Krefeld Pinguine Pinguine siegen in der Nachspielzeit

Krefeld · Die Krefelder feierten gestern Abend im Heimspiel gegen die Eisbären Berlin einen verdienten 3:2-Erfolg nach Verlängerung. 38 Sekunden vor dem Ende war Verteidiger Mike Little der Matchwinner. Übermorgen zur DEG.

 Krefelds Center Daniel Pietta, der hier in der regulären Spielzeit an Berlins Torwart Petri Vehanen scheiterte, vergab in der Verlängerung zunächst den Siegtreffer, ehe er die Entscheidung durch Verteidiger Mike Little mustergültig vorbereitete.

Krefelds Center Daniel Pietta, der hier in der regulären Spielzeit an Berlins Torwart Petri Vehanen scheiterte, vergab in der Verlängerung zunächst den Siegtreffer, ehe er die Entscheidung durch Verteidiger Mike Little mustergültig vorbereitete.

Foto: Thomas Lammertz

Das halbe Dutzend ist voll. Mit 3:2 nach Verlängerung feierten die Pinguine gestern gegen die Eisbären ihren sechsten Saisonheimsieg. Lange Zeit boten die Schwarz-Gelben eine ansprechende Leistung und gingen auch verdient in Führung, am Ende drohten sie wieder mit leeren Händen auf dem Eis zu stehen. Doch diesmal verdienten sie sich in der Nachspielzeit zurecht den Zusatzpunkt. Für die Gäste von der Spree war es dennoch ein wertvoller Punkt, den sie mit auf die lange Heimreise nahmen. Denn da die DEG in Ingolstadt unterlag, bauten sie ihren Vorsprung gegenüber Platz elf aus. Vor einer Geisterkulisse sah es lange nach einem Dreipunktesieg für die Schwarz-Gelben aus. Wie schon gegen Köln, warfen die Krefelder viel Kampf und Einsatzwillen in die Waagschale und hatten mit Niklas Treutle einen sehr guten Rückhalt im Tor. Den Berlinern war vor den Augen ihrer gut 100 mitgereisten Fans der Druck, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu müssen, deutlich zu spüren. Für die Pinguine geht es nun übermorgen zum letzten Auswärtsspiel der Saison zur DEG.

Obwohl die DEL-Eiszeit am Sonntag in Krefeld endet, waren die Ränge erschreckend leer. Bei der angegebenen Zuschauerzahl müssen viele Dauerkarteninhaber zu Hause geblieben sein. Die gekommen waren, sahen Pinguine, die vom Auftaktbully weg wie die Feuerwehr loslegten. Bereits nach 30 Sekunden hatte der mitaufgerückte Nick St. Pierre eine hundertprozentige Torchance, zielte aber am fast leeren Berliner Kasten vorbei. Es entwickelte sich ein abwechselungsreiches Spiel, in dem die Gäste bis zur Pause die größten Einschussmöglichkeiten besaßen. Doch Krefelds Torwart Niklas Treutle, der wieder den Vorzug bekam, verhinderte mit tollen Saves gegen Linglet, Fischbuch, Busch und in Unterzahl gegen Noebels einen Rückstand.

Weil Herberts Vasiljevs in seinem drittletzten DEL-Spiel zu Beginn des Mitteldrittels noch eine Reststrafe absitzen musste, drängten die Eisbären auf die Führung. Doch Macqueen lenkte einen Distanzschuss von Braun an den Pfosten. Dann waren erstmal die Krefelder an der Reihe. Marco Rosa wurde nach schöner Vorarbeit von Dragan Umicevic so gerade noch am Torschuss gehindert. Dann versuchte es Umicevic selber, der an Torwart Vehanen scheiterte. Die Höhepunkte vor beiden Toren wurden weniger. Erst als die Pinguine in der 36. Minute für 53 Sekunden mit zwei Spielern mehr auf dem Eis waren, wurde es wieder spannend. Plötzlich stand Mark Mancari völlig frei und hämmerte den Puck mit einem Strahl in die Maschen.

Einen Auftakt nach Maß erwischten die Pinguine im Schlussdrittel. Nachdem Mike Collins an Torwart Vehanen gescheitert war, traf Marco Rosa mit dem Nachschuss ins lange untere Eck. Da waren gerade 67 Sekunden gespielt. Der Jubel war noch nicht verhallt, da erzielte der Ex-Krefelder Noebels den Anschlusstreffer. Das machte die Eisbären wieder hungriger, besonders nachdem sie eine Unterzahl überstanden hatten und selber bei einer Bankstrafe gegen Krefeld den Ausgleich erzielten. Hördler hatte bei einem Abpraller schneller reagiert als die Pinguine. Die Berliner spürten jetzt, dass der Sieg noch möglich ist. Neuzugang Linglet vergab eine sehr gute Einschussmöglichkeit (56.). Drei Minuten vor dem Ende waren die Krefelder noch einmal in Überzahl, die allerdings wegen einer Strafe gegen Umicevic nur sehr kurz war. Da die Gäste ihre Restüberzahl nicht nutzen konnten, ging es in die Verlängerung. Dort verpasste zunächst Aubry für Berlin und dann Pietta für die Pinguine die Entscheidung. Als alle im Stadion schon mit dem Penaltyschießen rechneten, legte Pietta wunderschön für Mike Little auf, der 38 Sekunden vor dem Ende den Siegtreffer erzielte.

(RP)
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