehn, zum anderen auch schon um Vertrauen für die neue Saison.

 Beim ersten Gastspiel der Fischtown Pinguins aus Bremerhaven im KöPa erzielte Martin Schymainski für die Pinguine den Treffer zum 1:1-Ausgleich. Am Ende unterlagen die Krefelder mit 1:3. Für den Stürmer gibt es heute kein Wiedersehen mit dem Team von der Nordsee.

Beim ersten Gastspiel der Fischtown Pinguins aus Bremerhaven im KöPa erzielte Martin Schymainski für die Pinguine den Treffer zum 1:1-Ausgleich. Am Ende unterlagen die Krefelder mit 1:3. Für den Stürmer gibt es heute kein Wiedersehen mit dem Team von der Nordsee.

Foto: T.L.

Wer im Sommer darauf gewettet hat, dass die Pinguine von der Nordsee am Ende der Hauptrunde in der Tabelle vor ihren Artgenossen vom Niederrhein stehen, darf sich nach dem 26. Februar die Hände reiben. Selbst die Experten rechneten nicht damit, dass Neuling Bremerhaven so eindrucksvoll für die Hamburg Freezers in die Bresche springen wird. Auf ihrem Weg in die Play-offs machen die Fischtown Pinguins heute Abend (19.30 Uhr) im König-Palast Station, wo sie bereits das erste Saisonduell gewannen. Zwei Tage später gastiert der ERC Ingolstadt an der Westparkstraße. Mit zwei Siegen würden sich die Pinguine die theoretische Chance auf Platz zehn erhalten. Ferner müssen die Schwarz-Gelben auf der Zielgeraden auch noch aus einem zweiten Grund dringend positiv in Erscheinung treten. Es gilt, bei den Fans Vertrauen für die neue Eiszeit zurück zu gewinnen. Denn wer denkt jetzt schon darüber nach, sich eine Dauerkarte zu bestellen.

Rick Adduono bereitete seine Mannschaft in dieser Woche intensiv mental und physisch auf das vielleicht schon letzte entscheidende Wochenende vor. Da er Dienstag grippekrank passen musste, nahm er seine Schützlinge am Mittwoch 90 Minuten sehr hart ran. In der Kabine warf der Kanadier seine Motivationskünste in die Waagschale. "Meine Spieler sind besser, als sie es zuletzt gezeigt haben. Sie müssen stolz sein, für Krefeld spielen zu dürfen. Sie müssen stolz sein, dass ihr Name auf dem Trikot steht. Die Fans und alle hier in der Organisation wollen stolz auf die Mannschaft sein. Wenn ich nach einer Niederlage unsere Fans am Bus treffe, habe ich das schlechteste Gefühl der Welt", sagt der Trainer. Er hoffe, dass sich seine Spieler das heute zu Herzen nehmen werden. Er ist davon überzeugt, dass der Glaube, das Ziel noch erreichen zu können, in der Kabine vorhanden ist: "Aber die Spieler müssen diesen Glauben auf dem Eis zeigen." Einer, der das von Spiel zu Spiel immer eindrucksvoll zeigt, ist Martin Schymainski. Doch auf die "Kampfmaschine" müssen die Pinguine leider verzichten. "Schimmi schickt mir jeden Tag eine Nachricht und schreibt, sorry Coach, aber ich bin noch krank." Daher wird Adduno seine Reihen so aufs Eis schicken wie gestern an dieser Stelle berichtet. Im Tor wird Patrick Galbraith stehen.

Vor seinem ersten Duell mit Bremerhaven zollte der Trainer dem Gegner gestern Anerkennung und Respekt: "Ich gratuliere dem Club zu dieser Mannschaft. Sie haben Spieler geholt, die in der AHL knapp einen Vertrag verpasst haben und konnten sie auch noch mit einem deutschen Pass ausstatten. In Krefeld geht das leider nicht so schnell." Durch ihren Erfolg droht den Bremerhavenern ein ähnliches Schicksal wie einst den Krefeldern. Denn die bisher unbekannten Spieler stehen schon auf der Wunschliste von Vereinen, die mit mehr Geld locken können. Adduono ist davon überzeugt, dass Krefeld beim Aufbau einer neuen Mannschaft in Nordamerika genug gute Spieler finden kann: "Ich hatte im Sommer einige Namen auf einer Liste, aber es hieß bei den Pinguinen immer, der Kader ist schon voll."

Wie es um seine Zukunft bestellt ist, konnte oder wollte der Trainer gestern nicht sagen: "Wir werden uns in der kommenden Woche zusammensetzen. Die Vorplanungen haben hier ja schon begonnen." Wie diese Planungen aussehen, ist vielleicht beim Fan-Hearing am 8. Februar zu erfahren. Bisher wird viel spekuliert. Dabei werden aus dem Umfeld der Mannschaft immer wieder Spieler aus der DEL 2 genannt. Übrigens: Wer in dieser Liga in der Saison 2017/18 mitspielen will, muss bis zum 15. Februar die Lizenz beantragen und dafür eine Bankbürgschaft in Höhe von 25 000 Euro hinterlegen.

(RP)
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