Krefeld Pinguine Die Pinguine und das Kreuz mit dem Eis

Del · Eishockey: Die Krefelder DEL-Spieler genießen in dieser Woche das harte Parkett der Rheinlandhalle. Im König-Palast bemängeln sie hin und wieder den Zustand der Eisfläche. Die Rittberger-Halle soll schon vor Weihnachten fertig sein

Franz Fritzmeier konnte es kaum glauben, dass er mit seinen Pinguinen am vergangenen Samstag nicht aufs Eis konnte. Das hatte der neue Krefelder Trainer selbst während seiner Zeit beim Oberligisten Duisburg oder schon gar nicht bei den Kölner Haien erlebt. Es ist kaum nachzuvollziehen, dass einer Profimannschaft als sportliches Aushängeschild der Seidenstadt am Tag nach einem Punktspiel nicht mal für 30 Minuten Eis zur Verfügung steht. "Wir stehen ständig mit den Pinguinen in Kontakt und versuchen im Rahmen unserer Möglichkeiten die Wünsche zu erfüllen", sagte gestern Detlef Flick vom Sport- und Bäderamt auf Anfrage unserer Zeitung. Da die Rittbergerhalle seit Beginn der neuen Eiszeit nicht zur Verfügung steht, bemühen sich Flick und seine Mitarbeiter Lücken zu schaffen. Das ist angesichts der vielen Eisnutzer nicht einfach. Besserung ist in Aussicht. "Wenn alles nach Plan läuft, haben wir in der Rittbergerhalle schon vor Weihnachten wieder Eis", erklärte Flick. Das wird besonders den Nachwuchs des KEV, die Eisstockschützen und die vielen Hobby-Eishockeyteams freuen, die Hauptnutzer der Halle sind. Denn zunächst war der Januar als Termin für die Fertigstellung genannt worden.

Die Pinguine trainieren in dieser Woche in der Rheinlandhalle, weil im KöPa am Freitag Dieter Nuhr gastiert. Auf dem Eis der altehrwürdigen Dame fühlen sich die Spieler immer sehr wohl. "Das Eis ist hier einfach besser als im KöPa", sagte Rüdiger Noack gestern. In der Vergangenheit gab es von Seiten der Spieler immer wieder Kritik am Eis ihrer Heimspielstätte. Das jüngste Beispiel liegt nicht mal eine Woche zurück. Beim Derby gegen die DEG sei das Parkett sehr schlecht gewesen. "Auch beim Training war das Eis zuletzt nach zehn Minuten schon stumpf", sagt Noack. Da die Kommunikation zwischen Hallenbetreiber und Pinguinen seit dieser Saison sehr gut funktioniert, werden sich beide Seiten heute zusammensetzen und versuchen, die Probleme zu beheben.

Auf dem Eis der Rheinlandhalle gaben die Pinguine Dienstag und gestern mächtig Gas. Trainer Fritzmeier kann personell fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Henrik Eriksson steht für die beiden Duelle morgen in Mannheim und am Sonntag zu Hause gegen München noch nicht zur Verfügung. Da Steve Hanusch und Norman Hauner das volle Pensum absolvierten, muss sich Fritzmeier bis morgen entscheiden, wenn er als überzähligen Akteur auf die Tribüne setzt.

Beim Training war gestern zu sehen, dass Fritzmeier Stürmer Mike Collins wie schon am Sonntag in Nürnberg ab dem zweiten Drittel für Martin Schymainski in der ersten Sturmreihe aufbieten wird. Collins war gegen die Ice Tigers bester Akteur der Pinguine. Der Kanadier kommt in der DEL immer besser zurecht. Auch dessen Landsmann Corey Trivino will sich in der höchsten deutschen Liga behaupten. Ob der 25-jährige Stürmer, der seit Dienstag in Krefeld ein Probetraining absolviert, auch verpflichtet wird oder wieder seine Koffer packen muss, stand gestern noch nicht fest. Lediglich seine mangelnde Fitness könnte die Verpflichtung verhindern. Gestern war Trivinos Berater Martin Ancicka in Krefeld. Der ehemalige DEL-Verteidiger hat mittlerweile die Führung der Spieleragentur ISMA übernommen.

(RP)
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