Krefeld Pinguine Pinguine werden vom Meister überrollt

München · Die Krefelder unterlagen am Mittwoch beim EHC München mit 2:7. Vor 3630 Zuschauern hatten die Hausherren leichtes Spiel. Marcel Müller reiste bereits vor dem Spiel nach Hause. Morgen geht die Reise nach Mannheim

  Münchens Michael Wolf schießt auf das Krefelder Tor.

Münchens Michael Wolf schießt auf das Krefelder Tor.

Foto: SAMLA

Alle Wünsche und Hoffnungen im Lager der Pinguine auf eine Überraschung erfüllten sich in der Münchner Olympiahalle nicht. Mit 2:7 mussten sich die Krefelder den Roten Bullen von der Isar beugen und kassierten damit ihre höchste Saisonpleite. Besonders ab dem zweiten Drittel waren sie vor den Augen ihrer 25 mitgereisten Fans ein Spielball für den Deutschen Meister und gerieten dabei entscheidend auf die Verliererstraße. Im Kampf um Platz zehn konnte mit dieser Niederlage gerechnet werden. Das dürfte auch morgen für das Gastspiel in Mannheim gelten. Ihre Punkte müssen die Schwarz-Gelben gegen andere Gegner holen. Davon gibt es beim Restprogramm noch einige. Der Rückstand auf den Tabellenzehnten Straubing beträgt neun Punkte, bei einem Spiel weniger als die Tigers.

Am Dienstagabend waren die Pinguine angesichts einer zähflüssigen Anreise erst gegen 21 Uhr in München angekommen. Genau wie zuletzt in Straubing bekamen sie die zweistelligen Minustemperaturen im kältesten Januar in Bayern seit sieben Jahren zu spüren. Am Mittwochmorgen musste Trainer Rick Adduono ausgerechnet an seinem Geburtstag (62) eine Hiobsbotschaft entgegen nehmen. Marcel Müller meldete sich mit einer fiebrigen Erkältung ab und flog um 13 Uhr nach Hause. Auch Herberts Vasiljevs fühlte sich nicht wohl, erhielt aber grünes Licht für einen Einsatz. Für Müller nahm Mark Mancari den Platz in der ersten Reihe ein. Dessen Rolle in Reihe drei übernahm Maxi Faber. "Wir müssen heute einfach spielen, den Puck schnell bewegen und immer den Torabschluss suchen, das ist neben einem guten Körperspiel der Schlüssel zum Sieg, sagte der Trainer kurz vor dem Spiel im Gespräch mit unserer Zeitung.

Es war in der dritten Minute die vierte Krefelder Sturmreihe, die den Worten des Trainers gleich bei ihrem ersten Einsatz folgte, und das sehr erfolgreich. Kevin Orendorz spielte den Puck tief hinters Münchner Tor. Der Puck prallte von der Bande genau auf den Schläger des mitaufgerückten Mike Little, der aus kurzer Distanz Torwart Leggio keine Abwehrchance ließ. Die Hausherren antworteten mit viel Druck. Torwart Niklas Treutle bekam alle Hände voll zu tun. Bis zur 12. Minute hielt er seinen Kasten sauber. Dann lief Macek alleine auf ihn zu und ließ ihm mit einem platzierten Schuss ins kurze obere Eck keine Abwehrchance. Drei Minuten später bekamen die Pinguine vor ihrem Tor den Puck nicht aus der Gefahrenzone. Mauer bedankte sich und traf unhaltbar ins Schwarze. Dann überstanden die Gäste zwei Unterzahlsituationen und vergaben dabei durch Daniel Pietta eine gute Breakchance.

Zu Beginn des Mitteldrittels fiel dann schon die Vorentscheidung. Bei ihrer ersten Überzahl brachten die Pinguine nicht einen Schuss auf das Tor der Gastgeber. Und als der Sünder Regehr gerade wieder auf dem Eis zurück war, spazierte er durch die Krefelder Abwehr und erzielte mit seinem 100. DEL-Treffer das 3:1 (24.). Von diesem verschlafenen Start erholten sich die Krefelder nicht mehr. In Unterzahl kassierten sie den vierten Treffer. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel erzielte Mike Collins Sekunden vor der zweiten Pause den zweiten Krefelder Treffer. Auch wenn sie dadurch wieder besser ins Spiel kamen. Doch sie kassierten wegen eines Wechselfehlers eine Bankstrafe. Und als Treutle den Puck nicht festhalten konnte, erhöhte Christensen auf 5:2. Drei Minuten später kassierte Treutle noch einen haltbaren Treffer. Boyle fälschte einen Schuss zum Endstand ab. "Oh, wie ist das schön", sagen die EHC-Fans.

(RP)
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